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Supercopa de España Halbfinale: Valencia CF vs. Real Madrid

Ja das stimmt, aber weil sie in Saudi-Arabien verschleiert im Keller sitzen mussten, haben sie die Entscheidung komplett dem Platzschiedsrichter überlassen.
Müssen sich Männer auch in Arabien verschleiern.

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Ich hab zwar nur die Highlights gesehen, muss Zidane, den ich oft kritisiere, aber hier mal wieder loben:

Das 4-3-2-1 war eine mutige und erfrischende Lösung für die Ausfälle in der Offensive. Mutig auch deshalb, weil praktisch alle Mittelfeldspieler, die man hat, auf einmal am Platz standen und man damit a) Pulver für eventuelle Auswechslungen verschossen und b) Verletzungsrisiko in Kauf genommen hat. Aber hey, es hat geklappt und in den Highlights ganz gut ausgesehen. Vor allem scheint endlich mein geliebter 10er-Raum besetzt gewesen zu sein, und zwar gleich doppelt. Modric mit seinen 34 Jahren offensiver aufzustellen, finde ich generell schlau, weil der Workload niedriger ist. Das ganze könnte auch zB mal ein (noch) mutigeres 4-2-2-2 sein mit Isco links und Modric rechts im offensiven Zentrum sein.

Jetzt steht man also wohl im Finale gegen Barca und dieser lächerliche Cup wird plötzlich leider wichtig. Aber gut, "dies ist der Weg" (Grüße an alle, die "The Mandolorian schauen). Die Katalanen werden es uns auf jeden Fall nicht so leicht machen wie Valencia bei den gestrigen Gegentoren, wo Kroos fast schon eingeladen wird, aufs Tor zu schießen und Isco & Modric in Ruhe einnetzen können.

PS: Die Kritik am Austragungsort lass ich mal unkommentieren, nur so viel: es zeigt, dass es bei diesem Bewerb in erster Linie um Geld geht. Koste es, was es wolle.
 
Das 4-3-2-1 war eine mutige und erfrischende Lösung für die Ausfälle in der Offensive. Mutig auch deshalb, weil praktisch alle Mittelfeldspieler, die man hat, auf einmal am Platz standen und man damit a) Pulver für eventuelle Auswechslungen verschossen und b) Verletzungsrisiko in Kauf genommen hat. Aber hey, es hat geklappt und in den Highlights ganz gut ausgesehen. Vor allem scheint endlich mein geliebter 10er-Raum besetzt gewesen zu sein, und zwar gleich doppelt. Modric mit seinen 34 Jahren offensiver aufzustellen, finde ich generell schlau, weil der Workload niedriger ist. Das ganze könnte auch zB mal ein (noch) mutigeres 4-2-2-2 sein mit Isco links und Modric rechts im offensiven Zentrum sein.

Ich glaube, das hat gestern zwar ganz gut funktioniert, aber wir sollten trotzdem nicht mit mehr als vier klassischen Mittelfeldspielern spielen. Gegen einen stärkeren Gegner fehlen ohne Außenstürmer einfach oftmals die Möglichkeiten, das Spiel schnell auf die andere Seite zu verlagern und durch individuelle Aktionen über die Außen Gefahr zu entwickeln. Ich denke, wir nehmen uns da zu viele taktische Mittel im Vergleich zur höheren Kompaktheit.
Die Raute, die ja ebenfalls bereits erfolgreich von Zidane gespielt wurde in der Vergangenheit, verzichtet ja auch auf die klassischen Außenstürmer, erzeugt in meinen Augen aber mehr Gefahr im Strafraum und du hast deinen geliebten 10er-Raum immer noch besetzt.
Mit Isco und Modric auf dem Feld habe ich schon immer das Gefühl, dass sich beide gerne mal auf den Füßen stehen. Für mich sollte immer nur einer der beiden spielen.
 
Ich glaube, das hat gestern zwar ganz gut funktioniert, aber wir sollten trotzdem nicht mit mehr als vier klassischen Mittelfeldspielern spielen. Gegen einen stärkeren Gegner fehlen ohne Außenstürmer einfach oftmals die Möglichkeiten, das Spiel schnell auf die andere Seite zu verlagern und durch individuelle Aktionen über die Außen Gefahr zu entwickeln. Ich denke, wir nehmen uns da zu viele taktische Mittel im Vergleich zur höheren Kompaktheit.
Die Raute, die ja ebenfalls bereits erfolgreich von Zidane gespielt wurde in der Vergangenheit, verzichtet ja auch auf die klassischen Außenstürmer, erzeugt in meinen Augen aber mehr Gefahr im Strafraum und du hast deinen geliebten 10er-Raum immer noch besetzt.
Mit Isco und Modric auf dem Feld habe ich schon immer das Gefühl, dass sich beide gerne mal auf den Füßen stehen. Für mich sollte immer nur einer der beiden spielen.

Da gebe ich dir Recht, diese Gefahr besteht durchaus. Man könnte das Ganze natürlich durch (noch) offensivere AV lösen (Casemiro könnte dafür defensiver stehen), die für die nötige Breite und offensive Anspielstation sorgen … aber grundsätzlich verstehe ich deine Sorge diesbezüglich. Man bräuchte dann auf der MS-Position schon einen echten Killer – sprich Karim in Bestform – oder müsste eher ein 4-2-2-2 mit zwei nominellen Stürmern aufbieten (wo dann aber wieder die Kompaktheit verloren gehen könnte)

Es wäre auch nicht meine Lieblings-Lösung aber ich bleib beim Lob für Zidane, denn gestern hat es geklappt und ist zu 100% aufgegangen – auch, aber nicht nur, wegen der Fehler des Gegners.
 
Manchmal werde ich aus den Usern hier nicht so recht schlau. Einerseits schreit man immer nach Revolution und neuen/anderen Aufstellungen, aber wenns dann passiert ist Zidane "Möchtegern Pep so schlecht wie di Matteo". Was denn nun :crazy:

Ich werde jetzt nicht so tun, als wäre das gestern eine taktische Meisterleistung gewesen, die alles wieder gut macht und ab jetzt alles wegfegt. Aber er hat etwas riskiert, was aufgegangen ist und wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen ein zugegeben schwaches Valencia, das aber auch dank uns nie richtig ins Spiel gekommen ist. Das waren Welten im Vergleich zu den Spielen, wo wir den Gegner selber wieder in Spiel gebracht haben, *hust* PSG *hust*. Und was mich besonders freut, das gestern war wieder der Zidane aus der ersten Amtszeit, der das gemacht hat, was ihn so stark und unberechenbar gemacht hat. Den Gegner gut analysieren und sein sehr gut einstellen, Schwachstellen erkennen und versuchen auszumerzen, vor unkonventionellen Methoden nicht zurückschrecken und motivierte Spieler bis in die 95 min. Beim 0:0 Ende Dezember fehlte uns Durchschlagskraft, nun fehlten Benze, Hazard und Bale, ohen Benze fehlt vorne die Kreativität, die Mittelfeldspieler sind gerade in Torlaune. Also stellt er halt 5 ZM auf und gewinnt 3:0. Er hat gepockert und gewonnen, Punkt für ihn. Er hätte auch verlieren können, aber dann hat er zumindest etwas versucht statt mit dem ewig selben abgelutschten Konzept unterzugehen.

