Man sollte schon sehen wie sich Mbappe und Vinicius bei einem neuem Trainer entwickeln. Beide haben aber grosse Risiken. Vinicius tendiert schon sehr dazu ein neuer Neymar zu werden. Bei ihm mangelt es an Reflektion und der nötigen mentalen Reife..die hat Neymar bis heute nicht, Ergebnis bekannt. Vini braucht schleunigst jemand der ihn von seinen BallonSuperstar Trip herunterholt.
Bei Mbappe ist das Problem anders gelagert. Seine Einstellung spreche ich ihm nicht ab aber ist er wirklich der für den man ihn hält? Ist er dieser Unterschiedsspieler der in den entscheidenden Momenten das Richtige tut? Weder bei PSG noch bei seinen letzten Turnieren war er das wirklich. Auch hier ist der neue Trainer gefragt damit er endlich den nächsten Schritt in Richtung Weltklasse macht.
Beides keine leichten Aufgaben
Gebe ich dir recht – aber was ist der Lösungsansatz? Wer kann und soll ihn ersetzen?
Im Moment befürchte ich, dass Real in der aktuellen Situation für Spieler und Trainer eher unattraktiv ist – zumindest gemessen an den Ansprüchen des Vereins. Jeder weiß, wie schnell es bei Real von „Zero to Hero“ oder auch andersrum gehen kann – und das oft sehr abrupt. Frag mal bei Pellegrini, Lopetegui oder Benítez nach.
Was Vinícius betrifft, denke ich, dass es kaum noch zu reparieren ist. Da spielen einfach zu viele negative Faktoren mit rein, bei gleichzeitig wenig Entwicklung auf mentaler Ebene. Er hat sich zwar damals nach zwei durchwachsenen Saisons – in denen er noch ein Chancentod war – wirklich großartig entwickelt. Spielerisch und technisch kann er unfassbare Dinge mit dem Ball machen – das ist mindestens Top 3 weltweit und teilweise absolut einzigartig.
Aber: Mit dem Erfolg kam auch der Hass. Und sein größtes Problem ist, dass er diesen viel zu offen annimmt und austrägt. Diese hochstilisierte Opferrolle, die völligen Aussetzer im Spiel, wenn es ihm nicht passt, das übertriebene Dribbling, Schwalben, Lamentieren, Gestikulieren – und dazu noch ein notorisch schlechtes Defensivverhalten.
Er polarisiert extrem. Und ganz ehrlich: Wäre ich kein Real-Fan, würde ich ihn wahrscheinlich auch nicht mögen – ähnlich wie Neymar. Der große Unterschied ist: Vini schafft es einfach nicht, dieses Verhalten abzustellen. Ja, bei Themen wie Rassismus hat er absolut Recht, sich zu wehren – aber es geht hier nicht um Recht oder Unrecht, sondern um lösungsorientiertes Handeln. Und genau da liegt das Problem: Er scheint nicht zu verstehen, dass er sich selbst am meisten schadet.
Ich kann das menschlich nachvollziehen – ich bin aber auch kein Profisportler mit Millionen-Gehalt. Spieler wie Kylian Mbappé, Jamal Musiala oder früher CR7 kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen – aber sie lassen sich davon nicht in ihrer Leistung hemmen. Cristiano Ronaldo zum Beispiel hat Kritik als Motivation genutzt. Im Tennis ist Djokovic ein ähnliches Beispiel.
Ja, Menschen kommen in der Regel besser mit Sympathie und Respekt zurecht – aber es gibt Ausnahmen, die aus Antipathie Energie ziehen. Selbst Extremfälle wie Kahn, Ramos, Pepe oder Ibrahimović mussten sich trotz ihrer Eskapaden nie mit einer derart konstanten Problematik herumschlagen wie Vinícius.
Was Mbappé betrifft, sehe ich deutlich mehr Potenzial zur Anpassung und zur Integration ins Team. Ich bin auch kein Fan dieser ganzen Wechsel-Posse, aber nun ist er eben da – nach all dem Hickhack, und das sicherlich unter nicht optimalen Bedingungen (kein richtiger Neuner, nicht seine Stammposition, Streit mit PSG, schlechter Start bei extrem hohen Erwartungen).
Trotzdem hat er sich da ziemlich respektabel rausgekämpft – und das unter einem eher lustlosen und nicht mehr zeitgemäßen Trainer.
Was man ihm zumindest zugutehalten muss: Abgesehen von schwankender Chancenverwertung und mal durchwachsenen Leistungen fällt er kaum durch fragwürdige Medienpräsenz oder Nebenschauplätze auf. Soweit ich weiß, gilt er bislang als eher teamorientierter Spieler – da ist sicherlich noch Luft nach oben, aber welcher Stürmer-Star hat keinen gewissen bzw wohl notwendigen Egoismus?
Kann natürlich sein, dass ich mich irre – ich google nicht immer alles –, aber so ist mein Eindruck.