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[Artikel] Konkurrenz für Pérez: Boluda kandidiert als Real-Präsident

Rafael

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[Artikel] Konkurrenz für Pérez: Boluda kandidiert als Real-Präsident

Bekommt Real Madrid zum ersten Mal seit 2009 einen neuen Präsidenten, der nicht Florentino Pérez heißt? Glaubt man den Berichten aus Valencia, so soll der Unternehmer und Anwalt Vicente Boluda Fos für das Amt des Präsidenten kandidieren.

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ENDLICH! Es ist Zeit für Nuveou Impulso.
 
Bitte nicht!
Perez ist eine lebende Legende!
Hoffentlich schafft Perez es Mbappe (auch wenn es unwahrscheinlich ist) schon im nächsten Sommer zu holen,damit es keinen Zweifel mehr am zweitgrößten Präsidenten Real Madrids gibt!
Wer hat die besten Spieler ins Bernabeu geholt?
Wer hat die Schulden enorm abgebaut und uns wieder in eine gute finanzielle Situation gebracht?
Mit wem haben wir eine der größten Epochen des Vereins gefeiert?
Perez sollte sich selbst verabschieden und nicht in einer Wahl gegen irgendwelchen möchtegern Präsidenten verlieren.
Sollte Perez gehen dann erst ,wenn das neue Stadion fertig ist!
 
Der sieht irgendwie aus wie ne Mischung aus Blatter und platini.

Aber gut kenne ihn 0 und Konkurrenz schadet sicherlich nicht, glaube aber nicht daran das er sich gegen Perez behaupten kann und seine Ansage ist ziemlich schwammig wenn er was ändern will dann bitte auch konkret sagen was er den sein soll und keine Parolen.
 
Ich verstehe manche Sehnsucht nach neuen Impulsen und sehe vor allem die geänderten Kriterien sehr kritisch, die notwendig sind um sich überhaupt zur Wahl stellen zu dürfen.
Was mir nicht zusagt ist der Umstand, dass Boluda aus dem Dunstkreis von Ramon Calderon, unserem Schuldenpräsidenten kommt, er war glaube ich unter ihm Vizepräsident und trug damit auch Verantwortung für die finanzielle Misere unter Calderon.

Ich würde Perez bis zum Stadion- und Mannschaftsumbau gerne noch im Amt sehen, ich habe nur den Wunsch nach einem Sportdirektor mit Befugnissen und hätte dann gern mal einen ehemaligen Spieler als Präsidenten, mit Kontakten und Kenntnissen zur und von Wirtschaft/Finanzen.
In wirtschaftlicher Sicht ist Perez mit Jose Angel Sanchez sehr kompetent und ich sehe auch den eingeschlagenen Talenteweg nicht so kritisch, vor allem in Anbetracht der steigenden Ablösesummen und größerer Konkurrenz, durch Scheichs und PL.
Ich habe schon wesentlich kritischer zu betrachtende Präsidenten erleben müssen, seit dem Beginn meiner Liebesbeziehung, Mitte der 80iger Jahre...
 
Bitte nicht!
Perez ist eine lebende Legende!
Hoffentlich schafft Perez es Mbappe (auch wenn es unwahrscheinlich ist) schon im nächsten Sommer zu holen,damit es keinen Zweifel mehr am zweitgrößten Präsidenten Real Madrids gibt!
Wer hat die besten Spieler ins Bernabeu geholt?
Wer hat die Schulden enorm abgebaut und uns wieder in eine gute finanzielle Situation gebracht?
Mit wem haben wir eine der größten Epochen des Vereins gefeiert?
Perez sollte sich selbst verabschieden und nicht in einer Wahl gegen irgendwelchen möchtegern Präsidenten verlieren.
Sollte Perez gehen dann erst ,wenn das neue Stadion fertig ist!

Ich hoffe eher Perez schafft es Mbappe Ablösefrei oder mit 1 Jahr Restvertrag für ca 80 - 100Mio zu kaufen, das wäre ein Coup
 
Ich verstehe manche Sehnsucht nach neuen Impulsen und sehe vor allem die geänderten Kriterien sehr kritisch, die notwendig sind um sich überhaupt zur Wahl stellen zu dürfen.
Was mir nicht zusagt ist der Umstand, dass Boluda aus dem Dunstkreis von Ramon Calderon, unserem Schuldenpräsidenten kommt, er war glaube ich unter ihm Vizepräsident und trug damit auch Verantwortung für die finanzielle Misere unter Calderon.

