
Duo kommt seit Zidane-Rückkehr kaum zum Einsatz
MADRID. Die Saison nähert sich ihrem Ende. Bedeutet bei Real Madrid: Es werden jetzt allmählich Entscheidungen getroffen, wer über den Sommer hinaus für Zinédine Zidane noch eine Rolle spielt und wer zum Verkauf freigegeben wird. Nach REAL TOTAL-Informationen steht Gareth Bale, gegen den FC Villarreal nicht mal mehr im Kader, auf der Abschussliste des Cheftrainers weit oben. Es folgen offenbar Daniel Ceballos und Marcos Llorente.
Wie die Sportzeitung MARCA berichtet, seien von Zidane inzwischen beide Mittelfeldspieler darüber informiert worden, dass es für sie bei den Königlichen keinen Platz mehr geben werde. Alles andere als eine Überraschung, schließlich trat das Duo schon seit „Zizous“ Rückkehr Mitte März im Wettbewerb kaum noch in Erscheinung. Llorente kommt auf bloß zwei Einsätze (169 Minuten), viermal wurde er gar nicht erst in den Kader berufen. Ceballos wirkte auch nur dreimal mit (178 Minuten), schaffte es dreimal nicht in das Aufgebot.
Wer einen Vertrag hat, kann bleiben, auch wenn er nicht spielen wird. Aber ich denke, dass jeder spielen will. Und deshalb ist es besser, zu gehen. Zidane über demnächst unerwünschte Spieler
Ceballos: Nur Zidanes Rücktritt hielt mich bei Real
Situationen, wegen denen beide auch aus eigener Initiative einen Wechsel in Angriff nehmen dürften. „Es ist mein Wunsch, hier groß rauszukommen“, sagte Ceballos zwar Ende März, doch zu Saisonbeginn, einige Monate nach Zidanes Rücktritt, gestand er angesichts seiner schon in der Spielzeit 2017/18 aussichtslosen Lage rückblickend: „Wenn Zidane noch da wäre, hätte ich mit Sicherheit einen Abgang angestrebt.“ Jetzt ist der Franzose wieder da – und der 22-Jährige deshalb demnächst mit hoher Wahrscheinlichkeit weg.
Llorente: Unter Solari geglänzt, jetzt ernüchtert
Auch Llorente war im vergangenen Spieljahr nur das fünfte Rad am Wagen. „Zizou“ ließ ihn bei damals insgesamt 62 Partien nur elfmal von Anfang an ran. Nach der Entlassung von Julen Lopetegui und der Übernahme von Santiago Solari rückte der 24-Jährige, begünstigt durch eine Verletzung bei Carlos Casemiro, in das Rampenlicht. Er überzeugte, wurde beim Finale der FIFA Klub-Weltmeisterschaft unter anderem dank eines Treffers zum Mann des Spiels gekürt. Ein halbes Jahr später herrscht bei ihm aber schon wieder Ernüchterung.
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An Offerten wird es Llorente sicherlich nicht mangeln. Allen voran wegen ebenjener Auftritte unter Solari. „Seitdem er Alavés verließ, hat mich halb Europa angerufen, darunter ein paar Champions-League-Sieger“, teilte Julio Llorente, sein Onkel und Berater, im Dezember mit.
Neue Gesichter auch im Mittelfeld
Dass Ceballos und Llorente gehen sollen, bedeutet im Umkehrschluss: Zidane sieht bei weitem nicht nur im Angriff, sondern auch im Mittelfeld Handlungsbedarf. Als seine Wunsch-Verpflichtung gilt dort Manchester Uniteds Paul Pogba. „Er gefällt mir sehr. Warum sollte er nach seiner Erfahrung in Manchester nicht zu Real Madrid kommen?“, meinte er unlängst. Aus den eigenen Reihen könnte dazu Federico Valverde eine bedeutendere Rolle erhalten.
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