Man mag vom Monsieur halten, was man will. Es ist garantiert nicht frei von fragwürdigen Entscheidung oder der taktisch brilliante und 100% objektive Edeltaktiker, den sich so viele wünschen. Aber man muss ihm lassen, dass er ein Händchen dafür hat, angeschlagene Spieler wieder in Form zu bringen, aufstrebende Spieler im richtigen Moment aufzustellen und Lösungen zu Problemen zu finden, auch wenn es nicht immer die eleganteste sein mag. Er hat das Team nachhaltig verändert und auch wenn noch vieles zu tun ist, wird aus der Ruine der lezten Saison langsam aber sicher ein Fundament für eine neue Übermannschaft entsteht. Nach mittlerweile bald 4 Jahren Zidane und Erfahrungen mit anderen Trainern davor/dazwischen muss ich mir doch eingestehen, dass Zidane allen taktischen Mängeln und leistungstechnisch schwer nachvollziehbaren Entscheidungen letztendlich wohl näher an meine Idealvorstellung von Trainer ist als andere. Er bringt letztendlich Änderungen und Erfolge, nicht immer wie gewollt/gewünscht, aber er bringt sie. Ironischerweise sind die vermeindlich pragmatischeren Carlo, Lope und Solari letztendlich alle an ihrer eigenen Sturheit gescheitert. Keiner der 3 hätte diese Aufstellung gebracht. Zidane kann auch sehr stur sein, aber er kann es gezielter einsetzen, und der Erfolg gibt ihm Recht.
 
@Los_Merengues
Da bin ich bei dir, man kann solche Dinge auch mal anerkennen. Kritik darf auch positiv ausfallen :D

Zidane zeigt für mich gerade wieder das, was ihn zum Titelsammler als Trainer gemacht hat. Du hast es eh gut aufgezählt: Pragmatismus, Mut und die Fähigkeit, fertige Spieler zu motivieren.

Deshalb war er für mich vor seiner Rückkehr auch das geringste Übel – und bleibt dies eigentlich auch weiterhin, solange sich an der Führung und/oder der sportlichen Strategie dieses Clubs nichts ändert.

Denn sind wir uns ehrlich: Pochettino, Tuchel und Co würden unter Perez keine 2 Jahre im Amt überleben. Dass aber langfristige Projekte Zeit brauchen, sieht man aktuell bei Liverpool. Dass sich Geduld aber auszählt, ebenso.
 
Manchmal werde ich aus den Usern hier nicht so recht schlau. Einerseits schreit man immer nach Revolution und neuen/anderen Aufstellungen, aber wenns dann passiert ist Zidane "Möchtegern Pep so schlecht wie di Matteo". Was denn nun :crazy:

Ich werde jetzt nicht so tun, als wäre das gestern eine taktische Meisterleistung gewesen, die alles wieder gut macht und ab jetzt alles wegfegt. Aber er hat etwas riskiert, was aufgegangen ist und wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen ein zugegeben schwaches Valencia, das aber auch dank uns nie richtig ins Spiel gekommen ist. Das waren Welten im Vergleich zu den Spielen, wo wir den Gegner selber wieder in Spiel gebracht haben, *hust* PSG *hust*. Und was mich besonders freut, das gestern war wieder der Zidane aus der ersten Amtszeit, der das gemacht hat, was ihn so stark und unberechenbar gemacht hat. Den Gegner gut analysieren und sein sehr gut einstellen, Schwachstellen erkennen und versuchen auszumerzen, vor unkonventionellen Methoden nicht zurückschrecken und motivierte Spieler bis in die 95 min. Beim 0:0 Ende Dezember fehlte uns Durchschlagskraft, nun fehlten Benze, Hazard und Bale, ohen Benze fehlt vorne die Kreativität, die Mittelfeldspieler sind gerade in Torlaune. Also stellt er halt 5 ZM auf und gewinnt 3:0. Er hat gepockert und gewonnen, Punkt für ihn. Er hätte auch verlieren können, aber dann hat er zumindest etwas versucht statt mit dem ewig selben abgelutschten Konzept unterzugehen.

Man mag vom Monsieur halten, was man will. Es ist garantiert nicht frei von fragwürdigen Entscheidung oder der taktisch brilliante und 100% objektive Edeltaktiker, den sich so viele wünschen. Aber man muss ihm lassen, dass er ein Händchen dafür hat, angeschlagene Spieler wieder in Form zu bringen, aufstrebende Spieler im richtigen Moment aufzustellen und Lösungen zu Problemen zu finden, auch wenn es nicht immer die eleganteste sein mag. Er hat das Team nachhaltig verändert und auch wenn noch vieles zu tun ist, wird aus der Ruine der lezten Saison langsam aber sicher ein Fundament für eine neue Übermannschaft entsteht. Nach mittlerweile bald 4 Jahren Zidane und Erfahrungen mit anderen Trainern davor/dazwischen muss ich mir doch eingestehen, dass Zidane allen taktischen Mängeln und leistungstechnisch schwer nachvollziehbaren Entscheidungen letztendlich wohl näher an meine Idealvorstellung von Trainer ist als andere. Er bringt letztendlich Änderungen und Erfolge, nicht immer wie gewollt/gewünscht, aber er bringt sie. Ironischerweise sind die vermeindlich pragmatischeren Carlo, Lope und Solari letztendlich alle an ihrer eigenen Sturheit gescheitert. Keiner der 3 hätte diese Aufstellung gebracht. Zidane kann auch sehr stur sein, aber er kann es gezielter einsetzen, und der Erfolg gibt ihm Recht.

super post :) habe ich mit Genuss gelesen:) Gefällt mir :)

jedoch beinhaltet dein post für mich einen kleinen aber feinen Widerspruch, oder ich habe es nur falsch verstanden?!?! :) einerseits hat Zidane laut dir taktische Mängel, andererseits analysiert er Gegner brillant und findet die richtige Lösung und Aufstellung und Taktik als Antwort. Für mich ist DAS genau taktische Meisterleistung. Gegner Analysieren, Schwächen ausmachen und darauf reagieren und Antworten...im System, in der Spielanlage und im Personal.