Ich würde Perez bis zum Stadion- und Mannschaftsumbau gerne noch im Amt sehen, ich habe nur den Wunsch nach einem Sportdirektor mit Befugnissen und hätte dann gern mal einen ehemaligen Spieler als Präsidenten, mit Kontakten und Kenntnissen zur und von Wirtschaft/Finanzen.
In wirtschaftlicher Sicht ist Perez mit Jose Angel Sanchez sehr kompetent und ich sehe auch den eingeschlagenen Talenteweg nicht so kritisch, vor allem in Anbetracht der steigenden Ablösesummen und größerer Konkurrenz, durch Scheichs und PL.
Ich habe schon wesentlich kritischer zu betrachtende Präsidenten erleben müssen, seit dem Beginn meiner Liebesbeziehung, Mitte der 80iger Jahre...

Aus meiner Sicht müssen sich 2 Dinge drastisch ändern.

1. Die Machtstruktur innerhalb des Vereins.

2. Die Wahrnehmung des Vereins, nach aussen, aber vor allem auch gegen innen in die Führungsetage.

Beides schliesst Perez als Präsident/Führungsmitglied nicht zwingend aus. Allerdings wurde/wird beides von ihm wesentlich mitgestaltet und blockiert. Wenn sich also irgendwas ändern soll, muss der Impuls und die Bereitschaft dazu auch von ihm kommen. Ein Umbruch mit Perez in heutiger Form mit dem derzeitigen Selbstverständnis ist nur sehr schwer vollziehbar.

Das ist die eine Sache, aus der ich nicht schlau werde. Alle wollen den Umbruch und neue Impulse, zurecht. Aber gleichzeitig wird der grösste Faktor, der mit verantwortlich ist für die aktuelle Situation und von dem aus der Impuls für einen Umbruch kommen müsste, permament ausgeklammert. Man kann es drehen und wenden wie man will, Perez ist der mit Abstand mächtigste Mann in diesem Verein und trägt letztendlich als dieser auch irgendwo die Verantwortung für den Laden. Viele kontroverse Entscheidungen gehen auf seine Kappe, Carlos Entlassung, Rafa, Zidane zum 1ten, CRs ersatzloser Verkauf, das Festhalten an Bale, Lope, Lopes (zu?) frühe Entlassung, Solari statt Conte, Solaris Entlassung, Zidane zum 2ten.

Seit Zidanes erfolgreicher erster Amtszeit befinden wir uns etwas in einem Teufelskreis. Man versucht mit allen Mitteln, der Erfolg mit ähnlichen Trainermitteln (Vergangenheit im Verein, Castilla Trainer, nicht sehr erfahren) zu wiederholen. Gleichzeitig klammert man sich an den CL Helden fest, entfernte zumindest bis letzten Sommer jegliche Konkurrenz für sie und hat ein mehr schädliches als nützliches Selbstverständnis vom besten Verein Europas, für den es eine Schande ist, wenn es halt mal nicht jede Saison das Triple gib, man verdiente CL Helden ausmustern muss oder einem Trainer die entsprechenden Kompetenzen geben muss, seine eigene Entscheidungen zu treffen,auch potentiell schmerzvolle. Mit Perez in dieser Situation/Wahrnehmung, Lope/Solari an der Seitenlinie und dieselbe Stammelf ohne CR kann ein "Umbruch" ja irgendwo nicht aufgehen, und ist es auch nicht.

Mittlerweile wird zum Glück mehr und mehr davon zerbrochen. Zidane mach bei aller Kontroverse vieles richtig. Die Ablösung im Tor hat endlich stattgefunden, Hazard als neuer Superstar ist da, festgefahrene Strukturen in der Stammelf wurden von Mendy, Valverde, Vini und Rodrygo aufgebrochen. Man hat wieder sehr viele talentierte Spieler mit Potential und ins Stocken geratene Leistungsträger wie Varane, Case oder Kroos zeigen wieder bessere Leistungen. Soweit so gut, aber es sollte nicht über letzte Saison und festgefahrene Strukturen im Verein hinwegtäuschen. Dass jemand wie Zidane 3facher Weltfussballer, Vereinslegende und als Trainer 3facher CL Sieger werden muss, um irgend ein Mitspracherecht zu haben und dass man eine solche Saison wie die letzte, die jeder mit etwas Fussballverständnis vorausgeahnt hat, mit "wir sind 3facher CL Sîeger, wir schon schiefgehen"-Selbstverständnis in Kauf nimmt, sagt sehr vieles. Schade, dass es soweit kommen musste, dass es irgendwo mal klick macht.

