Ich habe deinen Satz nachvollziehen können.

Juve ist übrigens auch kein Verein der Spieler angemessen verabschiedet, ich kann mich unter anderem an Alessandro del Piero erinnern, den sie eiskalt nach 10-15 Jahren Vereinszugehörigkeit rausekelten. Oder denk an Higuain, nach dem CR7 kam haben sie ihn einfach zum AC Milan verkauft ohne jegliche Rücksicht, er weinte sogar darüber, glaube ich mich zu erinnern.
München macht es zum Teil etwas besser, aber sie halten dann auch eher oft zulange an ihren Spielern fest zB. Robben/ Ribéry, die beiden waren die letzten Jahre permanent verletzt und fehlten in wichtigen CL Partien (zum Glück auch oft gegen uns) und diese Nachlässigkeit, die beiden rechtzeitig zu ersetzen oder entsprechenden Nachwuchs zu verpflichten, verhinderte evtl. den einen oder anderen internationalen Titel.
So schlecht machen wir es oft gar nicht finde ich, älteren wechselwilligen Spielern wird meist ohne Scharmützel ihre Freigabe erteilt und auf den ersten Blick unwürdigen Abgängern wie Casillas/Raúl, hat der Verein noch 2 Jahre ihre entgangene Gehaltsdifferenz auf Schalke oder in Porto bezahlt. Bei Pepe waren es meiner Meinung nach Verhandlungen auf Augenhöhe, er wollte zwei Jahre aber aufgrund seines fortgeschrittenen Alters bot der Verein erstmal ein Jahr und dann hätte man bei entsprechender Leistung eben wieder verhandelt, dass war Pepe aber nicht genug und er entschied sich für den wahrscheinlich finanziell interessanteren Zweijahresvertrag in Istanbul, ich wäre lieber ein Jahr noch in Madrid geblieben, aber des Menschen Wille ist bekanntlich sein Himmelreich.
Ich hatte vor längerer Zeit schon mal geschrieben, wie schwer bis unmöglich es ist, aus meiner Sicht einen würdevollen Abgang zu erreichen. Es stehen zwei völlig konträre Interessen gegenüber, einerseits der ehrgeizige/egoistische/verdiente Spieler, der einen angemessenen Umgang einfordert, für seine erbrachten Leistungen und auf der anderen Seite der Verein. Der um diese erbrachten Leistungen selbstverständlich weiß, dem der Spieler viel bedeutet, der aber immer die Gegenwart und vor allem Zukunft des Klubs im Sinn haben muß, in diesem Spannungsfeld auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, erfordert auch sehr viel Einsicht des Spielers und das schaffen die wenigsten, siehe Philipp Lahm oder auch unser Zizou, sie beendeten Ihre Karrieren aus freien Stücken und auf Augenhöhe zum jeweiligen Verein, ohne Vorwürfe oder Zerwürfnisse, in dem Moment und auch im Nachklang.