
Mit 19 Jahren unter den drei Treffsichersten der Segunda División
MADRID. Waren Joselu und Álvaro Morata in der letzten Spielzeit die Torgaranten der Castilla, ist es in dieser Jesé Rodríguez. In 22 Partien steuerte der gerade einmal 19-jährige Bursche aus Gran Canaria, der oft als hängende Spitze oder Außenstürmer agierend überall in der Offensive zu finden ist, schon zwölf Treffer bei. Auch beim 5:0-Sieg am vergangenen Wochenende traf Jesé, wodurch er mit den Top-Torjägern Oriol Riera (AD Alcorcón) und Gerard Deulofeu (FC Barcelona B) gleichziehen konnte. Ein internes Goalgetter-Duell mit Deulofeu wird es beim „kleinen Clásico“ am kommenden Sonntag (17 Uhr) allerdings nicht geben: Reals Jungspund ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte, die er sich gegen das „Gelbe U-Boot“ aus Villarreal abholte, gesperrt.
Jesé dürfte in diesen Tagen dennoch ein Lächeln auf seinen Lippen haben. Der Blanco kämpft nicht etwa nur um den „Pichichi“ der Segunda División, sondern hat bereits 20 Spieltage vor der Sommerpause seine persönliche Bestmarke aus der vergangenen Saison, in der er lediglich elf Mal den Ball im Netz versenkte, gebrochen. Für das Team von Alberto Toril ist der Spieler mit der Nummer 10 im Vergleich zum Aufstiegsjahr also noch einmal wichtiger geworden.
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„Er muss bald auf höchstem Niveau spielen“
Alles schön und gut, denken sich die Anhänger der Königlichen, aber wann werden seine starken Leistungen mit Einsätzen in der A-Mannschaft belohnt? Unter José Mourinho sammelte der Youngster bis dato nur 23 Pflichtspielminuten. Den Ritterschlag verweigerte ihm „the Special One“ zu Saisonbeginn, stattdessen wurden Stoßstürmer Álvaro Morata und Defensivmann Nacho Fernández in die erste Garde aufgenommen. Obendrein schenkte der Portugiese dem 18 Jahre alten Küken José Rodríguez sogar mehr Einsätze als Jesé.
Viele glauben, dass Mourinho einfach nichts von ihm hält. Sicher kann man nun behaupten, dass Castilla-Coach Toril seine „Lebensversicherung“ für die Mission Klassenerhalt braucht, doch es ist schon erstaunlich, dass Jesé im Gegensatz zu den Vorjahren 2012/13 kein einziges Mal mit den Stars mittrainieren durfte. Ginés Carvajal, der Berater des Canteranos, erklärte vor kurzem nicht grundlos: „Wenn Jesé in der nächsten Spielzeit keine Einsätze zugesichert bekommt, was unser Ziel ist, müssen wir natürlich schauen, ob es keine andere Lösung auf höchstem Niveau gibt.“ An Angeboten für seinen Klienten mangelt es nicht: Neben vielen spanischen Erstligavereinen sollen auch schon einige namhafte europäische Klubs wie Benfica Lissabon oder Inter Mailand wegen ihm bei den Merengues angeklopft haben…
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