Generell finde ich es Schade und eigentlich total unpassend, wie Zizou ständig kritisiert wird. Er hat uns in 3 Jahren 9 Titel beschert und jetzt wieder auf Kurs gebracht. Das hat kein "Supertrainer" Ala Ancelotti, den ich sehr schätze, oder Mou, oder Benitez und Co geschafft.

TBC , Marcelo, Fede, Rodrygo, Modric, Kroos, Isco, alle wieder in Topform...!

Zudem spielen wir wieder einen DOMINANTEN Fußball großteils...wir haben Barca im Camp Nou beherrscht...leider nicht gewonnen. Paris haben wir zu Hause eigentlich an die Wand gespielt, Valencia jetzt abgefertigt usw.! Was wollen wir noch?
Natürlich sind noch Schwankungen im Spiel...natürlich sollte/könnte man EISKALT sein und Spiele wie gegen Barca gewinnen...!Wir sind Tabellenführer, in der CL, CUP und Super Cup weiter...und das ohne Ausnahmespieler Hazard, welcher nur 1-2Spiele (vor seiner Verletzung) normal Niveau für seine Verhältnisse hatte...! Hazard bringt uns dann genau das gewisse Etwas.

Aber vermutlich alles nur Zufall :))

Klar ist nicht alles PERFEKT und super...aber der Weg stimmt...auch der langsame Umbruch - Mendy, Fede, beide Youngsters aus Brasilien usw.! Es funktioniert....!Mancher Spieler (Militao, vor allem Jovic) brauchen halt mehr Zeit...aber das ist normal!
 
Ich vermute die Aufstellung gegen PSG war ein Fingerzeig.

Zidane wird wohl, vor allem in den großen Spielen, auf sein altbewährtes 4-4-2 mit Raute setzen.
Und wie es aussieht, scheint er damit ziemlich gut zu fahren.

Man hat die nötige Kontrolle im Mittelfeld, kann sich aber auch mal fallen lassen, und auf Konter zu lauern. Einfach ein sehr ausbalanciertes System, vor allem mit dem Spielermaterial, das zur Verfügung steht.

Mit einem Isco in dieser Form, sowie Benzema und Hazard als hängende Spitze hat man genug Torgefahr und Kreativität im letzten Drittel auf dem Feld. Garniert mit einem unberechenbarem Valverde, der immer wieder nachrückt und zwei offensiv ausgerichtete Außenverteidiger.

Dazu gesellen sich dann auch immer mal wieder Kroos oder Casemiro, die aus dem Rückraum für Torgefahr sorgen.

Anstelle von Hazard kann man dann immer mal wieder Bale/Rodrygo/Vini reinwerfen und den Belgier dann auch mal auf der 10 ausprobieren (vielleicht sogar seine Sahneposition).
Als Isco-Alternative steht außerdem noch James zur Verfügung.

Das hört sich dann auch offensiv gar nicht mal so schlecht an.

Dass das taktisch alles nicht auf höchstem Niveau stattfindet stört mich ehrlich gesagt eher weniger. Zumindest kann man uns dann nicht "entschlüsseln" :).

Spieler gewinnen Spiele. Und unsere Spieler sind (fast) alle wieder in Top-Form. Die Mannschaft macht aktuell schon einen sehr stabilen Eindruck, jetzt muss nur noch am offensiven Punch gearbeitet werden.

Aber allein die Rückkehr von Eden wird dem Team einen ordentlichen Boost verleihen. Immer noch extrem bitter, dass er vor den Top-Spielen gegen Barca, Valencia und Bilbao ausfallen musste.
Glaube kaum, dass wir mit ihm in den drei Spielen nur einen Treffer erzielt hätten.
 
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jedoch beinhaltet dein post für mich einen kleinen aber feinen Widerspruch, oder ich habe es nur falsch verstanden?!?! :) einerseits hat Zidane laut dir taktische Mängel, andererseits analysiert er Gegner brillant und findet die richtige Lösung und Aufstellung und Taktik als Antwort. Für mich ist DAS genau taktische Meisterleistung. Gegner Analysieren, Schwächen ausmachen und darauf reagieren und Antworten...im System, in der Spielanlage und im Personal.

Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf. Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.
 
Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf. Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.

Absolute Zustimmung.

Deshalb muss auch langfristig ein Trainer an der Seitenlinie stehen, der zur aktuellen Transferpolitik passt und den ganzen Talenten einen Plan mit an die Hand gibt - und den Fokus auf ihre Entwicklung setzt.

Aber für den Moment scheint Zizou die rationalste/risikoärmste aller Lösungen zu sein - ein bisschen so wie mit der Demokratie. Es mag bessere Regierungssysteme geben. Nur haben wir noch keine gefunden.
 
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Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf. Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.

Finde ich gut und fair analysiert, würde aber noch dagegenhalten, dass Zidane den jungen Spielern dafür ein unbändiges Selbstvertrauen mitgeben kann, was während dem einschüchternden Übergang vom Jugendspieler zum Real Madrid Spieler Gold wert sein kann. Zidane gehört halt eher in die Trainerkategorie "Wohlfühloase" mit Ancelotti, Klopp, Flick etc. Die andere Kategorie, nennen wir sie die "Fetischisten" sind Leute wie Guardiola, Nagelsmann, Benitez etc. Hat beides seine Vor- und Nachteile, in jüngerer Vergangenheit sind wir mit Trainern der Kategorie Wohlfühloase gut gefahren.
 
Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf. Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.

Stimmt...Taktik ist mehr...:)! So wie ich es gesagt habe: Analyse, Formation, Spielanlage usw.! Und das passt bei Zizou! bzw seinem Trainerteam...!

Spielabläufe sind für mich als ehemaliger Fußballer gut...ABER ein Korsett. Siehe ManCity oder Bayern unter Pep oder Paris und Co unter Tuchel. Alles Top und einstudiert...aber sobald Plan A nicht funktioniert ist es vorbei, weil sie keinen Plan B haben. Ich muss flexibel sein...!Diese Trainer stecken ihre Mannschaft in ein absolutes Taktikkonzept. Nehmen ohne fast alle individuellen Freiheiten.

Klopp ist ein ähnlicher Trainer wie Zizou...Motivator, holt das Beste aus Spielern raus, Spielerflüsterer...Intuitiv und mit Leidenschaft...vermutlich mehr Leidenschaft als bei Zizou...! Aber Klopp ist ein ganz anderer Trainer wie Tuchel oder Pep und Zizou nicht unähnlich! Klopp steht für Pressing, hoch anlaufen usw. Das ist eine Form von Taktik...aber die hat Real genauso.

