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Dieser Modus zieht sowohl Vor- als auch Nachteile mit sicht. Für wen, ist mir noch nicht ganz druchsichtig.
Zu behaupten, dieser Modus käme einem Underdog entgegen, bin ich mir auch nicht ganz sicher. Wesentlich finde ich vorallem die kurze Zeitspanne um sich auf ein Spiel vorbereiten zu können, sowie auch die aktuelle Situation bzw. der zurückgelegte Weg vor diesem Turnier. Daher bin ich mir nicht sicher, ob eine kürzere Vorbereitungs-/Gegneranalyse Phase für einen Underdog vorteilhaft ist, oder sich die diesjährigen Underdogs aufgrund anderer Faktoren durchsetzen können.
Die Mannschaften mussten nach der Coronapause viele Spiele innert kürzester Zeit hinlegen, mit jeweils kurzer Regenerationsphasen zwischen den Spielen. Ja, das gilt für die meisten (Ligue 1 ausgeschlossen), und ja mit 5 Wechselmöglichkeiten konnte man die Lunge und Muskeln einzelner Leistungsträger zwischendurch noch etwas schonen, dennoch ging dieser Marathon an keiner Mannschaft spurlos vorbei und alles lässt sich auch nicht einfach schnell durch die kurze Pause zwischen Ligaschluss und CL-Turnier regenerieren. Ob für Ligue 1 Teilnehmer die lange Pause mehr einen Vorteil als ein Nachteil (durch die fehlende Spielpraxis in den verganenen Monaten) entstand, kann ich auch nicht genau sagen.
Ich denke, der mentale Faktor hat dabei ebenfalls einen entscheidenen Einfluss. Zu wissen, der vermeintlich favorisierte Gegener hätte nicht die Möglichkeit in einem Rückspiel den Fehler zu korrigieren, kann einen zusätzlichen Antrieb sein dem Favoriten ein Bein zu stellen. Es bietet sich nicht die Möglichkeit, ein Spiel zu reflektieren, um in einem Rückspiel allfällige (entscheidende) taktische oder sonst welche Änderungen vorzunehmen. Ich rede nicht davon, dass ein Barcelona ein mehr als deutiches 2:8 gegen dieses Bayern hätte korrigieren können, einem Simeone oder Pep hätte ich es aber in einem Rückspiel durchaus zugetraut.
In diesem Modus können nur wenige Minuten oder einzelne Momente entscheidend sein. Atalanta ist in 3 Minuten (sogar den letzten 3 Minuten des Spiels) ausgeschieden, zuvor konnten Sie durchaus mit PSG mithalten. Der "Underdog" hätte es durchaus verdient gehabt, sich nochmals in einem Rückspiel zu versuchen. Im Gegenzug hatte im gestrigen Spiel der "Underdog" das Glück in Person eines kläglich scheiternend Sterling auf seiner Seite und darf froh sein, dass kein Rückspiel stattfindet. Leipzig dominierte gegen Alteti zwar über weite Strecken und ist absolut verdienter Halbfinalist, das Resultat fiel aber ebenfalls knapp aus. Wäre spannend gewesen, wie und ob Simeone die Mannschaft gegen ein pfeilschnelles und aufsässiges Leipzig hätte umfunktioneren können.
Auf die finanziellen Aspekte will ich eigentlich gar nicht eingehen, aber schlussendlich sind es eben doch diese Aspekte, die über den Modus entscheiden werden.