Wie gewonnen, so zerronnen. Wir haben heute eine sehr starke erste Halbzeit gespielt und in Hz. 2 dann genauso stark nachgelassen. Am Ende darf das aber nicht überbewertet werden. Für Villareal ging es heute noch um die Qualifikation für die Conference League und für uns war es ein bedeutungsloses Spiel mit der B-Elf. Gerade in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass Villareal den Sieg einfach mehr will.
Was mir dennoch nicht gefallen hat, war die Leistung von Ceballos, Rodrygo und Militao. Ceballos hatte gerade n der ersten Halbzeit extrem viele Ballverluste und bleibt allgemein viel zu lange am Ball. Meistens braucht er 5 bis 6 Kontakte, bevor er dann weiterpasst. Das Tor von Villareal in Hz 1 hat er dann quasi genau durch so einen unnötigen Balltanz vorbereitet.
Klar, Rordygo kam von der Bank und dürfte auch nicht zu 100% motiviert gewesen sein. Auch wenn es in dem Spiel um nichts mehr ging, hat er mir viel zu lässig gespielt und viel zu leichte Ballverluste gehabt. Der muss sich wieder gewaltig steigern, bis zum CL Finale, den der BVB wir beißen, kratzen und zwicken.
Tja, und nun zum Mann des Abends im negativen Sinn: Militao. Leider mit einem rabenschwarzen Tag. Beim 4:2 verliert er Sörloth komplett aus den Augen. Beim 4:3 muss er beim Takling besser zum Ball, auch wenn er dabei Pech gehabt hat. Und beim 4:4 muss er den Ball einfach abfangen, bevor er bei Sörloth ist. Da merkte man einfach, dass er komplett verunsichert ist. Zu Recht wurde er dann ausgewechselt.
Ich bin mir absolut sicher, dass es bei Militao kein physisches sondern ausschließlich ein psychisches Problem ist, dass jetzt gar nicht so viel mit der fehlenden Spielpraxis an sich zu tun hat. Von heute auf morgen verlernt so ein guter Spieler nicht das Fußballspielen. Er wirkt aber bei jedem einzelnen Ballkontakt unsicher und strahlt auch null Selbstvertrauen aus. Viellicht täte er gut daran, mit einem Psychologen oder einem Mentalcoach zu arbeiten. Für das CL-Finale ist er in dieser Form leider keine Option.