Mendy, Rodrygo, Fede...alles junge Spieler die Zizou weitergebracht hat...Vini ist ein eigener Fall...nach einem Hoch wie im letzten Jahr ist es bei so eine jungen Spieler normal, dass es nach unten geht...und Vinis Abschlüsse sind wirklich eine Katastrophe und dadurch fehlt es immer mehr an Selbstvertrauen...!Aber er ist 19 und hat noch genügend Zeit...auch ihn, genauso wie Jovic, wird Zizou weiterbringen...! Für solche Jungs ist ein Zizou oder Klopp (und nochmals, Zizou ist nicht gleich Klopp, aber ähnlich) viel besser als Tuchel oder Pep...die null Individualität zulassen...!

Und bzgl alte Garde gebe ich dir nur bedingt recht...Fede zb. Er setzt den Weltfußballer konstant auf die Bank und bringt Fede...er setzt regelmäßig auf Mendy...Rodrygo und Vini kommen auch zu ihren Einsätzen...:) Zizou macht das halt langsamer...
 
Roman incoming

@Los_Merengues
Da bin ich bei dir, man kann solche Dinge auch mal anerkennen. Kritik darf auch positiv ausfallen :D

Zidane zeigt für mich gerade wieder das, was ihn zum Titelsammler als Trainer gemacht hat. Du hast es eh gut aufgezählt: Pragmatismus, Mut und die Fähigkeit, fertige Spieler zu motivieren.

Deshalb war er für mich vor seiner Rückkehr auch das geringste Übel – und bleibt dies eigentlich auch weiterhin, solange sich an der Führung und/oder der sportlichen Strategie dieses Clubs nichts ändert.

Denn sind wir uns ehrlich: Pochettino, Tuchel und Co würden unter Perez keine 2 Jahre im Amt überleben. Dass aber langfristige Projekte Zeit brauchen, sieht man aktuell bei Liverpool. Dass sich Geduld aber auszählt, ebenso.

Kritik ist wichtig und hilft, Schwachstellen zu finden und zu verbessern. Aber sie sollte konstruktiv sein und auch es darf auch mal erwähnt werden, wenn etwas gut gemacht wurde. Das gestern war keine Meisterleistung, aber eine gute, Zidane hat was versucht, das Team hat gut gespielt und man hat 3:0 gewonnen gegen einen Gegner, gegen den man vor keinem Monat noch 0:0 gespielt hat. Viel zu viele hier sehen immer nur das Negative, das zweifelsohne existiert, aber nicht alles überstrahlen sollte, es gibt durchaus Dinge, die besser geworden sind.

Ich hatte auch einige Bedenken bei Zidanes Rückkehr, manches hat sich bestätigt, anderes nicht. Ich denke man sieht aktuell mehr und mehr den wahren Trainer Zidane und was er mit einer angeschlagenen Truppe mit viel Potential anrichten kann. Seine erste Amtszeit war von den 3 CL Titeln verwässert, positiv wie negativ. Er hat damals sicher sehr von der Vorarbeit von Mou und Carlo profitiert und hatte eine absolute Weltklasse Truppe auf dem Maximum ihres Könnens. Aber mit Glück und "geht raus und habt Spass" gewinnst du kein CL-Tritel. Zidane hat durchaus Dinge, die ihn als Trainer auszeichnen und auch aktuell wieder zeigt. Es gäbe sicher schlechtere Optionen im Moment.

Mittelfristig würde ich gerne jemanden wie Guti oder Xabi mal eine Chance geben. Beides Trainer mit sehr offensiven, taktischen und modernen Ansätzen, die einiges aus dem Team holen könnten. Aktuell fahren wir mit Zidane aber ganz gut, er hat einen Plan, Verstärkungen -> Stammspieler aufbauen -> Junge einbauen -> Defensive und MF stärken. Als nächster dürfte der Angriff optimiert werden. Was man sicher seit letzter Saison nicht mehr behaupten kann, ist, dass jeder Castilla Knilch an der Seitenlinie automatisch besser ist. Poche, Tuchel usw. würden sicher auch gute Ansätze liefern, aber der Druck wäre enorm, wir kennen Perez.

super post :) habe ich mit Genuss gelesen:) Gefällt mir :)

jedoch beinhaltet dein post für mich einen kleinen aber feinen Widerspruch, oder ich habe es nur falsch verstanden?!?! :) einerseits hat Zidane laut dir taktische Mängel, andererseits analysiert er Gegner brillant und findet die richtige Lösung und Aufstellung und Taktik als Antwort. Für mich ist DAS genau taktische Meisterleistung. Gegner Analysieren, Schwächen ausmachen und darauf reagieren und Antworten...im System, in der Spielanlage und im Personal.


Generell finde ich es Schade und eigentlich total unpassend, wie Zizou ständig kritisiert wird. Er hat uns in 3 Jahren 9 Titel beschert und jetzt wieder auf Kurs gebracht. Das hat kein "Supertrainer" Ala Ancelotti, den ich sehr schätze, oder Mou, oder Benitez und Co geschafft.

TBC , Marcelo, Fede, Rodrygo, Modric, Kroos, Isco, alle wieder in Topform...!

Zudem spielen wir wieder einen DOMINANTEN Fußball großteils...wir haben Barca im Camp Nou beherrscht...leider nicht gewonnen. Paris haben wir zu Hause eigentlich an die Wand gespielt, Valencia jetzt abgefertigt usw.! Was wollen wir noch?
Natürlich sind noch Schwankungen im Spiel...natürlich sollte/könnte man EISKALT sein und Spiele wie gegen Barca gewinnen...!Wir sind Tabellenführer, in der CL, CUP und Super Cup weiter...und das ohne Ausnahmespieler Hazard, welcher nur 1-2Spiele (vor seiner Verletzung) normal Niveau für seine Verhältnisse hatte...! Hazard bringt uns dann genau das gewisse Etwas.

Aber vermutlich alles nur Zufall :))

Klar ist nicht alles PERFEKT und super...aber der Weg stimmt...auch der langsame Umbruch - Mendy, Fede, beide Youngsters aus Brasilien usw.! Es funktioniert....!Mancher Spieler (Militao, vor allem Jovic) brauchen halt mehr Zeit...aber das ist normal!

Danke! Ist schön, hier wieder mal eine sinnvolle und ernsthafte Diskussion zu haben. Ist sehr selten geworden leider.

