Pressekonferenz

Carlo Ancelotti versteht Bernabéu-Pfiffe: „Auch in der Kabine war niemand zufrieden“

Carlo Ancelotti und Real Madrid gelingt der Befreiungsschlag. Nach zuletzt zwei sieglosen Partien fahren die Königlichen gegen Deportivo Alavés ein letztlich klares 3:0 ein. Eine Stunde lang tun sie sich sehr schwer, dann schlagen mit Marco Asensio, Vinícius Júnior und Karim Benzema nach und nach alle drei Angreifer der Startelf zu. So kommentiert Ancelotti den Erfolg am 25. Spieltag.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
Ancelotti bleibt mit Real Madrid Spitzenreiter – Foto: IMAGO / Marca

CARLO ANCELOTTI über…

…das 3:0 von Real Madrid gegen Deportivo Alavés: „Wir brauchten so ein Spiel. Die erste Halbzeit war etwas schwieriger, doch den Einsatz hatten wir die gesamte Partie über. Es fehlte im letzten Drittel etwas die Qualität. Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir da mehr Qualität und mehr Bewegung brauchen. Die Mannschaft hat es sehr umgesetzt, vor allem die drei Stürmer haben es getan, die abgesehen von ihren Toren gut gearbeitet haben.“

…die zweiten Halbzeiten, die von Real zuletzt immer besser waren: „Wir haben über dieses Thema diese Woche geredet. Es fällt uns etwas schwer, mit der nötigen Intensität ins Spiel zu kommen. Es ist eine Schwäche, die wir hatten und nun hoffentlich lösen. In der einen oder anderen Partien haben wir auch gut begonnen, wie im Dezember in Bilbao, wo wir früh zwei Tore durch Karim (Benzema) gemacht haben. Seitdem hatten wir immer mehr Schwierigkeiten in ersten Halbzeiten und weniger in den zweiten. Es ist auch so, dass die Gegner in der ersten viel mehr Druck machen und ihre Intensität in der zweiten nachlässt. Dann fühlen wir uns wohler.“

…die Pfiffe im Estadio Santiago Bernabéu zur Halbzeitpause: „Das Publikum bewertet das Spiel, das wir machen. Und ihm hat unser Spiel in der ersten Halbzeit nicht gefallen, das in der zweiten Halbzeit dann aber schon. Und wir stimmen dem zu, was das Publikum denkt. Niemand in der Kabine war mit der ersten Hälfte zufrieden. Wir mussten mehr tun und das haben wir getan. Das Publikum war dafür denke ich dankbar, denn in der zweiten Hälfte war es glücklich.“

…die Unterstützung der Anhängerschaft: „Die Fans stehen hinter uns, wie immer. Sie sind wie immer nicht glücklich, wenn wir nicht gut spielen. Wenn wir gut spielen, dann schätzen sie das. Das ist total normal. Die Fans wollen, dass diese Mannschaft die Meisterschaft gewinnt. Nach einem schlechten Spiel am Dienstag haben sie glaube ich eine Reaktion gesehen, das ist gut.“

…Vinícius Júnior, der seine Durststrecke beendet hat: „Wenn die Stürmer treffen, ist das ein gutes Zeichen. Es ist wichtig, dass wir durch die drei Spieler vorne getroffen haben, denn in den letzten Partien ohne Karim und einem Vinícius, der torlos blieb, hatten wir viele Schwierigkeiten. Diese Partie hilft uns.“

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…die Wechsel, die er kurz vor dem 1:0 vornehmen wollte, dann aber erst einmal sein ließ: „Ich hatte daran gedacht, etwas zu verändern. Aber als Marco (Asensio) das Tor gemacht hat, haben wir abgewartet. Die Mannschaft hat mir nämlich wirklich ziemlich gut gefallen, vor allem in der zweiten Halbzeit. In der ersten fehlte nur die Qualität im letzten Drittel.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
18 Siege
3 Unentschieden
1 verloren
= Ergebnisstatistik vom 19.10 bis 23.1.

Klar dass es aktuell eine schlechte Phase ist und speziell Paris eins Graus zum zusehen war.

Bedenklich für mich dennoch (wiederhole mich ständig), dass nach einem 3:0 Sieg (gegen wen auch immer) auf einer Fanseite in einer 4-seitigen Kommentarliste nahezu nur geschimpft, protestiert und beleidigt wird.

Würde man nicht wissen um welche Mannschaft es geht, dann müsste man annehmen wir sind mit Abstand letzter und haben seit Jahren nix zu Stande gebracht.

Diese Argumentation ist natürlich der absolute Klassiker derer, die mit der aktuellen Situation zufrieden sind und nicht verstehen, worum es den Kritikern geht.

In der 4-seitigen Kommentarliste sehe ich nämlich kaum einen, der sich über die Ergebnisse beschwert, sondern eher über das zustande kommen derer, das unterirdische Kadermanagement, den schwachen Fußball und die schlechten Wechsel. Am Ende der Saison freue ich mich dann gefühlt 10 Minuten über die Meisterschaft in der schwächsten Laliga seit Ewigkeiten, dafür habe ich mich 90% des Jahres geärgert, was wir da für einen Müll fabrizieren. Und das nicht erst seit gestern oder diese Saison, sondern seit Jahren.

Wenn es jemanden reicht, dass wir Tabellenführer sind, ist das schön für denjenigen. Für mich und viele andere gehört aber deutlich mehr dazu. Gerade diese Saison ist der Titel einfach Pflicht, so schlecht wie die Konkurrenz auftritt.
 

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