Darauf zielen auch meine oben genannten Punkte, die sich ändern sollten, ab. Es ist einfach immer gefährlich, wenn eine Fraktion oder sogar eine Person sämtliche Macht in der Hand hält. Besagte Person mag noch so kompetent sein, niemand ist perfekt, und im Zweifeslfall wird dann halt "Ich Boss, ich befehle" angewandt, was im Falle Perez oft mehr geschadet als geholfen hat. Die grössten Erfolge mit Perez hatten wir, als er sich auf das Finanzielle konzentriert und das sportliche dem Trainer überlassen hat, Del Bosque, Mou, Carlo, Zidane. Keine seiner sportlichen Eingriffe waren besonders erfolgreich (Makaleles Verkauf, Del Bosques Entlassung, Carlos Entlassung, Di Marias Verkauf, Lope, Solari usw.). Idealerweise hast du ein Gespann aus Präsident, Sportdirektor und Trainer, dass sich auf die jeweilgen Bereiche konzentriert und gegenseitig deckt, nötigenfalls aber auch mal überstimmt. Das funktioniert bei zig Vereinen wunderbar und war auch bei uns immer am erfolgreichsten. Aber es setzt halt voraus, dass sich Perez auf das finanzielle konzentriert und das sportliche dem Trainer und eventuell einem Sportdirektor überlässt. Bestes Beispiel ist der aktuelle Aufschwung. Man lässt Zidane machen und bricht festgefahrene Strukturen auf und siehe da, es funktioniert. Nicht perfekt, aber bei weitem besser als letzte Saison.

Bei "Wahrnehmung" ziele ich vor allem auf das eigene Verständnis des Vereins innerhalb der Führungsetage ab. Globalisierung, Finanzen und Erfolge schön und gut und sicher auch wichtig heutzutage, aber am Ende des Tages bleiben wir in erster Linie ein den Mitglieder gehörender Sportverein und kein Unternehmen. Und so geil die Erfolge der letzten Jahre waren, ein Umbruch setzt halt voraus, dass man verdiente, aber alternde Spieler absetzt und dem Trainer und Jungen Spielern 1-2 Jahren Zeit gibt, sich zu finden. Die Erfolge von 2014-2018 waren das Resultat rigoroser Aufbauarbeit seit 2009, Rück und Fehlschläge inklusive, sowas dauert Jahre, nicht ein paar Wochen. Dementsprechend wir man auch nie irgendwo hin kommen, wenn man alle 3 Monate den Trainer entlässt und an den ewig selben Spielern festhält. Real Madrid 2017-2019 war sehr zynisch betrachtet eine Wohlfühl-Altersresidenz für die CL-Triple Helden. Letzen Sommer hat man zum Glück vieles richtig gemacht und sieht mittlerweile auch Früchte, aber logisch kann man das nicht in 1-2 Jahren komplett korrigieren. Perez finanzielle Kompetenzen und Wertschätzung für die CL-Tripe Helden in Ehren, aber etwas mehr Bodenständigkeit und Besinnung zu den Wurzeln als Sportverein würde manchmal nicht schaden.

Letztendlich geht es nicht darum, Perez Verdienste und Kompetenzen, die er absolut hat und für die ich ihm immer dankbar sein werde, schlechtzureden, sondern den aktuellen Kurs beizubehalten, die noch vorhandenen festgefahrenen Strukturen zu durchbrechen und endlich das volle wirtschaftliche und sportliche Potential dieses Vereins zu nutzen. Wir haben viel erreicht, mit und auch dank Perez, das stimmt. Aber wir stehen und auch verdammt oft selber im Weg rum, auch mit und dank Perez. Wir könnten der mit Abstand beste Verein der Welt sein, würde man mal konsequent und bedacht handeln, dann muss man sich auch nicht mehr wie letzte Saison irgendwas vorlügen.

