Casillas leidet mit De Gea: „Er verdient das Beste“

„Ich musste durchatmen“

MADRID. Die Länderspielpause ist angebrochen und Iker Casillas befindet sich für einige Tage wieder in seiner langjährigen Heimat, wo er bis zu diesem Sommer mehr als 25 Jahre bei Real Madrid verbrachte. Sein Abschied vom anspruchsvollsten Verein der Welt fiel ihm schwer, doch der „Oldie“ hat sich mittlerweile an seine neue Umgebung und seine Kollegen beim FC Porto gewöhnt. „Es war nicht einfach, diesen Schritt zu machen. Meine Situation bei Real war nicht mehr die beste, da ich immer im Fokus der Kritik stand, ob es sich nun um positive oder negative Kritik handelte. Ich musste durchatmen. Porto ist eine neue und schöne Erfahrung für mich. Alle im Klub haben mich wunderbar empfangen. Ich bin glücklich, das sieht man mir an“, so der Keeper, der einen Zwei-Jahres-Vertrag beim amtierenden Vizemeister aus Portugal unterzeichnete.

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Real Madrid verabschiedet seine Legende. Im Gegensatz zur gestrigen Pressekonferenz, nahm Iker Casillas erst mal im Publikum Platz. Denn Präsident Florentino Pérez begrüßte die versammelten Presse-Vertreter (der Raum war maximal gefüllt) und widmete sich seinem langjährigen Kapitän ein letztes Mal.

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Pérez: „Iker hat während der 25 Jahre unseren Respekt und unsere Zuneigung gewonnen. Er geht als bester Torwart in der Geschichte Real Madrids und Spaniens. Wir lieben und respektieren Iker und die Tore des Klubs seines Lebens werden ihm immer offen stehen. Iker hat diesen Verein noch größer gemacht, wenngleich es mir gefallen hätte, hätte er seine Karriere hier beendet. Wir vergessen nicht und werden nicht vergessen, dass Iker für immer zum Herzen Real Madrids gehört.“

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Der 34-Jährige war gefasst, lange nicht so den Tränen nahe wie bei seinen gestrigen Abschiedsworte. Er dankte Pérez und dem Madridismo, schien fast etwas erleichtert zu sein.

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Von Disharmonie nichts zu spüren: Pérez und Casillas herzten sich ein letztes Mal vor den Kameras.

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Dann ging es für „San Iker“ raus auf das Spielfeld des Estadio Santiago Bernabéu. Dort waren alle 19 Pokale, die „San Iker“ von 1990 bis 2015 mit den Königlichen errang, aufgebaut.

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Welch eine Ansammlung an Trophäen. Davon träumt ein jeder Fußballer.

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Geschafft. Von heute an ist der fünfmalige Welttorhüter Spieler des FC Porto.

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Anschließend ging es für die Ikone in Richtung Fankurve.

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„Adiós, amigos!“ Nun ist Casillas selbst „nur noch“ ein Fan von Real Madrid, ein weiterer Madridista, wie er selbst sagte. Zu der mehr oder weniger spontan angesetzten Verabschiedung im Bernabéu haben es immerhin rund 10.000 Fans geschafft.

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Casillas verneigt sich vor den Madridistas.

Im Estádio do Dragão herrscht weniger Druck als im Estadio Santiago Bernabéu. Trotzdem weiß Casillas, „dass die Porto-Fans nach einem Jahr ohne Titel wieder Erfolge erwarten. Ich hoffe, dass wir am Ende der Saison etwas zu feiern haben. Der Gewinn der nationalen Titel, Meisterschaft und Pokal, sind unsere obersten Ziele.“

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Als dreifacher Champions-League-Sieger reizt Casillas jedoch selbstverständlich auch die Königsklasse. In der Gruppenphase bekommt er es mit keinem geringeren als seinem Ex-Coach José Mourinho zu tun, der ihn einst in Madrid degradiert hatte. „Der Kitzel ist definitiv garantiert. Ihr von der Presse wisst schon, was ich meine“, spielte Casillas lachend auf die Vergangenheit zwischen ihm und dem heutigen Übungsleiter des FC Chelsea an.

„Reals Saison wird positiv verlaufen“

Casillas’ Traum wäre ein Endspiel zwischen Porto und Real. Dass zumindest die Madrilenen es so weit schaffen, bezweifelt der Linksfuß in keinster Weise: „Die Mannschaft ist bereits gut in Form. Man hat sich mit interessanten Spielern verstärkt und ich bin mir sicher, dass die Saison sehr positiv verlaufen wird.“ 

Ein weiterer Akteur, der die Blancos kurz vor dem Ablauf der Transferperiode noch verstärken könnte, ist David de Gea. Casillas wünscht seinem nach wie vor bei Manchester United unter Vertrag stehenden Nationalmannschaftskollegen eine zufriedenstellende Lösung: „Seine Situation ist sehr konfus. David ist ein großartiger Torwart und verdient das Beste.“ 

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