Es wirkt besonnener und mehr einladend als noch bei der ersten Ankündigung.
Wovon ich aber fest ausgehe ist, das Ceferin und sein heimlicher Boss Al Khelaifi auch bei den sanftesten Tönen all ihre Einflüsse geltend machen würden um eine SL zu verhindern, deren Präsident Perez ist.
Sie können dort ungehindert wie in einer Diktatur wilde Sau spielen, Finanzen drehen und wenden wie es ihnen beliebt und verfehlte finanzielle Verpflichtungen mit kleinen Strafen vom Tisch fegen und es dabei noch unter dem Deckmantel der legalen Möglichkeiten verkaufen.
UEFA oder auch FIFA sind so unterwandert von korrupten Nutznießern, das man hier einen Cut machen müßte um überhaupt die Chance auf Besserung zu bekommen.
Mal ehrlich, dies Scheiße ( sorry ) zieht sich doch seid Ewigkeiten.
Sollte Perez hier am Ende bestehen und dabei meine ich nicht einmal unbedingt das erreichen der SL, dann darf man ihm eine Statue bauen. Bin mir sicher, das die meisten schon eingeknickt wären.
Siehe bsp. Rummenigge, auch ein damaliger Befürworter und nun Ceferins Nutznießer.und nun Gegner der SL.
Freue mich schon auf die Reaktion der beiden Verbrecher !
Gruß, Gato
Bin mal kurz in den Kübel k….n
Der Wiederstand der UEFA wäre natürlich vorprogrammiert, weil sie ihre Monopolstellung logischerweise nicht verlireren wollen, unabhängig davon wie Perez das Ganze angegangen ist. Dennoch ist einerseits der erste Eindruck von etwas neuem und andererseits die Art und Weise, wie man etwas darstellt, absolut entscheidend. Und hier ist Perez halt leider amateurhaft mit Anlauf in sämtliche Fettnäpfchen gesprungen.
Wie ich die allgemeine Lage einschätze, sind viele Vereine nicht zufrieden mit der Monopolstellung der UEFA, die ihre Wettbewerbe immer noch mehr aufbläht und noch mehr Gelder für sich abschätz. Das hätte ein sehr guter Nährboden für die Super League als Alternative und Gegenpool zur UEFA sein können.
In der heutigen Ansprache hat Perez vieles richtig gemacht, daher um so erstaunlicher, dass es damals nicht gemacht hat. Fussball verliert an Einfluss und Aufmerksamkeit -> die UEFA hat eine Monopolstellung -> es gibt immer mehr Spiele -> wir haben die Super League als Alternative entwickelt -> wir erwarten XY Mehreinnahem -> die SL steht jedem Verein, der sich qualifizieren kann, offen -> wir haben folgendes Modell zur Verteilung der Mehreinnahmen in der Fussballwelt, auch Vereine ausserhalb der Super League profitieren indirekt davon.
Hätte er das ganze so vorgetragen, bin ich überzeugt, dass viele Vereine und Fans die SL nicht sofort verteufelt und sich das Konzept zumindest angeschaut hätten. Die UEFA hätte natürlich genauso getobt, aber mit etwas Geschick hätte man das Ganze als "seht her, die UEFA fürchtet um ihr Monopol, wir hatten recht" framen können.
Was Perez im Frühling 2021 stattdessen vorgetragen hat, war in etwa: Fussball interessiert niemanden mehr -> 90% der Verein und Fans interessieren niemanden -> wir haben die SL als geschlossenes System für ein Hand voll auserwählte Elitevereine gegründet, die alle Kohle unter sich aufteilen -> wer nicht einverstandne ist hat keine Ahnung von irgendwas
Dass das bei einer Mehrheit der Fans und Vereinen nicht gut ankommen wird, hätte dir davor jeder, der etwas Ahnung von Vermarktung und Selbstdastellung hat, sagen können. Zudem war ein Steilpass an die UEFA znd El Khalifi, sich als Retter und Verteidiger des klassischen Fussballs und der kleinen Vereine zu iszenieren, was sie auch wunderbar getan haben, und Perez ist nun der geldgeile Sack, der den Hals nicht voll genug bekommen konnte und nun blöd aus der Wächse guckt.
