Wenn man es saldiert, hat Atlético aktuell einen Vorsprung von fünf Fehlentscheidungen zu ihren Gunsten gegenüber Real Madrid. Barcelona immerhin drei. Und das schon nach dem 7. Spieltag.
@Simon
Natürlich hätte man sich nicht so abschlachten lassen dürfen – darum geht es aber nicht. Koke hätte nach den Regeln der Liga nicht spielen dürfen, und Sörloth hätte nach dem 2:2 vom Platz fliegen müssen. Ohne die beiden wäre es vermutlich nicht zu dieser Klatsche gekommen und wir hätten das Spiel wohl eher mit 3:2 oder 4:2 für uns entschieden. Dann hätte auch niemand mehr über die schwachen ersten 20 Minuten gesprochen. Darum geht es: Fehler werden unterschiedlich bewertet, teilweise mit spielentscheidenden Folgen.
Auch das 3:2 von Atlético war nicht wirklich „herausgespielt“. Sie hatten einfach nur Glück, dass Güler diesen Fehler macht und im Sechzehner den Roundhouse-Kick auspackt. Nach den Regeln ist das ein Elfmeter, egal wie gut oder schlecht Atlético vorher gespielt hat und ob die Führung zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen wäre. Wir machen einen Fehler und der wird bestraft. Und nach den Regeln hätte Sörloth eben auch einen Platzverweis bekommen müssen – was nicht passiert ist. Am Ende wird unser Fehler, der massiven Einfluss auf den Spielverlauf hatte, geahndet, während bei Atlético weggeschaut wird. Das ist eine klare Benachteiligung.
Das Peinlichste ist ohnehin, dass das gesamte Schiedsrichtergespann die Regeln offenbar nicht kannte. Es war ja nicht nur ein kleiner, schwer zu erkennender Kontakt mit den Fans – Sörloth ist regelrecht in die Menge eingetaucht.
Bei uns hingegen gab es gegen Sociedad eine rote Karte, die es nach dem Regelwerk nicht hätte geben dürfen. Und wieder steht das gesamte Schiedsrichterteam blank da, ohne dass jemand korrigierend eingreift. Und der größte Witz ist ja dann noch, dass der Fehler nicht korrigiert wurde und die Sperre aufrechterhalten wurde.
@Nils und
@Edin Soso haben es letztens schon in einem ihrer Videobeiträge erwähnt: Letzte Saison wurde bei Antony von Real Betis eine Sperre aufgehoben, weil er in einem Spiel zu Unrecht eine rote Karte sah. Da ging es komischerweise. Pikant dabei war, dass der nächste Gegner Real Madrid war.
Man kann von der Causa Negreira halten, was man will, aber die Schiedsrichter machen es einem einfach so leicht, den Eindruck einer Benachteiligung von Real Madrid zu bekommen. So viel Dilettantismus auf diesem Niveau ist schlicht nicht normal.
Dazu kommt, dass das, was RFEF und CTA treiben, wie eine nachträgliche Verhöhnung von Real Madrid wirkt. Frei nach dem Motto: „Wir stellen zwar fest, dass es zahlreiche Bevorzugungen eurer Konkurrenten gibt, aber ihr könnt nichts dagegen tun…“.
Kroos hatte recht, als er damals das UEFA-Statement zu Cucurellas Handspiel bei der EM kritisierte. Was bringen einem solche Feststellungen, wenn am Ende keine Konsequenzen folgen? Stattdessen sollten sie lieber ihre Schiedsrichter vernünftig ausbilden. Jeder weiß, dass Sörloth vom Platz hätte fliegen müssen. Das müssen uns die Funktionäre von RFEF und CTA nicht im Nachhinein erklären – solange es ohne Folgen bleibt, ist das nur leeres Gerede.