
Karanka: „Möglich, dass jemand kommt oder geht“
MADRID/MAILAND/LA CORUÑA. Winterpause. Das Transferfenster öffnet sich, bis zum 31. Januar haben alle Klubs in Europa die Möglichkeit, sich mit neuen Spielern auszustatten oder aber Akteure abzugeben. Dass die Madrilenen eines dieser Spiele durchführen, ist nicht unrealistisch, wie Co-Trainer Aitor Karanka am 7. Dezember erklärte: „Wir haben eine Mannschaft, aber wir können nicht sicher sagen, was passieren wird und ob Schritt für Schritt nicht noch Spieler kommen oder gehen werden.“ Treffen könnte es Ricardo Carvalho, der im Team von José Mourinho schon längst keine Rolle mehr spielt und an dem bereits die Queens Park Rangers, Raúl-Klub Al-Sadd Sports Club und auch der AC Mailand dran sein sollen.
Wie mehrere italienische Medien schreiben, seien die Lombarden in Sachen Carvalho nun darauf bedacht, in die Offensive zu gehen. In der spanischen Hauptstadt möchte man dem Routinier, der einen Kontrakt bis Juni 2013 besitzt, keine Steine in den Weg legen, dazu könnten die bis dato finanziell arg gebeutelten Mailänder durch den bevorstehenden Verkauf der beiden Stürmer-Stars Alexandre Pato (Corinthians Sao Paulo) und Robinho (Flamengo, Fluminense) wieder etwas Geld in die Kassen spülen. Folglich könnten wohl auch die Gehaltsvorstellungen des 34-jährigen Portugiesen, die bei vier Millionen Euro netto im Jahr liegen, realisiert werden.
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Mailand steht am Scheideweg
Aus sportlicher Sicht hat der italienische Top-Klub eine Verpflichtung eines Defensiven zumindest bitter nötig. In der Serie A liegt die Truppe von Massimiliano Allegri auf einem alles andere als zufrieden stellenden siebten Rang, sieben Punkte vom ersten internationalen Platz entfernt. 26 Gegentore fing man sich nach 18 Spieltagen ein. Und zu allem Übel wartet im Achtelfinale der UEFA Champions League nun kein geringerer Gegner als der FC Barcelona. Aufgrund der Talfahrt suchen nun immer mehr Stars das Weite. Robinho und Pato stehen wie erwähnt vor dem Abschied, Zlatan Ibrahimovic und Thiago Silva (beide zu Paris St. Germain) sind bereits weg. Genauso wie die alten Haudegen Gennaro Gattuso, Alessandro Nesta, Mark van Bommel und Clarence Seedorf. Quo vadis, Milan? Vor dem totalen Abstieg sollen den siebenmaligen Triumphator auf europäischer Bühne neben dem erfahrenen Carvalho auch Spieler wie Mohamed Sissoko (Paris St. Germain) oder Mario Balotelli von Manchester City bewahren.
Depor kämpft ums Überleben – mit Carvalho soll die Wende her
Noch mehr im Schlamassel steckt Deportivo La Coruña, ein Liga-Kontrahent der Blancos, der nun ebenfalls seine Fühler nach Carvalho ausgestreckt haben soll. 17 Spiele sind in La Liga absolviert und aufgrund von mageren zwei Siegen und sechs Unentschieden stehen den Galiziern nur zwölf Punkte und satte 39 Gegentreffer zu Buche. Die Konsequenz: Der letzte Platz. Die Hoffnung: Im Tabellenkeller stehen die Teams nahe beieinander, so trennen La Coruña und den 15. FC Granada lediglich vier Zähler. Auf einen derartigen Rang möchte am Ende auch der Aufsteiger stehen – mit Carvalho. Die Moneten sind es jedoch, die einen Transfer erschweren könnten. Der Innenverteidiger müsste herbe Gehaltseinbußen in Kauf nehmen, will er einen Vertrag bei Deportivo bekommen und mit dem Champions-League-Halbfinalisten aus der Saison 2003/04 um den Klassenerhalt kämpfen. Was weiterhin als besiegelt gilt: Im Bernabéu wird Carvalho nicht mehr glücklich. REAL TOTAL bleibt am Ball!
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