Ich sehe was du meinst. Ist etwas schwammig formuliert. Ich halte Zidane absolut für taktisch fähig. Schon alleine dadurch, dass er einer der besten 10ner aller Zeiten war und eben diese Fähigkeit hat, Gegner und Schwachstellen zu lesen und Lösungen zu finden, auch mal unkonventionelle. Ich meinte damit eher, dass er nicht zwingend ein Taktikfreak ist wie Pep, der jeden Spielzug bis zur Perfektion durchplant. Er ist da sicher pragmatischer, was aber nicht heisst, dass er nichts von Taktik versteht.

Ich wünschte mir vor allem eine ausgewogenere und realistischere Betrachtung Zidanes. Zu viele hier springen zwischen Gegenextremen oder sehen nur das negative. Es gibt und gab immer Dinge, die er noch besser machen könnte, aber insgesamt macht er seinen Job zumindest deutlich besser als sein Vorgänger/Nachfolger. Aber bei manchen war er der unsterbliche Held, den sich alle zurückgewünscht haben, aber als er dann zurückkam, war es ein Fehler und alles wird bis ins Detail analysiert und kritisiert. Bringt er 5 ZM ist er "so schlecht wie Di Matteo", aus der Ecke, sie sonst immer nach Revolution schreit. Ich hatte auch gewisse Zweifel, aber er macht vieles richtig momentan und hat Dinge verändert, das muss man ihm lassen.

Unsere Spielweise wird immer besser. Verglichen mit Anfang Saison oder vor 1 Jahr sind das Welten. Es muss noch einiges verbessert werden, aber angesicht der Verletzen und allgmein schwierigen Lage sind wir nicht so schlecht dran. 0 statt 19 Punkte Rückstand ist ein riesiger Unterschied. Mittlerweile sind wir auch seit 15 Spielen ungeschlagen, alle Toppartien haben wir dominiert und hätten gewinnen müssen. Dafür gewinnt man mitllerweile knortzige und umkämpfe Partien wieder, das war die letzten 2 Jahre nicht mehr so.

Aber ja, alles Zufall :crazy:

Ich vermute die Aufstellung gegen PSG war ein Fingerzeig.

Zidane wird wohl, vor allem in den großen Spielen, auf sein altbewährtes 4-4-2 mit Raute setzen.
Und wie es aussieht, scheint er damit ziemlich gut zu fahren.

Man hat die nötige Kontrolle im Mittelfeld, kann sich aber auch mal fallen lassen, und auf Konter zu lauern. Einfach ein sehr ausbalanciertes System, vor allem mit dem Spielermaterial, das zur Verfügung steht.

Mit einem Isco in dieser Form, sowie Benzema und Hazard als hängende Spitze hat man genug Torgefahr und Kreativität im letzten Drittel auf dem Feld. Garniert mit einem unberechenbarem Valverde, der immer wieder nachrückt und zwei offensiv ausgerichtete Außenverteidiger.

Dazu gesellen sich dann auch immer mal wieder Kroos oder Casemiro, die aus dem Rückraum für Torgefahr sorgen.

Anstelle von Hazard kann man dann immer mal wieder Bale/Rodrygo/Vini reinwerfen und den Belgier dann auch mal auf der 10 ausprobieren (vielleicht sogar seine Sahneposition).
Als Isco-Alternative steht außerdem noch James zur Verfügung.

Das hört sich dann auch offensiv gar nicht mal so schlecht an.

Dass das taktisch alles nicht auf höchstem Niveau stattfindet stört mich ehrlich gesagt eher weniger. Zumindest kann man uns dann nicht "entschlüsseln" :).

Spieler gewinnen Spiele. Und unsere Spieler sind (fast) alle wieder in Top-Form. Die Mannschaft macht aktuell schon einen sehr stabilen Eindruck, jetzt muss nur noch am offensiven Punch gearbeitet werden.

Aber allein die Rückkehr von Eden wird dem Team einen ordentlichen Boost verleihen. Immer noch extrem bitter, dass er vor den Top-Spielen gegen Barca, Valencia und Bilbao ausfallen musste.

Never Change a winning Team. So falsch war Zidanes festhalten an gewissen Spielern doch nicht. Wenn du etwas aufbauen willst, brauchst du ein Grundgerüst, das musste er mit Varane, Case, Kros, Benze usw. erst wieder aufbauen. Als es dann stand, konnte man Spieler wie Mendy, Valverde oder Rodrygo integrieren. Modric und Isco blühen als Jocker wieder auf. Gemessen an den Umständen stehen wir ziemlich gut da und es ist noch alles drin. Hazards Rückkehr und mehr Kaderoptionen durch James, Bale, Marcelo usw. wird sicher auch helfen.

Es muss auch nicht alles taktisch hochstehend sein, wenn es funktioniert. Ich wüschte mir manchmal etwas mehr Grundordnung. Aber wenn man so spielt wie gestern, kann man wenig meckern.


Finde ich gut und fair analysiert, würde aber noch dagegenhalten, dass Zidane den jungen Spielern dafür ein unbändiges Selbstvertrauen mitgeben kann, was während dem einschüchternden Übergang vom Jugendspieler zum Real Madrid Spieler Gold wert sein kann. Zidane gehört halt eher in die Trainerkategorie "Wohlfühloase" mit Ancelotti, Klopp, Flick etc. Die andere Kategorie, nennen wir sie die "Fetischisten" sind Leute wie Guardiola, Nagelsmann, Benitez etc. Hat beides seine Vor- und Nachteile, in jüngerer Vergangenheit sind wir mit Trainern der Kategorie Wohlfühloase gut gefahren.

Das unterschreibe ich 100%
 
Roman incoming



Kritik ist wichtig und hilft, Schwachstellen zu finden und zu verbessern. Aber sie sollte konstruktiv sein und auch es darf auch mal erwähnt werden, wenn etwas gut gemacht wurde. Das gestern war keine Meisterleistung, aber eine gute, Zidane hat was versucht, das Team hat gut gespielt und man hat 3:0 gewonnen gegen einen Gegner, gegen den man vor keinem Monat noch 0:0 gespielt hat. Viel zu viele hier sehen immer nur das Negative, das zweifelsohne existiert, aber nicht alles überstrahlen sollte, es gibt durchaus Dinge, die besser geworden sind.

Ich hatte auch einige Bedenken bei Zidanes Rückkehr, manches hat sich bestätigt, anderes nicht. Ich denke man sieht aktuell mehr und mehr den wahren Trainer Zidane und was er mit einer angeschlagenen Truppe mit viel Potential anrichten kann. Seine erste Amtszeit war von den 3 CL Titeln verwässert, positiv wie negativ. Er hat damals sicher sehr von der Vorarbeit von Mou und Carlo profitiert und hatte eine absolute Weltklasse Truppe auf dem Maximum ihres Könnens. Aber mit Glück und "geht raus und habt Spass" gewinnst du kein CL-Tritel. Zidane hat durchaus Dinge, die ihn als Trainer auszeichnen und auch aktuell wieder zeigt. Es gäbe sicher schlechtere Optionen im Moment.

