
Quo vadis, Cristiano Ronaldo?
MADRID. Liegt das letzte bedeutende Fußballspiel bereits hinter Cristiano Ronaldo? Der 37 Jahre alte Rekordtorjäger von Real Madrid ist bei der Weltmeisterschaft in Katar mit Portugal im Viertelfinale an Marokko gescheitert (0:1), wie es bei ihm nun weitergeht, ist unklar.
Einerseits könnte die Nationalmannschaftskarriere von CR7 beendet sein, auf Vereinsebene läuft nach dem unrühmlichen Aus bei Manchester United die Suche einer neuen Station. Diese liegt wohl beim Al-Nassr FC in Saudi-Arabien, womit die große Karriere zu Ende wäre.
Der Superstar galt und gilt bei den „Red Devils“ sowie in der „Seleção“ inzwischen vielmehr als Belastung für die Kabine, weil die Trainer sportlich allmählich lieber auf jüngere Kräfte setzen. Auch deshalb war und ist übrigens für Real eine Rückholaktion von Ronaldo kein Thema. Carlo Ancelotti hatte das bereits nach seiner Rückkehr im Sommer 2021 betont.
„Null Probleme mit“ Cristiano Ronaldo
Auf die gemeinsame Zeit von Mitte 2013 bis Mitte 2015 blickt der Italiener nichtsdestotrotz mit Wohlwollen zurück. „Ich hatte ihn zwei Jahre lang, null Probleme. Tatsächlich hat er sie für mich gelöst. Kann jemand als Problem angesehen werden, der mindestens ein Tor pro Spiel erzielt? Cristiano trainiert sehr gut, er achtet auf Details, es war alles zu einfach für mich. Er ist ein herausragender Spieler“, schwärmte „Carletto“ in der Zeitung CORRIERE DELLO SPORT von dem mehrfachen Weltfußballer und Ballon-d‘Or-Gewinner.
„Mit mir wird er 100 Spiele gemacht und mehr als 100 Tore erzielt haben. Jemand, der jedes Jahr 50 Mal trifft, ist gut für die Mannschaft“, betonte der Coach, unter dem CR7 auf 101 Pflichtspiele, 112 Treffer und 47 Vorlagen gekommen war.
Carlo Ancelotti: „Ich bin flexibler“
So wie Ronaldo ist auch Ancelotti älter und reifer geworden. Als Verantwortlicher des weißen Balletts reagiert er beispielsweise mittlerweile stärker auf Umstände, die sich im Laufe einer Partie ergeben.
„Natürlich habe ich mich verändert, ich bin flexibler. Bis vor kurzem war es für mich sehr schwierig, mein Spielsystem und meine Strategie während des Spiels zu überarbeiten. Die Zunahme an Informationen, der Austausch, die Organisation der Gegner hat mich dazu gebracht. Auch die Spieler haben sich weiterentwickelt, sie können mehr Rollen und Bereiche auf dem Feld abdecken. Sie sind flexibler. Und wenn man sie bittet, etwas anderes umzusetzen, weiß man bereits, dass man sie nicht in Schwierigkeiten bringen wird. Die Zeit des Fundamentalismus ist vorbei. Der Gegner und der Verlauf des Spiels können nicht ignoriert werden“, betonte der 63-Jährige.
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