Hat doch damit gar nichts zu tun das er sich über sein Team stellt, Ronaldo selbst definiert sich seit Jahren durch seine Tore, der gesamte Spielstil wurde von ihm aufs Einnetzen gerichtet. Seiner Meinung nach hat er nur dann wirklich was beigetragen wenn er trifft. Wenn man mich fragt finde ich Ronaldo spielerisch so gut wie lange nicht mehr, er wirkt beweglicher, hat ne weitaus bessere Übersicht als vor 1 1/2 Jahren und seine Tricks sind nicht mehr zu 100% brotlos - interessiert nur keine Sau mehr weil er keine Tore schießt. Hinzu kommt das man ihn sehr oft bei seinen Schnittstellen-Läufe übersieht was meiner Meinung nach auch etwas der (noch?) fehlenden Spielkultur geschuldet ist. Ich finds geil das sich ein Typ auch nach einem Sieg selbstkritisch gibt und MEHR als den Sieg will, wie soll man sonst der Beste sein wenn man nicht ständig versucht sich zu pushen? Ich würde mir Sorgen machen wenn er sich eben nicht mehr so verhalten würde, das würde für mich bedeuten das er einfach "satt" ist - so sieht man der Junge hat noch was vor, will Rekorde brechen. Man kann auch gar nicht mehr aufzählen wie oft Ronaldo betont das er nur durch das Team so viele Tore schießt, wie oft er seine Teamkollegen beschenkt hat (ich glaub jedes mal wenn er was individuelles gerissen hat?)... Was würde es Ronaldo helfen wenn er 16 Tore in der CL macht aber sein Team im Viertelfinale oder Halbfinale ausscheidet? Was bringt es ihm wenn er Wales im Halbfinale abknallt aber Portugal das Finale verliert? Glaubt man im Jahr 2016 wirklich noch das ein Spieler dieses Formats dumm genug ist um zu glauben das er in diesem Sport ganz alleine was erreichen kann? Glaubt man als Barca-Fan etwa nicht daran das Messi alles dran setzt Ronaldo in Sachen Tore in der CL abzufangen? Wenn Messi schlecht spielt bzw. nicht trifft gefällt es ihm doch auch nicht. Oder warum hat er sich entschieden nun doch wieder für Argentinien zu spielen? Ich sehe hier die selbe Motivation dahinter: "Ronaldo holt mit Portugal die Europameisterschaft? Ich MUSS die nächste WM gewinnen!" Denen reicht es doch schon lange nicht mehr "nur in den Geschichtsbüchern zu stehen", die wollen auf Rang 1 sein, ganz einfach. Die bewerten nicht nur die Mannschaft und das Ergebnis sondern auch das was sie selbst am Rasen zu Stande gebracht haen. Ob man nun Gefallen daran findet wie Ronaldo mit sich selbst hadert bleibt natürlich jeden für sich überlassen, ich hab den Rummel darum aber nie verstanden. Kann mich an ein Interview erinnern wo er meinte das er nicht mal beim "Wettschwimmen" zu Hause mit seiner damaligen Freundin verlieren kann weil er es einfach nicht mag. Der Typ ist halt ein Sportler der sich einfach selbst vorantreibt und der nicht abschalten kann, ich denke jeder Chef wünscht sich so einen Mitarbeiter. Deshalb kann ich mit der Kritik an seinem "Gehabe" nichts anfangen.