Mittelfristig würde ich gerne jemanden wie Guti oder Xabi mal eine Chance geben. Beides Trainer mit sehr offensiven, taktischen und modernen Ansätzen, die einiges aus dem Team holen könnten. Aktuell fahren wir mit Zidane aber ganz gut, er hat einen Plan, Verstärkungen -> Stammspieler aufbauen -> Junge einbauen -> Defensive und MF stärken. Als nächster dürfte der Angriff optimiert werden. Was man sicher seit letzter Saison nicht mehr behaupten kann, ist, dass jeder Castilla Knilch an der Seitenlinie automatisch besser ist. Poche, Tuchel usw. würden sicher auch gute Ansätze liefern, aber der Druck wäre enorm, wir kennen Perez.



Danke! Ist schön, hier wieder mal eine sinnvolle und ernsthafte Diskussion zu haben. Ist sehr selten geworden leider.

Ich sehe was du meinst. Ist etwas schwammig formuliert. Ich halte Zidane absolut für taktisch fähig. Schon alleine dadurch, dass er einer der besten 10ner aller Zeiten war und eben diese Fähigkeit hat, Gegner und Schwachstellen zu lesen und Lösungen zu finden, auch mal unkonventionelle. Ich meinte damit eher, dass er nicht zwingend ein Taktikfreak ist wie Pep, der jeden Spielzug bis zur Perfektion durchplant. Er ist da sicher pragmatischer, was aber nicht heisst, dass er nichts von Taktik versteht.

Ich wünschte mir vor allem eine ausgewogenere und realistischere Betrachtung Zidanes. Zu viele hier springen zwischen Gegenextremen oder sehen nur das negative. Es gibt und gab immer Dinge, die er noch besser machen könnte, aber insgesamt macht er seinen Job zumindest deutlich besser als sein Vorgänger/Nachfolger. Aber bei manchen war er der unsterbliche Held, den sich alle zurückgewünscht haben, aber als er dann zurückkam, war es ein Fehler und alles wird bis ins Detail analysiert und kritisiert. Bringt er 5 ZM ist er "so schlecht wie Di Matteo", aus der Ecke, sie sonst immer nach Revolution schreit. Ich hatte auch gewisse Zweifel, aber er macht vieles richtig momentan und hat Dinge verändert, das muss man ihm lassen.

Unsere Spielweise wird immer besser. Verglichen mit Anfang Saison oder vor 1 Jahr sind das Welten. Es muss noch einiges verbessert werden, aber angesicht der Verletzen und allgmein schwierigen Lage sind wir nicht so schlecht dran. 0 statt 19 Punkte Rückstand ist ein riesiger Unterschied. Mittlerweile sind wir auch seit 15 Spielen ungeschlagen, alle Toppartien haben wir dominiert und hätten gewinnen müssen. Dafür gewinnt man mitllerweile knortzige und umkämpfe Partien wieder, das war die letzten 2 Jahre nicht mehr so.

Aber ja, alles Zufall :crazy:



Never Change a winning Team. So falsch war Zidanes festhalten an gewissen Spielern doch nicht. Wenn du etwas aufbauen willst, brauchst du ein Grundgerüst, das musste er mit Varane, Case, Kros, Benze usw. erst wieder aufbauen. Als es dann stand, konnte man Spieler wie Mendy, Valverde oder Rodrygo integrieren. Modric und Isco blühen als Jocker wieder auf. Gemessen an den Umständen stehen wir ziemlich gut da und es ist noch alles drin. Hazards Rückkehr und mehr Kaderoptionen durch James, Bale, Marcelo usw. wird sicher auch helfen.

Es muss auch nicht alles taktisch hochstehend sein, wenn es funktioniert. Ich wüschte mir manchmal etwas mehr Grundordnung. Aber wenn man so spielt wie gestern, kann man wenig meckern.




Das unterschreibe ich 100%

unterschreibe ich alles sofort :)) Wahnsinn! Xabi als Nachfolger wäre sensationell...auch er war ein Sir auf dem Platz...Nachfolger aber erst in 10 Jahren hahaha :)

Bin mega froh sachlich und im Sinne von Real Madrid zu diskutieren...und nicht diese vermehrten Kindergarten-Diskussionen auf persönlicher Ebene...:) Eigentlich wollen wir ja nur das Beste für Real...und sollten sachlich diskutieren...und andere Meinungen gelten lassen :)
Leider ist es oft so, dass viele User ständig kritisieren...egal was passiert...und wer was macht:) leider...und sie argumentieren einmal so und einmal so...!

Ich war von Anfang an ein Zizou Befürworter...für mich der eleganteste Fußballer aller Zeiten, ein Chef auf dem Feld, ein Winner sondergleichen, trotz Messi und CR7 für mich persönlich der Beste Fußballer aller Zeiten...und bitte keine Diskussion jetzt darüber...ist meine persönliche Meinung und ich weiß was Messi und CR7 leisten und geleistet haben :)! Back to Zizou...und er hat Real eine Titelserie beschert die es außer mit DiStefano noch nie gegeben hat...weltweit...!...zudem bringt er uns Schritt für Schritt retour. Er ist nicht fehlerfrei und im Gesamtpaket sicherlich nicht der Beste, ABER da lege ich mich fest, der BESTE für Real. und auch wenn man vielleicht einen anderen Trainer haben will, sollte man seine Leistungen würdigen und objektiv beurteilen.

Hala Madrid :)
 
Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf. Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.

Ich küsse jedes einzelne von dir geschriebene Wort!
 
Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf. Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.

Hut ab stark zusammengefasst. Ich würde aber schon behaupten das ZZ sich sehr gut auf die gegner einstellen kann ob er das perfekt macht kann man drüber streiten sehe aber momentan keinen Trainer im Weltfußball der sein Spiel dem des Gegners so gut anpasst wie ZZ. Klar kann man jetzt sagen die überlegene Mannschaft muss ihr System immer durchhauen aber ZZ mit all seinen erfolgen ist der lebende Beweis das es nicht stimmt und pep mit seinem perfekten System ist der Beweis das man damit nicht die cl gewinnt.
 
@Iago Blanco

Wow, was ein unfassbar guter Post. Vielleicht nach einer Woche schon der Post des Jahres.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Besonders der Abschnitt ist unfassbar gut getroffen. Seit über drei Jahren habe ich darüber gerätselt, wie man den Unterschied zwischen Zidanes Fußball als Spieler, welcher unzweifelhaft zu den ästhetischten aller Zeiten zählt, und dem oft sehr faden Auftritten, unter ihm als Coach und wie man es am besten unter einem Begriff zusammenfassen kann.