Vielleicht versteht man eine Allegorie besser. Der Fisch stinkt immer von Kopf her. Man kann das Fleisch darum herum komplett entfernen und neu aufbauen, wenn der Kopf und die Geräte immer noch verfault sind, fällt das komplette Gebilde früher oder später wieder zusammen. Sprich der Kopf (Perez) muss wieder gesund und fit werden oder man baut einen neuen ein.

Ob Boluda eine ernsthafte geschweige den bessere Option wäre, ist eine ganz andere Frage, über die man sicher ähnlich lange Romane schreiben könnte. Etwas Konkurrenz, um mal etwas Bewegung in festgefahrene Strukturen zu bringen und manche auf den Boden der Realität zurückzuholen, kann sicher nicht schaden. Wenn wir den aktuellen Kurs beibehalten und weiter verbessern, ob jetzt mit Perez, Boluda oder sonst wem, ist schon sehr vieles erreicht. Letztendlich steht der Klub über allem, Hala Madrid.
 
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ENDLICH! Es ist Zeit für Nuveou Impulso.

Wenn du einen Ramón Calderón willst, zumindest eine Light-Version, dann Bitte. Der Typ war unter Ramón Calderón - peinlicher Typ, mMn - nicht umsonst für zwei Jahre Vizepräsident. Veränderung schön und gut, aber wenn der gewählt wird, kannst den Laden dicht machen. Der Typ lebt nach der alten Schule. Kohle haben reicht nicht aus - zumindest heutzutage. Ich will keinen Sprücheklopfer a la Uli, sondern einen Mann, der weiß, wie er arbeiten muss.
 
Wenn du einen Ramón Calderón willst, zumindest eine Light-Version, dann Bitte. Der Typ war unter Ramón Calderón - peinlicher Typ, mMn - nicht umsonst für zwei Jahre Vizepräsident. Veränderung schön und gut, aber wenn der gewählt wird, kannst den Laden dicht machen. Der Typ lebt nach der alten Schule. Kohle haben reicht nicht aus - zumindest heutzutage. Ich will keinen Sprücheklopfer a la Uli, sondern einen Mann, der weiß, wie er arbeiten muss.

Wenn Kohle nicht alles ist, warum ist Don Perez nochmal Präsi?

Spass beiseite, ich bin bei vielem bei dir. Ich will keinen 2ten Calderon sondern einen, der sich auf seine Kompetenzen konzentriert und sich in den Dienst des Vereins stellt. Das kann absolut auch Perez sein, dass er es kann, hat er schon oft gezeigt. Zuletzt haben Machtgelüste und sportliche Einmischung aber wieder Überhand genommen, was sich bis letzten Sommer auch in den Resultaten wiederspiegelt. Alles was ich letztendlich will, ist das Perez als Präsident des Sportvereins Real Madrid auftritt und nicht als allmächtiger CEO des Weltkonzern Real. Seine sportliche Einmischung war noch nie von Erfolg gekrönt und wirds in diesem Leben auch nicht mehr sein. Er soll das machen, was er am besten kann, Finanzen, und das Sportliche Zidane und einem Sportdirektor überlassen, und gut ist, mehr braucht es gar nicht. Ob Boluda irgendwas anders/besser machen würde, ist eine ganz andere Frage, aber etwas Konkurrenz und Bewegung in festgefahrenen Strukturen hat noch nie geschadet. Der kompetente und ehrgeizige Präsi Perez war schon immer seine beste Version und ist auch das, was wir aktuell brauchen, nicht den seinen CL Helden den Hintern tätschelnde und alle Trainer nach 3 Monate entlassende Big Daddy Perez.

Aber wir können auch weiterhin nur Castilla Marionetten Trainer einstellen und nach 3 Monaten wieder entlassen und an Modric und co festhalten und uns fragen, warum es so endet wie 18/19. Die Mittel für den Umbruch sind da und brechen mehr und mehr auch durch, Perez muss sie nur anwenden und die Einnahmen und den Stadionumbau sichern, dass er das kann, bezweifelt hier keiner, er muss es nur wollen.
 