Dass er an der SL festhält, spricht für seinen Kampfgeist und sollte er sie trotz allem irgendwann durchboxen können, hat er meinen Respekt, vielleicht wird die allgemeine Situation irgendwann auch so unerträglich, dass die Vereine von sich aus mitmachen, weil es wirklich keine Alternativen mehr gibt. Aber mit diesem Interview bei Chingurito im Frühling 2021 hat sich Perez selber ins Knie geschossen und eine grosse Chance zumindest teilweise vermasselt. Normalerweise kann er so etwas im Schlaf, daher ist es um so trauriger, vielleicht war er sich in diesem Moment etwas gar sicher, was zu Arroganz führen kann, ich weiss es nicht. Das heute war der Perez, den es damals gebraucht hätte.
So wie ich das verstehe, soll die SL nicht vollkommen offen sein. Da sehe ich das Hauptproblem, was den fairen Wettbewerb betrifft. Ich glaube, der faire Wettbewerb soll hier ein Stück weit aus Vermarktungsgründen geopfert werden.
Ich glaube, dass die SL für Mannschaften mit klangvollen Namen gedacht ist. Und das aus neutraler Fan-Sicht wesentlich attraktiver, auch wenn es nicht ganz fair ist, weil die Leistung der Vereine mit kleinem Namen nicht ausreichend honoriert wird.
Beispiel:
Nehmen wir mal an, dass Brighton & Hove Albion dieses Jahr seinen 4. Platz in der Premier League bis zum Saisonende halten kann. In der CL wären sie durch ihre Leistung vertreten. In der SL hätten sie aber vermutlich nix zu suchen, da der Verein viel zu unattraktiv für das internationale Publikum ist. Die überwiegende Mehrheit der Fussballfans will vermutlich Liverpool und ManU sehen. Ein Spiel Brighton & Hove Albion gegen Dynamo Kiew schaut sich keiner an. Liverpool oder ManU gegen Dynamo Kiew kucken die Leute.
Ich glaube das meinte Perez auch, als er sagte, die UEFA zeigt zu viele unwichtige/uninteressante Spiele.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird.
Aus meiner Sicht ist es halt sowohl für den langfristigen Erfolg des Konzepts SL als auch für die Akzeptanz in der restlichen Fussballwelt absolut entscheidend, dass die SL nicht komplett geschlossen ist.
Die ursprüngliche 2021 vorgestellte Variante sah ein komplett geschlossenes System vor, bei dem ich mehrere Probleme sehe:
- es profitieren nur die Vereine, die sowieso Teil der Liga sind, und meistens eh schon mehr als genug Geld haben, der Rest der Fussballwelt profitiert allenfalls indirekt von einer allgemein gesteigerten Aufmerksamkeit für den Fussball, das ist zu Wage, um eine Mehrheit davon zu überzeugen
- durch das geschlossene System haben die Vereine keinerlei Anreiz sich Mühe zu geben, sie haben die Einnahmen ja sowieso auf sicher und können nicht aus der Liga fallen, was dem Potenzial von Spielen zwischen namhaften Klubs schaden kann, niemand mag Spiele, die quasi einfach runtergespielt werden, ob nun Freiburg gegen Sunderland spielt oder Real gegen Chelsea ist dabei 2trangig
- während das Konzept zu Beginn sicher für Begeisterung sorgen und neue Fans anlocken kann, zweifle ich bei einem geschlossenem System am langfristig Erfolg des Konzepts. Ein Reiz von grossen Namen in der CL ist doch eben gerade, dass es diese Paarungen nicht jedes Jahr gibt und sich die Karten jedes Jahr wieder neu mischen. Spielen Real und Milan 4 mal im Jahr in Form eines Freundschaftskicks gegeneinander, lutscht sich der Reiz auch sehr schnell ab und wir stehen wieder am Ausgangspunkt
Die aktuelle Version der SL sieht dagegen eine zu 25% offene Liaga vor. Ich stelle mir darunter vor, dass zum Beispiel die 5 letzten Vereine nach einer Saison aus der SL ausscheiden und dafür 5 neue, die gewisse Kriterien erfüllen, in der nächsten Saison teilnehmen. In dieser Version sehe ich deutliche Verbesserungen der oben genannten Probleme:
- es profitieren nicht nur die gesetzten paar Vereine von der SL, sondern Klubs wie z.B. Dortmund, Napoli, Sevilla oder Everton hätten die Chance, sich über gute Leistungen für die SL zu qualifizieren und direkt von den Einnahmen zu profitieren. Die genauen Qualifikationskriterien müsste man natürlich noch ausarbeiten, aber vielleicht kann men Art Vor Turnier wie bei der CL machen. Für Brighton & Hove Albion wäre es natürlich sehr schwierig, direkt in die SL reinzukommen. Aber dadurch dass sie hier nicht geschlossen ist, ist die Chance deutlich grösser, dass Gelder und Aufmerksamkeit nach untern durchfliessen, wovon auch Brighton und viele weitere profitieren könnten. Dadurch dürfte diese Version deutlich mehrheitsfähiger sein
- dadurch dass die Liga nicht komplett geschlossen ist und die Vereine nicht automatisch gesetzt sind, haben sie auch mehr Anreiz, sich während der Saison Mühen zu geben, um in der SL zu bleiben, was unter dem Strich für spannendere und bessere Spiele sorgen sollte
- dadurch, dass die Liga jede Saison neu zusammengsetzt wird, nützt sich das Konzept weniger schnell ab und es bleib eine gewisse Spannnung und jährlich Erneuerung erhalten
Die SL muss also nicht komplett offen oder fair sein, um Erfolg haben zu können, aber es braucht klare Regeln und Möglichkeiten, wie der Rest der Fussballwelt davon profitieren kann.
