Was für ein Cupfight!
Klar die bessere Mannschaft gewesen, wenn auch offensiv nicht wirklich gut und gefühlt dank einiger "Ausfälle" sowieso halb in Unterzahl gespielt. Dann mit 10 Mann über sich hinausgewachsen. Unglaublicher Wille. Das ist der Geist Real Madrids

Und dann der Herzinfarktmoment in der 119. Minute, wenn im eigenen Strafraum 2 Spieler zu Boden gehen und man kurz mit allem rechnen muss... Das ist doch großartige Unterhaltung
Heute muss man auch mal einen der ganz großen
Softskills dieses Teams, angefangen vom viel gescholtenen K-C-M, hinten heute mit Alaba und Vazquez, herausstellen: es wird nicht aufgegeben - zumindest nicht solange man merkt, dass man es eigentlich gewinnen muss (gegen Ajax damals sah man hingegen schon, dass man sich ergeben hatte; aber eben nach einer deutlichen Unterlegenheit während der 180 Minuten). Da wird angetrieben, motiviert, gefordert! Das macht große Spieler
und eine große Mannschaft aus!
Die
Casemiro-Einwechslung kann ich heute ein Stück weit sogar nachvollziehen. Case ist ja immer mal gut dafür, mit Wucht in den Strafraum zu kommen oder aus der Distanz zu schießen. In dem Moment, wo im Zentralsturm keine physisch präsenten Spieler mehr aufzufinden sind, ist ein nachrückender Casemiro gar nicht so verkehrt. Und er hatte ja auch die ein oder andere gute Szene.
Ansonsten hat mir Camavinga heute gut gefallen, hat mit Kroos harmoniert, immer wieder gute Aktionen gehabt. Alaba war auch klasse, hat dann und wann die Mittelfeldlinie durchbrochen oder/und als LV agiert. Ein ums andere Mal überzeugt er durch Einsatz, pure Klasse und sein Leadership.
Marcelo mit einem kleinen Highlight in der ersten Hälfte, da blitzte es wieder auf, das tänzelnde Goldfüßchen. Leider ist er läuferisch nicht mehr zu gebrauchen.
Hazard hat die ersten 5 Mille seiner Ablösesumme heute reingespielt, würde ich sagen.
@EK-Flow : Ja, auf den Gedanken mit Modrić kann man kommen. Wobei ich es nicht in der Absolutheit bestätigen würde. Die Sache liegt für mich eher so, dass er gern dazu neigt, in bestimmten Situationen, je nach Spielstand, Gegner, eigener Spielanlage usw., ballsichernd aufzubauen. Er kann das Spiel auch schnell machen, wenn es erforderlich ist, d.h. wenn wir allgemein auf Konter eingestellt sind oder der Gegner es zulässt. Aber allgemein bevorzugt er sicher die "langsamere" Variante. Ich finde das eine seiner großen Qualitäten, das Spiel eben lesen zu können und alle Möglichkeiten einer Antwort im Repertoire zu haben. Allein welche Sicherheit wir im Hinten-Rauskommen gewinnen, wenn er am Platz steht, ist goldwert.
