
„Benzema ist der Beste der Welt, ohne ihn fehlt uns etwas“
LAS VEGAS. So wie im März, so auch im Juli: Ohne Karim Benzema verliert Real Madrid gegen den FC Barcelona ein zweites Mal in Folge. Damals 0:4, diesmal 0:1. Damals ohne den Franzosen, diesmal ohne den Franzosen. Benzema hatte den Weg von Los Angeles nach Las Vegas zum Testspiel-Clásico nicht angetreten, da er erst am Mittwoch bei den Königlichen in das Training eingestiegen war, daher noch einen Rückstand aufholen muss.
Speziell in der ersten Halbzeit spürte man die Abwesenheit des neuen Kapitäns und dessen Qualität als Anspielstation im Angriff. Eden Hazard vertrat ihn im Sturmzentrum, gegen ein pressendes Barça blieb er angesichts meist nur schüchterner Offensiv-Bemühungen aber ebenso wie Rodrygo Goes und Vinícius Júnior weitestgehend blass.
„Benzema ist der beste Spieler der Welt. Daher ist es klar, dass uns etwas fehlt, wenn er nicht dabei ist“, konstatierte Trainer Carlo Ancelotti derweil nach der Begegnung im Allegiant Stadium gegenüber den Journalisten.
Auf dem Transfermarkt aktiv werden möchten der Italiener und seine Bosse um Präsident Florentino Pérez aber offenbar trotzdem nicht mehr. Marco Asensio, der nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit durchaus ein belebendes Element war, scheint trotz seines Mitte 2023 auslaufenden Vertrags eher zu bleiben, von Mariano Díaz und Borja Mayoral als zusätzliche Backup-Möglichkeit zu Benzema und Hazard geht wohl nur einer.
Ancelotti über Rüdiger: „Weiß, dass es nicht seine Position ist“
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft nach dem Wiederanpfiff war „Carletto“ wesentlich zufriedener, auch wenn der Rückstand nicht mehr eingeholt werden konnte. „In der zweiten Halbzeit sind wir mit dem Ball besser umgegangen, in der ersten haben wir mit einem tiefen Block gut verteidigt. Es fehlte aber etwas die Qualität, die man dann in der zweiten Halbzeit gesehen hat“, bewertete der 63-Jährige das Geschehen.
Kurios: Wider Erwarten bot Ancelotti seinen Neuzugang Antonio Rüdiger im 4-3-3 als Linksverteidiger auf. David Alaba bildete stattdessen wie gewohnt mit Éder Militão das Zentrum, Ferland Mendy wirkte erst ab der zweiten Halbzeit mit. Warum diese Rolle für den deutschen Nationalspieler? „Er hat mir als Außenverteidiger sehr gefallen. Ich bin nicht verrückt und weiß, dass es nicht seine Position ist, aber er ist sehr intelligent. Er kann auf dieser Position spielen oder den Platz mit Alaba tauschen“, so Ancelotti über Rüdiger.
Ob sich der gebürtige Berliner nun häufiger außen wiederfinden wird? Schlecht hat er seinen Job dort während seiner ersten 45 Real-Minuten jedenfalls nicht gemacht. Zudem möchte Alaba nur allzu ungerne die Abwehrmitte verlassen: „Ich spiele diese Position jetzt seit einigen Jahren, ich bin Innenverteidiger. Und ich fühle mich da auch wohl.“ Abgesehen davon ist der Österreicher seit der vergangenen Saison Abwehrchef der Blancos. Umso spannender bleibt die Personalie Rüdiger nun.
Community-Beiträge