
Gelb-Alarm: Valencia oder Clásico oder beides?
Sein oder nicht sein, das ist die große Frage. Lässt es Zinédine Zidane am Sonntag (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) mit einem Casemiro-Einsatz sein, oder „muss“ der Brasilianer auch im 22. Saisonspiel von Beginn an auflaufen?
„Zur Wichtigkeit von Casemiro muss ich nichts sagen. Ich weiß nicht, wann er mal eine Pause bekommt. Jetzt jedenfalls noch nicht“, machte Zidane schon Ende Oktober keinen Hehl daraus, wer „Mister Unverzichtbar“ bei den Königlichen ist. Erst 60 Minuten hat Carlos Henrique Casimiro 2019/20 dank zwei Auswechslungen verpasst, mit 1.830 Minuten ist er der klare Dauerbrenner vor Sergio Ramos (1.680). Und während der 33-jährige Spanier im unwichtigen letzten Gruppenspiel gegen Brügge (3:1) geschont wurde, musste der 27 Jahre alte Brasilianer dennoch durchspielen. Warum? Einerseits, weil „Zizou“ ohne „Casi“ nicht kann, und vielleicht weil der Franzose schon einen Plan hat. Denn ausgerechnet gegen Valencia (Sonntag, 21 Uhr) könnte Reals Nummer 14 erstmals in dieser Saison auf der Bank Platz nehmen – zu hoch scheint das Risiko mit aktuell vier Gelben Karten zu sein. Bei einer möglichen Verwarnung im Mestalla würde Casemiro – immerhin der Akteur mit den besten Zweikampfwerten in LaLiga – den Clásico am Mittwoch verpassen.
Zidane ehrlich: „Ich weiß es nicht“
„Wir werden sehen, was wir am Sonntag mit ihm machen. Ich weiß es nicht. Er hat heute wieder keine Pause gehabt“, offenbarte Zidane bereits etwaige Gedankenspiele und fügte am Mittwochabend an: „Wir werden uns jetzt erstmal ausruhen und den Fokus ab morgen aufs kommende Spiel legen.“
Pausen wären für Casemiro wichtig, doch erhält er diese mit der Nationalmannschaft ebenso kaum: Von den möglichen 540 Minuten absolvierte der Abräumer 2019/20 ganze 420, wurde nur einmal nicht eingesetzt. Anders gesagt: Von möglichen 2.430 Minuten stand Casemiro in dieser Saison mit Klub und Land 2.250 auf dem Platz, verpasste demnach nur sieben Prozent der maximalen Spielzeit.

Valverde als möglicher Ersatz
Doch ganz alternativlos ist das seit zehn Spielen ungeschlagene Real Madrid anscheinend nicht, wie Zidane Ende November verriet: „‘Casi’ spielt auf einer Position, die etwas schwer zu spielen ist. Wir haben Spieler, die dort zum Einsatz kommen können.“ Kommt es im Mestalla also erstmals zum Modrić-Valverde-Kroos-Mittelfeld mit dem emsigen, 21 Jahre alten Uruguayer als Casemiro-Ersatz? Als aufmerksamer Balleroberer, Löcherstopfer und Zweikämpfer überzeugte „Fede“ 2019/20 bislang in 15 Einsätzen (860 Minuten), aber ob das auch für einen Einsatz als 6er neben „Luka Toni“ reicht? Valverde und Kroos wurden gegen Brügge geschont, sodass Real im Anschluss gegen Barça mit Valverde-Casemiro-Kroos antreten könnte. Doch vorher gilt es ein anderes Fragezeichen zu lösen.
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Casemiro rein ins Mestalla oder nicht rein. Das ist hier die Frage vor dem mächtigen Jahresendspurt der Königlichen – eine Überraschung erscheint mittlerweile alles andere als undenkbar. Ob Zidane das Spiel mit dem Feuer um Reals Dauerbrenner eingehen wird?
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