Interview

Coentrão-Abschied im Unfrieden? „Wenn ich erzählen könnte…“

Seitenhieb aus dem Nichts! Sieben Monate nach seinem Abschied aus Madrid hat sich Fábio Coentrão zu Wort gemeldet und angedeutet, dass er im Sommer 2018 im Unfrieden mit den Königlichen auseinander gegangen ist. Laut dem Ex-Blanco seien damals „viele Dinge passiert“, über die er „gerne reden würde“.

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Sporting's Portuguese defender Fabio Coentrao (R) challenges Benfica's Portuguese midfielder Pizzi during the Portuguese Liga football match between Sporting CP and SL Benfica at the Jose Alvalade stadium in Lisbon on May 5, 2018. (Photo by FRANCISCO LEONG / AFP)
Fábio Coentrão versucht sein Glück seit September fernab der spanischen Hauptstadt – Foto: Francisco Leong/Getty Images

„Es sind viele Dinge passiert“

VILA DO CONDE. Was ist im Sommer 2018 wirklich passiert? Nachdem sich  Fábio Coentrãos Rückkehr zu Sporting Lissabon aus finanziellen Gründen zerschlug und er sich stattdessen seinem Jugendklub Río Ave anschloss, deutet der 31-jährige Ex-Blanco nun – rund sieben Monate später – weitere Ungereimtheiten bei seinem Abschied aus Madrid an.

 „Es sind viele Dinge passiert. Wenn ich erzählen könnte, was am 31. August vergangenen Jahres vorgefallen ist, könntet ihr euch vorstellen, was ich durchgemacht habe. Ich würde gerne sprechen, kann aber nicht“, erklärte der 31-jährige Ex-Blanco nach der jüngsten 0:3-Niederlage seines neuen Vereins gegen Sporting Lissabon.

 

Mit diesen Worten spielt der verletzungsanfällige Linksverteidiger auf das zerrüttete Verhältnis zwischen ihm, seinem Berater Jorge Mendes und der königlichen Vereinsführung an. Dieses war lange Zeit gut, bekam allerdings  mit den beiden Leihen Coentrãos (2015/16 zu AS Monaco und 2017/18 zu Sporting Lissabon) erste Risse und zerbrach im Sommer 2018 schließlich endgültig. Nach seiner Rückkehr aus Lissabon ließ ihn Real nicht mehr am Training der Profis teilnehmen, bot ihm bis zur einvernehmlichen Vertragsauflösung lediglich an, individuell zu trainieren.

„Hatte eine wunderbare Karriere“

Jetzt tritt „Concentrão“ gegen seinen langjährigen Arbeitgeber (106 Pflichtspiele, elf Titel) nach. Was genau hinter den Andeutungen des zweifachen Champions-League-Siegers steckt, ist unklar. Unzufrieden ist dieser, trotz des offenbar unschönen Abschieds aus Madrid, mit seiner bisherigen Laufbahn aber nicht. „Ich hatte eine wunderbare Karriere, habe viele Titel gewonnen und bei den besten Klubs der Welt gespielt. Jetzt bin ich glücklicherweise wieder nach Hause zurückgekehrt und will mithelfen, Río Ave in der ersten Liga zu halten“, so der Portugiese.

Den anvisierten Klassenerhalt hat Río Ave aktuell mit 32 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz liegt, bei sieben Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze und nur sechs verbleibenden Spieltagen quasi in der Tasche. Offen ist dagegen noch, wie es für Coentrão, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, im kommenden Jahr weitergeht. Gut möglich, dass er noch ein Jahr bei seinem Heimatverein dranhängt. Wenn dies so käme, müsste sich der Madridismo noch etwas gedulden, bis der 52-fache Nationalspieler Portugals über seinen Abschied von Real auspackt.

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Kommentare
Zwischen 2011 und 2014 waren Marcelo und Coentrao größtenteils ebenbürtig. Marcelo war natürlich der deutlich talentiertere, aber man hat auch schon damals über seine oftmals lasche Defensivarbeit geredet. Beim Offensiv-Spiel war Marcelo ca. ein halbes Level über Coentrao, aber in der Kategorie würde jeder LV schlecht gegen Marcelo aussehen. Coentrao war offensiv und defensiv weltklasse und war auch lange Zeit eine feste Säule in der Nationalmannschaft, aber irgendwann haben ihn seine Verletzungen zu sehr gef***, dass er dieses Level nicht mehr dauerhaft halten konnte. Letztendlich setzte sich der Fittere und Talentiertere durch, worüber ich glücklich bin, aber Coentrao als Flop zu bezeichnen bei dem, was er bis zu seiner ersten Leihe 2015 geleistet hat, ist grotesk. Hier kapieren einige Leute nicht, dass wir für einige Jahre zwei Top 5 LVs zur selben Zeit im Kader hatten, die je nach System keinen Qualitätsverlust auf der linken Seite verursacht haben.
 

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