Vermischtes

Champions League: Diese Erfahrung hat Real Madrid mit seinen Gegnern

Die Vorfreude auf die Auslosung der Champions-League-Saison 2022/23 war groß, jetzt stehen die Gruppen fest. Real Madrid trifft mit Shakhtar Donetsk auf einen längst bekannten Gegner. Mit RB Leipzig hatten es die Königlichen allerdings noch gar nicht zu tun, mit Celtic schon länger nicht.

568
Mit Shakhtar trifft Real in der Champions League auf einen alten Bekannten – Foto: Real Madrid

Real Madrid kennt seine Champions-League-Gruppe

MADRID. Wie in jeder Saison ist die Hoffnung auf der einen Seite groß, in der Champions-League-Gruppenphase auf machbare Gegner zu treffen – doch wer ist das im Moment für Real Madrid nicht? Auf der anderen Seite: bloß keine Langeweile. Mit RB Leipzig und Celtic als Kontrahenten in der Vorrunde dürfte es von Anfang September bis Anfang November durchaus spannend werden.

Liegt die letzte Begegnung mit den Schotten bereits viele Jahre zurück, kreuzten sich die Wege mit den Leipzigern bisher noch gar nicht. Nur Shakhtar Donetsk bekommen die Königlichen auch in diesem Jahr nicht los – ein Überblick zu den Gegnern in der Königsklasse.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Shakhtar Donetsk

Nicht wenige dachten sich bei der Ziehung der Lose für die Gruppe F: Bitte nicht schon wieder Shakhtar. Und doch sind aller guten Dinge drei: Zum dritten Mal in Folge seit der Saison 2020/21 treffen die Blancos auf den ukrainischen Erstliga-Klub. Die Statistik spricht für Real, bei bisher sechs Aufeinandertreffen gingen sie vier Mal siegreich hervor – zwei Mal auswärts, zwei Mal zu Hause im Bernabéu. Doch ganz ungefährlich sind die Ukrainer nicht. 2020, als sich die beiden Kontrahenten nach fünf Jahren Pause in der Champions League zum ersten Mal wieder begegneten, gewann der letztjährige Meister der Premjer-Liha sowohl das Hin- als auch das Rückspiel.

Trotz beider Siege qualifizierte sich Shakhtar allerdings auch damals nicht für die K.o.-Phase, sondern rutschte als Dritter in die Europa League. Real hingegen wurde trotzdem Gruppensieger. Im letzten Jahr schaffte Shakhtar es nicht einmal mehr in die europäische Zweitklassigkeit, sondern schied mit mageren zwei Punkten in der Gruppenphase aus. Die Besonderheit wird nun sein, dass die Auswärtsbegegnung für Real nicht in der Ukraine, sondern in Polens Hauptstadt Warschau stattfindet. Grund dafür ist der noch immer anhaltende Krieg zwischen den Ukrainern und Russland.

Celtic: Erinnerungen aus 1980

42 Jahre liegt sie zurück, die letzte und bisher einzige Begegnung zwischen Real Madrid und Celtic. Damals duellierten sich die beiden im Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister in der Saison 1979/1980. Hin- und Rückspiel zeigen ein bekanntes Muster: „Remontadas“ lagen Real Madrid schon immer. Mit 0:2 verlor das weiße Ballett im Celtic Park zu Glasgow, drehte den Rückstand aber mit einem 3:0 im Rückspiel, für Real trafen damals Santillana, Uli Stielike und Juanito. Übrigens schied man kurz darauf im Halbfinale aus – gegen den Hamburger SV, der sich im Endspiel Nottingham Forest geschlagen geben musste.

Seitdem das Turnier 1992/93 die Bezeichnung Champions League trägt, gelang es den Schotten bisher elf Mal, sich für die Gruppenphase zu qualifizieren, davon schieden sie acht Mal auch direkt nach dieser wieder aus. 2006/07, 2007/08 und 2012/13 war dann jeweils im Achtelfinale Schluss. Für den letzten und einzigen Titel in der Königsklasse muss der Blick bis ins Jahr 1967 gerichtet werden. Trotz kaum vorhandener Referenzwerte spricht auch bei diesem Duell vieles für die Merengues. Erstens nimmt Celtic seit 2017/18 zum ersten Mal wieder am höchsten europäischen Wettbewerb teil und zweitens dürfte wohl kaum jemand im Kader der Schotten bereits Erfahrung gegen Real gesammelt haben. Ausgenommen: Joe Hart. Der Ex-Keeper von Manchester City steht seit Sommer 2021 zwischen den Pfosten der „Bhoys“ und begegnete den Blancos bereits 2012 und 2016 mit den „Citizens“.

Premiere für die Königlichen: RB Leipzig

Das gab es bisher noch gar nicht: Eine Begegnung zwischen den Königlichen und RB Leipzig. In dieser Saison ist es so weit, das Team aus dem Osten Deutschlands muss zum ersten Mal gegen den 14-maligen Champions-League-Sieger ran. Die Herausforderung wirkt noch größer, wenn man bedenkt, dass der Klub erst 2009 gegründet wurde und in der fünften Liga (Oberliga Nordost) zu spielen begann. Aber der Aufstieg verlief schnell: Bereits sieben Jahre später, zur Spielzeit 2016/2017, stieg der Verein, gegründet von Brausehersteller Red Bull, in die Bundesliga auf und befindet sich seither am Saisonende stets unter den ersten sechs Mannschaften. Schon im Premieren-Jahr qualifizierte sich RB zum ersten Mal für die Champions League und schaffte es in einer Gruppe mit Beşiktaş, FC Porto und AS Monaco immerhin auf Platz drei und spielte damit weiter Europa League. Dort sollten die „Bullen“ auch im darauffolgenden Jahr (2018/19) weiter internationale Erfahrung sammeln.

Den wohl größten Erfolg erzielte RB 2020, als unter dem damaligen Coach Julian Nagelsmann erst im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain Schluss war. Als Gruppenerster ließ Leipzig damals große Namen wie Olympique Lyon, Benfica und Zenit St. Petersburg hinter sich, machte im Achtelfinale mit Tottenham weiter und eliminierte danach sogar Atlético Madrid. Der Blick aufs aktuelle Geschehen lässt allerdings vorerst zu Wünschen übrig: Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen startete das Team von Trainer Domenico Tedesco in die aktuelle Bundesliga-Saison. Immerhin ist Tormaschine Timo Werner vor kurzem wieder vom FC Chelsea zurückgekehrt. Ob das reicht, um dem Starensemble aus Madrid beim ersten Aufeinandertreffen Paroli zu bieten?

REAL MADRID LIVE: Jetzt Abo bei DAZN abschließen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare

Verwandte Artikel

Wie Ancelottis Gelassenheit Madrid zum Titel führte

Real Madrid gilt im europäischen Fußball als Synonym für Erfolg. Ständige Titelambitionen,...

Champions League-Auslosung: Teilnehmer, Töpfe, Termine

Die Champions League 2025/26 steht in den Startlöchern! Am Donnerstag um 18...

Titel-Prognosen der Redaktion: An wie viel Silberware wir glauben

LaLiga, Champions League, Copa del Rey und Supercopa – für Real Madrid...

Vor LaLiga-Start: Spanischer Fußball versinkt im Chaos

Immer, wenn man denkt, dass es schlimmer nicht werden kann, schafft es...