Vermischtes

Carvajal, Nacho, Vázquez, Mariano: Nur vier Profis aus eigener Jugend

Im Vergleich zur letzten Saison halbiert sich in Real Madrids Profi-Mannschaft die Anzahl der Spieler, die aus der eigenen Jugend stammen. Auf entwicklungsfähige Talente setzen die Königlichen trotzdem.

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Lucas Vazquez Daniel Carvajal Mariano Nacho Fernandez
Vázquez, Carvajal, Mariano, Nacho: Das Quartett aus der eigenen Jugend – Foto: AFP/Getty Images

Eigengewächs-Dürre bei den Profis

MADRID. Real Madrid gehen in der ersten Mannschaft die Spieler aus der eigenen Jugend aus. Nach den Abgängen von Kiko Casilla (schon im Januar zu Leeds United), Marcos Llorente (Atlético), Sergio Reguilón (per Leihe zu FC Sevilla) und Luca Zidane (per Leihe zu Racing Santander) befinden sich im 25-köpfigen Profi-Kader verglichen zur vergangenen Saison nur noch vier statt acht Akteure, die dem Nachwuchs der Königlichen entstammen. Das sind Daniel Carvajal, Nacho Fernández, Lucas Vázquez und Mariano Díaz.

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2010/11 zuletzt so wenig Profis aus eigenem Nachwuchs

Eine derart geringe Anzahl von Eigengewächsen auf der großen Bühne im Estadio Santiago Bernabéu gab es zuletzt in den Spielzeiten 2010/11 (Iker Casillas, Antonio Adán, Álvaro Arbeloa, Esteban Granero) und 2001/02 (Casillas, Francisco Pavón, Guti, Raúl).

Mit Borja Mayoral (erneut per Leihe zu UD Levante) und Raúl de Tomás (Benfica Lissabon) haben heuer übrigens weitere Spieler das Weite gesucht, die einst durch die Real-Schule gegangen waren. Sie standen 2018/19 leihweise jedoch bereits bei anderen Vereinen unter Vertrag. Achraf Hakimi spielt bis zum Ende der aktuellen Saison noch bei Borussia Dortmund, kehrt dann genauso wie Reguilón und Luca zurück.

Real Madrid Trikot

Real holt Talente vermehrt von anderen Klubs

Grundsätzlich nicht auf Talente zu setzen, muss sich Real jedoch weiß Gott nicht vorwerfen lassen. Bekanntlich verstärkte sich der Klub in den zurückliegenden Jahren auf dem Transfermarkt meist mit entwicklungsfähigen Spielern anstatt mit gestandenen Top-Stars.

An die Concha Espina gelotst wurden dabei beispielsweise die zum Zeitpunkt ihrer Verpflichtungen jeweils 18-jährigen Brasilianer Vinícius Júnior und Rodrygo Goes, aber auch Daniel Ceballos (beim Transfer 20 Jahre), Álvaro Odriozola (22), Brahim Díaz (19), Takefusa Kubo (18), Luka Jović oder Éder Militão (beide 21). Das Durchschnittsalter des aktuellen Kaders von Zinédine Zidane beträgt 26,5 Jahre.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ein Appell an Raul . Er ist auch der Richtige dafür . Und wird wahrscheinlich dann auch von ZZ übernehmen .
 
Es mag für Eigengewächse schwierig sein, den Sprung zu schaffen, aufgrund der enorm hohen Erwartungen. Trotzdem braucht es sie, da sie die DNA des Vereins in sich tragen, wie kaum ein gekaufter Spieler.

Bei Luca und Reguilon kann ich den Schritt nachvollziehen, da sie mehr Spielzeit brauchen, als sie bei uns bekommen hätten. Bei Llorente weiss ich echt nicht, warum man den abgegeben hat. Er wusste fast in jeden Spiel zu überzeugen, wenn er denn ran durfte. Ein grosser Fehler meiner Meinung nach!
 
Ein Appell an Raul . Er ist auch der Richtige dafür . Und wird wahrscheinlich dann auch von ZZ übernehmen .

Nichts gegen Raul und das was er für uns geleistet hat. Aber ich sehe auch in ihm leider nur den "Kumpel-Typen", der wohl nichts am Kader verändern würde und mit dem bestehenden Personal unverändert fortfahren würde. Ich sehe leider weder einen großen Strategen, noch einen konsequenten Scharfrichter in ihm.

Ihn sehe ich eher in einer etwas repräsentativeren Rolle, wie z.B. Vereinsbotschafter, Generaldirektor, Sportdirektor oder ggf. sogar als Präsident. Also eher ein Nachfolger für Perez oder Angel Sanchez, in meinen Augen.
 
Nichts gegen Raul und das was er für uns geleistet hat. Aber ich sehe auch in ihm leider nur den "Kumpel-Typen", der wohl nichts am Kader verändern würde und mit dem bestehenden Personal unverändert fortfahren würde. Ich sehe leider weder einen großen Strategen, noch einen konsequenten Scharfrichter in ihm.

Ihn sehe ich eher in einer etwas repräsentativeren Rolle, wie z.B. Vereinsbotschafter, Generaldirektor, Sportdirektor oder ggf. sogar als Präsident. Also eher ein Nachfolger für Perez oder Angel Sanchez, in meinen Augen.
Raul will den Erfolg an erster Stelle . Ob Kumpels-Typ oder nicht . Für den Erfolg braucht es Kumpels . Der Madridista Style hat sich bewährt . Siehe ZZ die Erste und auch Solari . Perez wird dieses Erfolgs-Rezept immer wieder anwenden . Und Perez wird über die Stadion-Eröffnung hinweg bleiben .

Deshalb nützt es nichts , sich weder ZZ noch seinen potenziellen Nachfolger Raul in die Wüste zu wünschen . Wie natürlich auch nicht Perez . Deshalb sollten sich die Diskussionen nicht um diese Gegebenheiten drehen . Vergebene Mühe und verlorene Zeit .
 

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