Bei Standards war/ist definitiv Verbesserungspotential gegeben. Auch was die individuelle Kopfballstärke der Spieler betrifft, gerade ein Huijsen hat mit seiner Größe da viel Raum für Verbesserung. Bezüglich dem leidigen Thema DLP sehe ich zwei interne Lösungen: 1) Auf Ceballos bauen. Er wäre die naheliegendste Lösung und war hier schon letzte Saison unsere beste Option. Wir wissen alle, sein Hauptproblem ist die Konstanz aber vielleicht hilft es, Pitarch als Alternative hochzuziehen, um Dani dauerhaft Feuer unterm Hintern machen. Im Idealfall schlägt man hier zwei Fliegen mit einer Klatsche und Thiago entwickelt sich behutsam zur Stammoption. Vergleiche hinken
Standards & Huijsen
Bei Standards – offensiv wie defensiv – war Verbesserungspotenzial deutlich sichtbar. Trotz physischer Präsenz (u.a. Rüdiger, Tchouaméni, Nacho, Huijsen, Joselu) war der Ertrag gering. Defensiv waren einige Zuordnungsfehler und eine gewisse Unentschlossenheit bei zweiten Bällen auffällig.
Huijsen speziell: Trotz seiner Größe (1,91m) wirkt er in Luftduellen teils zaghaft oder schlecht getimt. Das ist keine Frage der Physis, sondern der Aggressivität, Antizipation und Technik im Timing. In Juves Jugendteams hat er da schon bessere Ansätze gezeigt – es ist also entwickelbar.
Fazit: Technisches Training & mentale Schärfe könnten hier viel bewirken. Im Verbund mit einem neuen Standardtrainer (wie es einige Clubs inzwischen handhaben) wäre eine spürbare Optimierung möglich.
DLP-Problematik: Deine beiden internen Lösungsansätze1) Ceballos als Hauptlösung + Pitarch als „Druckfaktor“
Die Idee hat Charme und basiert auf realistischen Kaderressourcen.
Ceballos ist (rein vom Profil her) der Spieler im Kader, der dem klassischen DLP am nächsten kommt. Gute erste Ballkontakte, Drehungen unter Druck, Passspiel mit Tiefe.
Sein größtes Problem: Konstanz, wie du sagst – und Rhythmus. Er braucht mehrere Spiele am Stück, um Form zu finden, aber bekommt sie selten, weil er inkonstant ist. Ein Teufelskreis.
Pitarch als Pusher:
Absolut sinnvoll, und in der Kaderhierarchie logisch. Das Szenario wäre ähnlich wie damals mit Casemiro/Kovacic: Ein junger Spieler zwingt den Etablierten zur Höchstform.
Pitarch ist physisch stärker als Ceballos, hat weniger „Magie“, aber dafür mehr Stabilität in den Basics. Wenn man ihm früh Spielpraxis bei Erwachsenen gibt (Copa del Rey, evt. Supercopa), könnte er mittelfristig ein veritabler Backup werden.
Vergleich mit Busquets / Casemiro:
Wie du selbst sagst: anderer Spielertyp, aber die Parallele ist berechtigt in Bezug auf Timing und Mut bei der Integration junger Spieler.
Manchmal braucht es wirklich „Eier“, wie du sagst – und das Vertrauen von oben, auch wenn es kurzfristig holpert.
Empfehlung: Ja, Ceballos + behutsamer Aufbau von Pitarch ist sinnvoll. Gleichzeitig: Man muss Ceballos klare Verantwortung übertragen – nicht als Rotationsspieler, sondern als Schlüsselspieler aufbauen, wenn man diesen Weg gehen will.
2) Arda Güler als tiefer Spielmacher
Ein sehr interessanter Ansatz – taktisch risikoreicher, aber nicht ohne Potenzial.
Vorteile:
Arda bringt überragende Pressingresistenz, technische Brillanz, Vision und Vertikalität ins Spiel.
Im Aufbau gibt er Struktur, kann aber auch aus dem Nichts Linien überspielen.
Nachteile:
Physisch (noch) nicht reif genug, um im Zentrum dauerhaft Druck standzuhalten.
Defensivverhalten und Stellungsspiel gegen den Ball sind ausbaufähig.
Die Club-WM hat’s gezeigt: Wenn er tief spielt, leidet sowohl sein Einfluss im letzten Drittel als auch die defensive Stabilität.
Lernpotenzial? Ja. Aber:
Pressingresistenz ist nicht gleich Pressingantwort. Du kannst lernen, Druck auszuhalten – aber nicht jeder Spieler entwickelt das notwendige Spielverständnis, um als DLP Raum zu lesen, zu lenken und gleichzeitig abzusichern.
Dazu kommt: Güler ist
Die DLP-Position bleibt die größte Baustelle.
Dein Vorschlag mit Ceballos als Hauptlösung ist sinnvoll, wenn man sich im Trainerteam committed, ihm Spielzeit und Vertrauen zu geben.
Pitarch hochzuziehen als Perspektivlösung? Mutig, aber strategisch klug, um Kadertiefe zu schaffen und Leistungsdruck zu erzeugen.
Arda tiefer ziehen? Eher als situative Maßnahme – nicht als Dauerlösung.
Zusätzlich denkbar:
Rückkehr zu einem Doppelsechs-Modell mit z.B. Tchouaméni + Ceballos, um Ceballos abzusichern.
Alternativ: Externe Lösung im Januar oder Sommer – aber das hängt stark vom Budget & Markt ab (und vom Mbappé-Effekt auf die Finanzen).
Taktische Grundordnung – Fokus auf DLP-Lösungen
Formation: 4-3-3 / 4-2-3-1 hybrid
(Real Madrid hat zuletzt häufig variabel gespielt, also bilden wir das etwas flexibel ab.)
Vini Jr. Rodrygo Bellingham Ceballos Valverde Tchouaméni Mendy Rüdiger Alaba Carvajal Courtois
Alternative: Doppelsechs / 4-2-3-1 (defensiv stabiler)
Vini Jr. Rodrygo Bellingham Ceballos Tchouaméni (DLP) (Zerstörer) Mendy Rüdiger Alaba Carvajal Courtois
Spielerrollen – zentraler Fokus: DLP & Aufbaustruktur Dani Ceballos (DLP – Deep-Lying Playmaker)