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Wenn du einen Ramón Calderón willst, zumindest eine Light-Version, dann Bitte. Der Typ war unter Ramón Calderón - peinlicher Typ, mMn - nicht umsonst für zwei Jahre Vizepräsident. Veränderung schön und gut, aber wenn der gewählt wird, kannst den Laden dicht machen. Der Typ lebt nach der alten Schule. Kohle haben reicht nicht aus - zumindest heutzutage. Ich will keinen Sprücheklopfer a la Uli, sondern einen Mann, der weiß, wie er arbeiten muss.

Ich hab die Caldéron Zeit gar nicht richtig mitbekommen. Was genau lief den schief?
 
Bitte nicht!
Perez ist eine lebende Legende!
Hoffentlich schafft Perez es Mbappe (auch wenn es unwahrscheinlich ist) schon im nächsten Sommer zu holen,damit es keinen Zweifel mehr am zweitgrößten Präsidenten Real Madrids gibt!
Wer hat die besten Spieler ins Bernabeu geholt?
Wer hat die Schulden enorm abgebaut und uns wieder in eine gute finanzielle Situation gebracht?
Mit wem haben wir eine der größten Epochen des Vereins gefeiert?
Perez sollte sich selbst verabschieden und nicht in einer Wahl gegen irgendwelchen möchtegern Präsidenten verlieren.
Sollte Perez gehen dann erst ,wenn das neue Stadion fertig ist!
Perez weg = Supergau :/
 
Ich hab die Caldéron Zeit gar nicht richtig mitbekommen. Was genau lief den schief?

Er musste wegen Manipulationen abtreten (es gab wohl Delegierte, die gar nicht stimmberechtigte Mitglieder waren, soweit ich mich erinnere) und betrieb auch Vetternwirtschaft, der Hauptkritikpunkt war aber die ausufernde Verschuldung, die Perez wieder begradigen musste.

@Los Merengues - ich verstehe deine Argumentation total und sehe auch deine Kritikpunkte genauso. Es ist einfach immer das schwierigste, die verdiente Belegschaft mit aller Konsequenz in Frage zu stellen und persönliche Gefühle und gemeinsam erkämpfte Orden zu vernachlässigen. Ich hätte auch vor zwei Jahren lieber Bale als Cristiano verabschiedet, oder auch schon oft Ramos, Modric oder Marcelo zum Teufel gewünscht, von Isco und James ganz zu schweigen.
Gleichzeitig verstehe ich aber anhand der sich veränderten Rahmenbedingungen
  1. stetig steigende Ablösesummen und Gehälter
  2. umfangreichere Konkurrenz durch immenses Fremdkapital
  3. eingeschränkte Spielerauswahl, wenn man sich nicht in die Fänge von Halunken, wie Mendes, Raiola und Co. begeben möchte
  4. den Wunsch der Mitglieder und auch meisten Fans, den Verein in eigener Hand zu behalten und nicht Investoren zu zulassen
den Verein und das, daraus resultierende Denken und Verhalten. Es wäre finanziell sehr schwierig gewesen, den Umbruch in diesem Ausmass zu gestalten, wie ihn viele erhofften.

Perez hatte vor 5-6 Jahren, in seinem jährlichen Radiointerview, die neuen Gegebenheiten skizziert und welche Strategie er dem ganzen entgegensetzen möchte, die Verpflichtung von Talenten, stärkere Förderung des eigenen Nachwuchses, Spieler zu verpflichten die im letzten Vertragsjahr befindlich sind (Courtois/Hazard) und natürlich die Ballung des Kapitals auf absolute Topspieler (Mbappe).
Diesen für mich schlüssigen Weg zieht er ja mehr oder weniger durch, seine Neymar-Kompensationsgelüste sind vielleicht auf den ersten Blick störend, aber wenn nur einer aus Rodrygo/Vinicius einschlägt, war es im Nachhinein erträglich. Auch der Weg Spieler über Leihen auszubilden, gefällt und macht Sinn.
Was nicht schlüssig ist, ist diesen Weg nicht mit dem entsprechen Trainer, der sich der Förderung eben dieser Geschöpfe widmet zu gehen und die nicht angepasste Erwartungshaltung, die Du ja angesprochen hast.
Wo ich es gerade schreibe, vielleicht ist sogar unsere Erwartungshaltung ein Teil des Problems?
Wahrscheinlich hatte er sich diese Ausbildung von Lopetegui erhofft, es fehlte die angesprochene Geduld und für mich auch seine Qualität, dann kam der Überbrücker Solari und dann sein Messias, der den Umbruch ja mit einigermaßener Konsequenz angeht.
Es gibt keinen Weltclub, der nicht solche Schwankungen hat/hatte, bis auf die Monopolisten aus München vielleicht, es ist für uns Außenstehende oft schwierig zu begreifen, aber wir befinden uns jetzt zumindestens schon mal in ihm, was die Wahrscheinlichkeit erhöht ihn, zeitnah durchstanden zu haben. Im Grunde ist es ja eigentlich ein steter Prozess, bei uns war nur die Fallhöhe so groß, aufgrund unserer extremen CL Phase, mit dieser Jahrhundertmannschaft.

