Ich habe das Ganze aufmerksam mitverfolgt und mir die Pläne von allen dreien angesehen. Erst einmal muss man sagen, dass alle drei ein deutliches Upgrade zu Bartomeu gewesen sind. Mit Laporta hat Barça in diesem Sinne also eigentlich nur gewinnen können. Man muss aber neutral erwähnen, dass keiner der drei Kandidaten wirklich überzeugt haben mit ihren Plänen.
Freixa erzählte was von einem Investor und 250 Mio, mit die er weitere Weltklasse Spieler verpflichten wollte. Bedeutet, es wäre wahrscheinlich noch weiter nach unten gegangen.
Font hatte eigentlich gute Pläne und eine Struktur, jedoch war Xavi der Dreh und Angelpunkt seines Projektes. Bedeutet, wäre Xavi bei Barça erfolgreich geworden, wäre es mit Barça wahrscheinlich sehr schnell wieder nach oben gegangen, aber eben nur im Falle eines Erfolgs von Xavi. Wenn er scheitert, wäre das gesamte Projekt von Font eingestürzt. Zu dem hat sich Font oft zur Lachnummer gemacht, in dem er immer wieder seine getroffenen Aussagen korrigierte.
Laporta: Sehr witzig, denn von allen drei Kandidaten hatte er am Wenigsten an Plänen vorzuweisen. Und genau er hat deutlich gewonnen. Warum? Ein Wort - Nostalgie! Das ist vermutlich der Hauptgrund, warum er gewählt worden ist. Er hat ein grosses Vermächtnis hinterlassen und sich bei den Wahlen ganz frech auf eben dieses ausgeruht - mit Erfolg.
Laporta hat also im Grunde damit gewonnen, dass er mit dem Finger auf die Vergangenheit gezeigt hat. Das Barça darauf reingefallen ist, zeigt, wie naiv sie sind. Das war damals eine andere Zeit. Laporta hatte Spieler wie Xavi, Puyol, Iniesta, Alves und die jungen Messi und Busquets. Heute sieht das ganz anders aus. Bleibt also abzuwarten, inwiefern Laporta da jetzt der Richtige ist. Es darf zumindest stark bezweifelt werden.
Nostalgie wird Barça nicht wieder nach oben bringen, sollen sie aber daran glauben wenn sie wollen.
Dieser Kommentar war an die Leuten hier, die das Ganze nicht richtig mitverfolgt haben