Instinktfußball trifft es unfassbar gut.
 
@Iago Blanco

Wow, was ein unfassbar guter Post. Vielleicht nach einer Woche schon der Post des Jahres.



Besonders der Abschnitt ist unfassbar gut getroffen. Seit über drei Jahren habe ich darüber gerätselt, wie man den Unterschied zwischen Zidanes Fußball als Spieler, welcher unzweifelhaft zu den ästhetischten aller Zeiten zählt, und dem oft sehr faden Auftritten, unter ihm als Coach und wie man es am besten unter einem Begriff zusammenfassen kann.

Instinktfußball trifft es unfassbar gut.

Deswegen lobt und trägt Zidane auch Isco wie eine Monstranz, durch seine Trainerkarriere bei uns. Er sagte neulich im Interview, dass er seiner "Idee" des Spiels am nähesten käme. Leider fehlt Isco dafür neben seiner Qualität, vor allem die Konstanz und der absolute Durchsetzungswille, die theoretische Übereinstimmung ist aber da, beide sind kreative/intuitive Spieler, fast mit einem Hang zur Naivität/Gedankenverlorenheit während des Spiels.
Kreativität/Freigeistigkeit benötigt im Mannschaftssport aber immer ein funktionierendes Gefüge, dass sie trägt und gedeihen lassen kann, daher wundert es auch wenig, dass Zidane ein ähnlich gelagertes Teamgefüge aufbaute, wie zu seiner Spielerzeit. Den selbstlosen Casemiro, könnte man mit Makelele auf Vereinsebene und Deschamps auf Nationalmannschaftsebene übersetzen.
Den Wert einer funktionierenden Defensive, hat er wahrscheinlich aus seiner Zeit in Italien adaptiert und die Kontrolle des Mittelfeldes könnte man vielleicht dem spanischen Einfluss, seiner Spielerkarriere zuschreiben. Vielleicht nimmt er deshalb auch gefühlt, so wenig Einfluss auf den Offensivbereich, weil er von sich ausgehend, die Spieler zur Intuition anhalten möchte, Hazard erfüllt ihm diese Sehnsucht hoffentlich demnäch wieder. :D
 
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Dass er Gegner billant analysiert und dann die richtigen Antworten findet, habe ich nie gesagt! Glaube, das war einer meiner Vorposter ;)

Ich denke schon, dass Zidane versucht, sein Team in gewissen Spielen auf den Gegner einzustellen. Man sieht ja auch, dass er seine Formation gern ändert – und er ist realistisch und pragmatisch genug, um seine Grundformation dem vorhandenen Spielermaterial anzupassen. 4-3-3 und Flankenfokus mit BBC, 4-1-2-1-2 mit Isco … oder eben das Spiel gestern: er hat nur 1 Stürmer aber mehrere offensive Mittelfeldspieler, also stellt er die eben alle auf.Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte. Aber für Zidane ist er unverzichtbar (sage ich ganz wertfrei, er macht seine Sache ja gut)

Aber Taktik ist mehr als nur Formation (mMn ein ganz wichtiger Punkt!) und ich glaube, dass er einfach nicht imstande ist, dem Team gewisse Abläufe, taktische Spielzüge etc beizubringen.

Zidane war selbst ein Instinktfußballer, ein Naturtalent. Er hat als Spieler Schlachten entschieden, weil er intuitiv genial war, nicht weil er den genialsten Schlachtplan hatte.

Er kann als Trainer Spieler motivieren aber verlangt viel von seinen Spielern - sie müssen (these) praktisch instinktiv das Richtige am Platz tun. Zizou gibt ihnen – überspitzt gesagt – nur die dicken Eier und oberflächliche, grundlegende Dinge mit.

Er sagt einem Rodrygo, er soll auch nach hinten arbeiten, aber nicht, wann er das wie am besten tut. Er sagt, er soll zielstrebig spielen aber studiert mit ihm (these) keine Laufwege ein.

Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen. Das ist auch ein Punkt von vielen, die ihn für mich langfristig nicht zum idealen Trainer für ein junges Team machen. Wir sind zB momentan wieder besser, weil die alte Garde (wieder) liefert (Kroos, Casemiro, Benzema!, teilweise Modric) - nicht, weil ein Vini plötzlich explodiert ist. Das muss einem leider zu denken geben für die Zukunft.

Insgesamt gebe ich dir Recht, in wenigen Kleinigkeiten habe ich aber meine differenzierten Ansichten.

1)"Casemiro ist der lebende Beweis für seine Denkweise: ein Defensivspezialist löst ein Problem, das man auch kollektiv als Mannschaft lösen könnte."

Einspruch: Casemiro ist ein 6er der derzeit seine Prime aus Erfahrung, perfektem Alter und physischem Zustand durchlebt. Hoffentlich kann er noch zwei oder drei Jahre auf dem absolut unfassbaren Niveau machen. Wenn wir jetzt als "Kollektivspezialist" beispielsweise Guardiola nehmen, fällt mir aber auf dass er ja scheinbar auch seine Spezialisten auf dem Feld braucht. Wie lässt sich sonst die Gegentorflut erklären die City kriegt seit der Verletzung von Laporte? Laporte ist für mich btw. sowieso ein Spieler der uns jahrelang sowas von durch die Lappen ging. Komplett unter dem Radar, den wollte ich jahrelang bei uns sehen. Aber das ist sowieso ein anderes Thema. Letztendlich will ich damit sagen: "Mannschaftlich" könnte jede Mannschaft auch das Tore schießen lösen, wer braucht schon einen Cristiano Ronaldo in seiner Prime. Casemiro ist für mich derzeit im DM sowas wie ein CR7 als Torjäger jahrelang war. Eine Lebensversicherung sondergleichen. Natürlich könnten wir jetzt im Ancelotti Stil mit einem MF aus James, Modric, Kroos sowie Isco antreten und diesen ganz viel defensive Laufwege einimpfen. Mal davon abgesehen dass diese Spieler sowieso sich in ihrer Kernkompetenz, der offensiven Spielgestaltung, neben einem Casemiro viel besser entfalten; wir wären defensiv ein Hühnerhaufen sondergleichen. AUCH WENN unser Trainer Klopp wäre. Das sind einfach nicht die Spieler die diese Attribute für diese Aufgabe haben. Am ehesten noch Modric und der junge Isco hat auch defensiv viel gekämpft. Aber so wie derzeit? Mit der Argumentation "mannschaftlich lösen" könnte man 11 Stürmer schicken, ihre Nicht-Kernkompetenzen kann man ja mannschaftlich lösen.