Was mich an Perez vor allem stört ist, dass er zugelassen hat, dass in den Verein und die Mannschaft diese CL Mentalität eingezogen ist, ich befürchte sogar etwas gewollt, zu seiner eigenen Legendenbildung. Ich will das wir den Titel, des Rekordmeisters bis aufs Blut verteidigen und Barcelona, auch nicht solche COPA Seriensiege gestatten, die nationalen Titel müssen den gleichen Stellenwert haben, die CL ist ja sowieso Vereinsräson.
 
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Er musste wegen Manipulationen abtreten (es gab wohl Delegierte, die gar nicht stimmberechtigte Mitglieder waren, soweit ich mich erinnere) und betrieb auch Vetternwirtschaft, der Hauptkritikpunkt war aber die ausufernde Verschuldung, die Perez wieder begradigen musste.

@Los Merengues - ich verstehe deine Argumentation total und sehe auch deine Kritikpunkte genauso. Es ist einfach immer das schwierigste, die verdiente Belegschaft mit aller Konsequenz in Frage zu stellen und persönliche Gefühle und gemeinsam erkämpfte Orden zu vernachlässigen. Ich hätte auch vor zwei Jahren lieber Bale als Cristiano verabschiedet, oder auch schon oft Ramos, Modric oder Marcelo zum Teufel gewünscht, von Isco und James ganz zu schweigen.
Gleichzeitig verstehe ich aber anhand der sich veränderten Rahmenbedingungen
  1. stetig steigende Ablösesummen und Gehälter
  2. umfangreichere Konkurrenz durch immenses Fremdkapital
  3. eingeschränkte Spielerauswahl, wenn man sich nicht in die Fänge von Halunken, wie Mendes, Raiola und Co. begeben möchte
  4. den Wunsch der Mitglieder und auch meisten Fans, den Verein in eigener Hand zu behalten und nicht Investoren zu zulassen
den Verein und das, daraus resultierende Denken und Verhalten. Es wäre finanziell sehr schwierig gewesen, den Umbruch in diesem Ausmass zu gestalten, wie ihn viele erhofften.

Perez hatte vor 5-6 Jahren, in seinem jährlichen Radiointerview, die neuen Gegebenheiten skizziert und welche Strategie er dem ganzen entgegensetzen möchte, die Verpflichtung von Talenten, stärkere Förderung des eigenen Nachwuchses, Spieler zu verpflichten die im letzten Vertragsjahr befindlich sind (Courtois/Hazard) und natürlich die Ballung des Kapitals auf absolute Topspieler (Mbappe).
Diesen für mich schlüssigen Weg zieht er ja mehr oder weniger durch, seine Neymar-Kompensationsgelüste sind vielleicht auf den ersten Blick störend, aber wenn nur einer aus Rodrygo/Vinicius einschlägt, war es im Nachhinein erträglich. Auch der Weg Spieler über Leihen auszubilden, gefällt und macht Sinn.
Was nicht schlüssig ist, ist diesen Weg nicht mit dem entsprechen Trainer, der sich der Förderung eben dieser Geschöpfe widmet zu gehen und die nicht angepasste Erwartungshaltung, die Du ja angesprochen hast.
Wo ich es gerade schreibe, vielleicht ist sogar unsere Erwartungshaltung ein Teil des Problems?
Wahrscheinlich hatte er sich diese Ausbildung von Lopetegui erhofft, es fehlte die angesprochene Geduld und für mich auch seine Qualität, dann kam der Überbrücker Solari und dann sein Messias, der den Umbruch ja mit einigermaßener Konsequenz angeht.
Es gibt keinen Weltclub, der nicht solche Schwankungen hat/hatte, bis auf die Monopolisten aus München vielleicht, es ist für uns Außenstehende oft schwierig zu begreifen, aber wir befinden uns jetzt zumindestens schon mal in ihm, was die Wahrscheinlichkeit erhöht ihn, zeitnah durchstanden zu haben. Im Grunde ist es ja eigentlich ein steter Prozess, bei uns war nur die Fallhöhe so groß, aufgrund unserer extremen CL Phase, mit dieser Jahrhundertmannschaft.

