ist vielleicht ein guter Zeitpunkt um mal so ne Grundsatzdiskussion zu führen....
bin gerade wieder in Deutschland und merke das hier so die große Zeit des Fussballs vorbei ist.
Sehe das in meinem Bekanntenkreis...Bundesliga interessiert keinen mehr groß, manche wandern sogar zum Football ab. Ins Stadion gehen dann halt die Ultras denen es eh nicht immer nur um Fußball geht und halt die die schon seit jahrzehnten gehen. Aber ist nicht mehr so der Sport für die große Masse. Das sieht man auch an den Einschaltzahlen.
Hat jetzt zwar nicht direkt was mit PSG, aber PSG ist das Paradebeispiel dieser Entwicklung. Angefangen haben aber eh die Engländer. Mittlerweile ist SpitzenFußball nur noch in den Händen irgendwelcher Investoren. Ausnahmen sind wir, die Bayern und die Schuldenmeister aus Barcelona.
klar ist: Fußball wird nicht unter gehen; aber die Entwicklung ist alles andere als positiv.
man braucht mittlerweile 3 Streaming Dienste um ALLE Spiele seines Vereins sehen zu können, Einkaufskarten sind so teuer dass man sie sich in Spanien, Portugal z.B. fast nicht mehr leisten kann, Turniere finden nur noch in irgendwelchen Diktaturen ohne Fussballtradition statt.
So macht man den Fußball über kurz und lang unattraktiv, gerade der Hype jetzt um die NFL in Deutschland kommt ja auch daher dass dort der Meister eh schon für die nächsten 5 Jahre feststeht. Eine Entwicklung die man in Spanien zum Glück noch nicht hat, da Barcelona ja anscheinend weiter Schulden machen kann wie es will.
Und PSG hat ja auch Financial FairPlay beerdigt...
Naja freue mich über eure Ansichten. Sehe nur ich das so?
Ich finde die Frage, wo das alles angefangen hat, schon schwieg. Klar, die englischen Clubs haben zur Entwicklung beigetragen aber man muss da auch Selbstkritik üben; die Galacticos waren im Grunde das erste Superteam im Fußball, noch lange vor dem Neymar Transfer, vor City etc. Klar ist natürlich und zum Glück ein Unterschied zwischen dem Club Real Madrid und diesen neureichen Clubs aber Fakt ist,dass Perez nicht die große Moralkeule schwingen sollte und wir als Madridistas auch selbstkritisch sein sollten. Auch der exklusive Superleague-Plan hat gut gezeigt, worum es Perez in erster Linie geht und sein Geschwätz bezüglich Rettung des Fußalls ist ähnlich zynisch wie die Aussage vom PSG Scheich. So ehrlich und kritisch muss man sein.
Also imho haben viele Faktoren und Vereine Mitschuld an der stetigen Entwicklung, die ihrem Höhepunkt noch nicht einmal erreicht hat.
Und ich bin bei dir: merke auch, dass immer mehr Fans die Lust verlieren, überteuerte Tickets zu zahlen, Abos abzuschließen um ihr Team gegen immer dieselben Teams spielen zu sehen usw. Auf der anderen Seite kommen neue Fans rund um den Globus dazu. In den USA wird Fußball immer beliebter, China wird wie in jedem anderen Sport auch Ambitionen haben usw Also wie gesagt, die Blase wird noch größer werden, bevor sie platzt, da bin ich mir sicher.
Ich persönlich bin der Meinung, will man als traditioneller Verein da mithalten, hat man schon verloren. Super League hin oder her, ein PSG wird immer mehr Geld haben. Was aber Real Madrid hat ist Tradition, Mythos. Man sollte eine eigene Identität schaffen/bewahren, wieder mehr Eigengewächse, kombiniert mit 2-3 der Allerbesten. Mbappe ist also sicher ein wichtiger Transfer Aber man muss weg von der Denkweise, dass Titel um jeden Preis alles sind und man auch Mal Durststrecken haben wird, um etwas aufbauen zu können. Wenn es eine Identität gibt, kannst du als Marke trotzdem stark sein, da hat R. Madrid zum Glück auch schon einen Startvorteil.