2) "Deshalb kann er das beste aus einem C. Ronaldo herausholen. Aber er kann einen Vinicius nicht zu einem C. Ronaldo machen."

Dies sollte vermutlich eine Hyperbel stellen, um anschaulich zu machen dass ein Zizou aus Rohtalent keine Weltklasse formen kann. Denn aus Vinicius einen Cristiano zu machen, bei aller Liebe. Aus Vinicius einen Sterling zu machen, das können vielleicht zwei oder drei Trainer weltweit. Mit dem derzeitigen Kader bei Madrid vermutlich keiner. Denn Vinicius fehlt es vor allem im Abschluss und im letzten Pass. Das kann man als Trainer aber gemäss meinem Wissensstand nur bedingt einimpfen. Ein Ronaldo hatte mit Ferguson auch einen einmalig starken Trainer, so richtig unnachahmlich treffsicher war er aber erst hier, so mit 27 28 Jahren. Genau WEIL man diese Dinge eben mit Erfahrung und Spieleinsätzen zu lösen lernt, und nur bedingt mit einem Weltklasse Trainer. Dies ist aber nur mein Kenntnisstand und Ansicht. Ein Fede Valverde beispielsweise, hatte letzte Saison auch so einiges an Chancen, aber oft nur mittelmässig abgeliefert. Sodass Realtotal im Sommer sogar einen Valverde Verkaufsgerücht-Artikel(~10Mio Ablöse) gepostet hat. Ein ZZ hat ihn dann jedoch direkt dem halbwegs etablierten und älteren Llorente vorgezogen, sprich großer Vertrauensbeweis. Und als es dann nicht lief bei uns spielte halt Fede ubd machte seine Sache weltklasse. Zidane wird ihm schon ein paar Dinge vermittelt haben, sonst hätte er ja wie im letzten Jahr weitergemacht.

Was mich stört ist diese Darstellung von Zidane. Im Sommer wurde hier u.a. gebetsmühlenartig Allegri gefordert. Dieser meinte gerade vor kurzem in einem Interview, dass man in der Offensive eben genau diese instinktive Weltklasse braucht. Spieler die durch den Rest der Mannschaft zum herausstechen gebracht werden müssen. Eine taktische Offensivausrichtung betitelte er als Quatsch. Ein defensiv/offensiv ausgewogenes Konzept scheint für ihn essenziell zu sein. Wenn ich seine und die Spiele von Zidane anschaue, entdecke ich viele Parallelen, da frage ich mich wie der eine als "Taktikfuchs" angehimmelt werden kann, und der andere als "Instinkttrainer" quasi latent in seinen Kompetenzen aus meiner Sicht diskreditiert wird.

Im letzten Sommer kam ja mit Lopetegui zb ein Trainer, dem ich die fußballerische Kompetenz und das taktische Verständnis niemals absprechen würde. Aber Lopetegui hat Odegaard nachdem ersten Probetraining auf die zweite Hollandreise beordert und Vinicius vier Monate in die Castilla gesteckt. Und dass, obwohl er offensiv denkbar wenige Alternativen hatte und beide uns sehr wahrscheinlich geholfen hätten. Im Quervergleich hat Zidane also
A) mehr Know-How, welche Spieler er einsetzen muss um sein gewünschtes Ergebnis auf dem Platz zu sehen.
B) eine schärfere Auffassungsgabe im Talent der Spieler, und der Erkennung dessen.
C) eine dominantere Spielweise
D) die Ergebnisse und erreichten Titel sind indiskutabel.

Im großen und Ganzen sind das meine Kritikpunkte. Diese a) Diskrepanz zwischen dem was ich beispielsweise von dem von mir enorm geschätzten @Curry goes for three über Zidane lese z.T.
Und b) dem was ich dann auf dem Platz mehrheitlich beobachte.

Es wirkt auf mich als wollten viele einen Trainer der jedes Jahr das Triple holt. Mit einer U21 Mannschaft, mit Vinicius, Odegaard, Brahim, Rodrygo und Jovic in der Startelf. Und mit dieser Reihenfolge sollten die genannten dann auch die ersten Platzierungen in der Ballon D'Or Wertung belegen. Und wir sollten Guardiola Hurra Fußball zeigen und alle Gegner mit 6-0 vom Platz hauen.

Die Realität ist aber, dass wir mit ZZ für dieses Amt den richtigen haben. Er kann die richtigen Spieler einkaufen, diese wiederum richtig einsetzen, und daraus eine Weltklasse Truppe formen. Meine gewagte Behauptung: in diesem Haifischbecken hier würde keiner den Job besser erledigen als Zidane.
 
Bin auch bei dir @Madridismo_22
Gebe @Iago Blanco grundsätzlich Recht, aber Zidane kommt mir allgemein einfach noch immer in viel zu vielen Dingen zu schlecht weg. Er ist nicht der strenge Taktiktüftler den einige fordern, aber wir sind eben auch nicht Inter Mailand. Zidane ist einfach der perfekte Trainer für Real Madrid, ob ihr es mögt oder nicht. Ich war selber extrem skeptisch als er zurückkam...

Ich hab es schonmal gesagt, aber es gibt wohl keinen (ernstzunehmenden) Trainer der auf einem dermaßen hohen Niveau Fußball gespielt hat wie Zidane. Er lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Er ist nicht der allergrößte Jugendförderer, aber dass er nur Weltklassespieler übernommen hat ist nicht ganz korrekt. Unter ihm blühten zum Beispiel Casemiro, Asensio und dieses Jahr Valverde richtig auf. Auch ein Rodrygo spielt eine gute Debutsaison unter Zidane. Viele andere Spieler zu etablieren gab es nicht wirklich. Aus einem Vinicius macht in diesem Leben höchstens Jesus Christus einen Ronaldo, aber kein sterblicher Trainer glaub ich...

Zu sagen, dass er Instinktspieler war und deshalb als Trainer genauso agiere, wird ihm nicht gerecht.
Instinktspieler ist für mich jemand wie Ronaldo. Dem sagen einfach seine Eier wo er stehen soll und wie er laufen muss um jeden Ball zu kriegen der in seine Nähe gespielt wird.
Zidane war aber für mich vor allem ein Dirigent. Er hat das Spiel gelesen, wusste genau wo alle 21 anderen Spieler stehen. Konnte das Spiel tief aufbauen, schnell machen und war nebenbei aber auch einfach genial AM Ball. Das ist das Entscheidende. Solche Art von Mittelfeldspieler werden gute Trainer und das ist Zidane mit all seinen Ecken und Kanten auch.
 
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Heutige Geburtstage

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