Was mich an Perez vor allem stört ist, dass er zugelassen hat, dass in den Verein und die Mannschaft diese CL Mentalität eingezogen ist, ich befürchte sogar etwas gewollt, zu seiner eigenen Legendenbildung. Ich will das wir den Titel, des Rekordmeisters bis aufs Blut verteidigen und Barcelona, auch nicht solche COPA Seriensiege gestatten, die nationalen Titel müssen den gleichen Stellenwert haben, die CL ist ja sowieso Vereinsräson.

Ich kann sehr vieles unterschreiben, ist ja in etwas auch das, was ich kritisiere.

Wie gesagt, meine Hauptkritik ist, dass Perez bei solchen Diskussionen immer ausgeklammert wird und man sofort in der Verteidigungsmodus schaltet, weil sich irgendeiner in seinem Weltbild verletzt fühlt. Ich war eine Zeit lang sehr abschätzig und ausfällig gegenüber Perez und habe ihn vielleicht etwas zu sehr zum Feindbild gemacht, man kann nicht alles ihm anhängen und er macht vieles richtig, dementsprechend wird ohne ihn nicht automatisch alles besser. Aber wie gesagt ist er der Kopf und mit Abstand mächtigste Mann in diesem Verein, und als solcher ist/war er an vielen kontrosversen Entscheidungen beteiligt und auch nur er kann wirklich nachhaltig was ändern. Eine kritische Analyse der Situation inklusive Perez und eine Diskussion möglicher Schwachpunkte muss möglich sein, ohne dass sich irgendwer in seiner Religion beleidigt fühlt. Perez hat zig Verdienste, die ihm keiner mehr nehmen kann, und von mir aus soll man ihn feiern und verehren, aber er ist nicht allmächtig, und ihn als irgend eine perfekte Gottheit zu verehren bringt uns aktuell nicht weiter.

Was du ansprichst, fliesst ja auch in meine Hauptkritik über. Man macht vieles richtig. Finanzen, man verkauft seine Identität nicht, man setzt auf Junge und günstige Gelegenheiten auf dem Markt, Leistungsträger werden langfristig gebunden, ohne dass das Gehaltsgefüge komplett explodiert und jemand wie Messi in Barca jährlich mehr Lohn erpressen kann. Soweit so gut. Was mir dann aber fehlt ist die von dir angesprochene letzte Konsequenz bezüglich Trainer und sportlichen Zielen. Ich habe mich sehr über Lope gefreut und bin überzeugt, dass er mehr Zeit verdient hätte. Allerdings hat man ihm dann Transferwünsche unterschlagen (er wollte nen IV, ZM und ST, bekommen hat er Mariano, dank Vorkausfrecht 1 Woche vor Transferende), und dann hat man ihn nach kaum 3 Monaten bei der ersten schwächeren Phase entlassen, ohne einen Plan B zu haben und dem Gedanken, Conte werden schon kommen. Dieser stellte dann aber gewisse Ansprüche, die Perez nicht erfüllen wollte, und so kam Solari als Notnagel, der bei allem Respekt nie das nötige Niveau und Wissen hatte. Die beiden und Zidane (bei seinem ersten Amtsantritt) haben eines gemeinsam. Alle sind relativ jung, haben eine Vergangenheit im Verein und (noch) keinen grossen Namen. Daher der Verdacht, man wollte eher die damalige Situation mit Zidane wieder herstellen anstatt einen ernsthaften Umbruch starten. Dass ein "Umbruch "mit derselben Startelf bis auf Vazquez/Asensio für CR und Lope/Solari an der Seitenlinie nicht aufgehen kann, hat sich abgzeichnet.

