Langfristig könnte sich auch das abnutzen. Ein Teil der Fanlager kotzt ja heute schon, wenn die Auslosung ergibt: Zum 346. Mal geht's gegen ManCity! Dann sinken die Absätze für Tickets, Merch und Streaming, wenn das Angebot inflationär wird.
Gerade der "Umweg" über die nationalen Ligen ins internationale Geschäft macht ja einen Reiz dessen aus; dass man halt nicht weiß, wann man wen bekommt. Wenn es aufgrund eines künstlich aufgeblähten Ballons aus Geldscheinen bald heißt: Liverpool, PSG, Real, City, Barca und die Bayern treffen garantiert jedes Jahr mehrmals aufeinander, einfach weil für diese Spitze eine eigene Liga geschaffen wurde, dann ist das zwar erstmal klangvoll und kann den durchschnittlichen Erfolgsfan vor dem Bildschirm fesseln, aber dann gebe ich dem Ganzen maximal 5 Jahre, bis die nächste große Reform alles wieder umgräbt. Es muss lebendig bleiben, so dass man immer noch im Sinne des Sports sagen kann: Alle können es nach oben schaffen. Die Größten per se noch größer zu machen, weil die ja die meisten Zuschauer ranholen, mag für den Anfang sicher ein kluger Schachzug sein, hat aber keinen besonders langen Atem.