Bei Modell 2 opfert man einen Teil des fairen Wettbewerbs und nütuzt die Strahlkraft von grossen Namen, um neue Einnahmen zu generieren, durch das nich komplett geschlossene System haben aber viele Vereine die Möglichkeit, entweder direkt von der SL oder zumindest indirekt durchsickernde Einnahmen und Aufmerksamkeit zu profitieren.
Modell 1 ist einfach ein Schneeball System, bei dem bereits ein paar gut betuchte Topvereine noch mehr kassieren. Dieses Modell löst werder das Grundproblem langfristig noch ist es in irgend eine Form mehrheitsfähig, wie wir ja klar gesehen haben.
Den Fokus des Abwendens vom Fußball, auf Netflix und Computer spielende Gören zu reduzieren, greift etwas zu kurz. Der ehemalige Volkssport verschwindet zusehends in für viele Fußball Ottonormalverbraucher zu teuren Abonnements, mittlerweile benötigt man sogar gleich mehrere Abos, um die Saison seines Herzensklubs vollends zu verfolgen. Dazu kommen Eintrittspreise in Spanien jenseits von 100€ und dies alles dient dazu, die immer weiter steigenden Ablösesummen, Gehälter und Provisionen/Bonusse für Spieler und Familienangehörige zu finanzieren. Dazu kommt die permanente Aufblähung des Spielplans, mit absurden Wettbewerben a la Nation League, oder einem spanischen Supercup, der auf einem anderen Kontinent ausgetragen wird. Die Durchführung von WM Turnieren in Staaten wie Katar, mit allen Begleitumständen wie Bestechung, politischen Verknüpfungen und Ausbeutung von Arbeitskräften, und wiederum die Aufblähung des Teilnehmerfeldes bei WM/EM, tun ihr übriges hinzu. Davon das in den Gremien der UEFA/FIFA gefühlt nur noch korrupte Personen sitzen, die bereitwillig den Al Khelaifis und Investoren der Welt die Bühne bereiten, fang ich lieber gar nicht erst an...
Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an, und auch einer, der definitiv noch gelöst werden muss, wenn die SL grossfklächigen Erfolg haben soll.
Ich bin einer dieser ominösen jungen Leute. Und ich schaue nicht weniger Fussball, weil es mich nicht mehr interessieren würde, sondern weil ich mir schlichtweg nicht 9080 Exklusivabos für 87987899$ monatlich leisten kann und will. CL Abende mit der Familie vor dem Bildschirm hatten jahrzehntelang Tradition, nun nicht mehr, weil schlichtweg nicht mehr bezahlbar.
Accessability aka breiter und bezahlbarer Zugang ist absolut essenziell für den nachhaltigen Erfolg eines Mediums, auch bei der SL. Viele Leute wenden sich wie du sagst, weil sie sich all die verschiedenen Streamingdiesnte und Saisonkarten schlichtweg nicht mehr leisten können, gleichzeitig vegrault man sich mit immer mehr Globalisierung die lokalen und traditionellen Fans. Auch Kleinvieh macht Mist, ein SL Abo für 100 Euro im Monat wird floppen, auch wenn wir jede Woche nen Clasico spielen würden.