Zidanes Rückkehr ist etwas ein zweischneidiges Schwert. Es zeigt zum einen, dass sich Perez durchaus Fehler eingestehen kann und versucht, diese zu beheben, was gut ist. Aber es zeigt halt auch seine machtgeile Seite. Zidane hat 2018 gemerkt, dass der Mannschaft die Puste ausgeht, und wollte entsprechende Veränderungen. Als er diese nicht bekommen hat, ist er aus Konsequenz zurückgetreten. Dass sogar ein 3facher Weltfussballer, Vereinslegende und Triple CL Sieger darum kämpfen muss, sportliche Entscheidungen zu treffen, sagt leider sehr viel über die Situation aus. Das Perez später ein Einsehen hatte, ist schön, wie viel davon dann letztendlich aber letztendlich wirklich Selbstreflexion war und wieviel Druck von aussen, kann nur er wissen. Sicher ist, dass er und wir Zidane, unabhängig davon, wie seine 2te Amtszeit ausgeht, sehr viel zu verdanken haben, indem er nach nur 1 Jahr zurückgekommen ist und bereit war, sein Denkmal aufs Spiel zu setzen, gab ja genug Kontroversen. Was Perez/wir bei einer Absage Zidanes gemacht hätten, weiss der Geier.

Das mit der CL stört mich auch, weil es zum einen die nationalen Wettbewerbe entwertet und die CL Helden komplett verhätschelt werden, was einen seriösen Umbruch und realistische Saisonziele nahezu unmöglich macht. 2017 wurden massenhaft Spieler, die der CL-Stammelf hätte gefährlich werden können und entsprechende Ansprüche hatte, aussotiert. Pepe, Coentrao, James, Morata, entsprechender Ersatz kam nicht. 2018 dann der Verkauf von CR, der an sich nicht komplett falsch war, ich hätte CR auch keine 40 Mio gegeben und er war schon auf dem absteigenden Ast. Was komplett hirnrissig war, war das Festhalten an Bale und der glaube, dieser und Asensio könnten CR ersetzen. Es ist klar, dass Real und die Fans sehr hohe Ansprüche haben und möglichst viele Titel wollen, aber irgendwo muss auch noch ein Funken Realität drinen sein. Den Superstar verkaufen, dieselbe Elf, ein Trainer, dem man nicht vertraut und den man nach 3 Monaten entlässt und Triple Ansprüche vertragen sich halt schlecht.

Seit Zidanes Rückkehr macht man wieder vieles richtig. Man hat im Sommer reagiert und Schwachstellen im Kader verbessert, ohne komplett verrückt zu werden und 200 Mio für Pogba oder so rauszuhauen. Hazard als neues Flaggschiff ist da, T-Bo als Weltklasse TW, Mendy als Marcelo Alternative, Jovic als talentierter Stürmer, Militao als 3ter starker IV. Zidane hat die festgefahrenen Strukuturen aufgerissen und neue Impulse (Mendy, Valverde, Rodrygo) implementiert, es zeigt sich mittlerweile auch in den Leistungen. Wichtig ist jetzt, dass man diesen Weg beibehält und konsequent weiter beschreitet. Sprich im nächsten Sommer Bale und James endlich raus, Isco am besten auch. Ode zurück und integrieren und dann volle Attacke auf Mbappe.

Das ist meine Angst, das Perez mittelfristig wieder in diese Denkmuster verfällt und wir wieder in der Situation von 2018 landen. Je mehr Druck er also hat, den eingeschlagenen Kurs zu halten, sei es durch Druck von aussen oder mögliche Konkurrenten, um so besser. Ich brauche nicht unbedingt einen neuen Präsidenten, schon gar keinen neuen Calderon, Perez soll einfach das machen, was er schon immer am besten konnte, Finanzen und Reden, und sich aus dem sportlichen raushalten. Boluda wird, vielleicht zum Glück, kaum realistische Chancen haben, aber er ist seit 10 Jahren der erste, der Perez irgendwas entgegensetzen kann und die entsprechenden Mittel dazu hat. Wenn dadurch mal etwas Bewegung in die Bude kommt und sich Perez doppelt Mühe gibt, den Verein wieder an die Spitze zu bringen anstatt an seinem eigenen Götztempel herumzubasteln, kann das dem Verein nur gut tun. Wie gesagt, die Mittel sind da, er muss sie nur richtig und konsequent nutzen.
 
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