Ich bin auch der Meinung, dass kein Spiel in einem Land ausgetragen werden sollte, welches sich im Krieg befindet (unabhängig davon wer ihn angefangen hat). Bei Aserbaidschans Krieg gegen bergkarabach kam keiner auf die Idee die EM Spiele und die Formel 1 zu verlegen. Genau so beu der Türkei. Die Russen erfüllen eben das Narrativ des absolut Bösen. Dabei sollten gerade wir Deutschen um die Sicherheitsinteressen des Landes, wo wir den blustigsten aller Feldzüge der Geschichte (27 Mio Tote) führten, wissen. Oh wait. So weit sind wir im nationalen Geschichtsbewusstsein nicht. Kleines Beispiel: Wer weiß heute denn dass Leningrad (Sankt Petersburg) über 900 Tage ausgehungert wurde, indem sie hermetisch abgeriegelt wurde und so insgesamt 1 Mio Tote zu verzeichnen hatte. Genau so viele wie Ausschwitz. Jedoch gibt es kein Gedenken der Taten Russland gegenüber. Und da ist es geschichtsvergessen wenn 75 Jahre später wieder deutsche Soldaten vor den Toren Sankt Petersburgs stehen und Nato Manöver durchführen. Natürlich fühlt sich man als Russland da bedroht. Man stelle sich Israel anstelle Russlands vor.... Da würde das vielen die Augen öffnen. Naja der Kriegseintritt ist dennoch volkerrechtswidrig. Zufälligerweise mit 1:1 derselben Begründung wie die Nato es 1999 gegen Jugoslawien tat und es monatelang ununterbrochen Bomben hagelte. Stellte sich am Ende auch als gelogen heraus. Bei Russland scheint aber mehr dahinter zu stecken. Womit man die Motive Putins einigermaßen verstehen kann.
Und eine Sache noch. Soll auch keine Rechtfertigung für den Krieg sein. Jetzt wo ein europäisches Land angegriffen wird fallen erstmals Worte wie Völkerrecht, Invasion, Verletzung der Souveränität/Integrität. Wurde von westlichen Staaten in Zusammenhang mit dem Irak, Lybien, Afghanistan, Jemen, Jugoslawien....nie so gesagt. Da handelte es sich doch um "humanitäre Aktionen", um die Menschen zu retten von den bösen Genozid verübenden Diktatoren zu retten. Schade nur dass dabei immer mehrere Millionen Zivilisten umgekommen sind und die Länder zerstört/ausgebeutet sind. Und sich die Begründung für den Kriegseintritt immer als Lüge herausstellte. Pute hat nun jetzt die gleiche Begründung gezogen. Jetzt wo auch das "heilige Europa" angegriffen wird geht das natürlich gar nicht. "Krieg führt man nur im Nahen Osten und Afrika gegen niedere Kulturen um ihnen die Demokratie zu geben". Diese Doppelmoral ist einfach nur pervers. Krieg bedeutet nichts anderes als Tod, Elend und Massenmord. Und der Westen darf sich fernab Europas so richtig ausleben. Aber wehe jmd. wagt es die europäische Friedensinfrastruktur anzutasten, nachdem man den Russen kontinuierlich von allen Seiten auf die Pelle rückt, 2014 den Wechsel der Regierung Janukowitsch durch die False Flag auf dem Maidan veranlasste. Der Argument der Entnazifizierung wurde von den Medien auch überhaupt nicht aufgegriffen. Dem muss ich vorstellen, dass gerade in Deutschland jeder Zweite der einem nicht ins eigene Narrativ passt/eine andere Meinung hat zum Nazi erklärt wird und so die Geschichte verharmlost und die vielen Opfer verhöhnt/instrumentalisiert. Dabei beziechnet der Begriff Nazi eine historische Entität die am aussterben ist. Gibt nur noch sehr wenige Alt- und Ex-Nazis. Das waren bestimmt auch nicht die Hauptverantwortlichen, da zu jung. Die Hauptverantwortlichen waren 1945 schon mindestens 30 eher 40. So viel dazu. Aber nochmals zu Putins Argument der Entnazifizierung. Natürlich wird man hierzulande nichts vom Nazi-/Waffen SS - Kult bzw. dem Bandera-Kult. Der möge sich mal selbst darüber schlau machen. Wird übrigens von deutschen Steuergeldern mitfinanziert. Übrigens genauso wie die Weißhelme die hierzulande als humanitär verkauft werden, aber teils die gleichen Leute wie die Kopfabschneider in Syrien namens IS sind.
Ebenso hat die Ukraine seit 2015 durchgehend gegen Minsk II verstoßen. Sie haben den beiden Osterpubliken nie den versprochenen vergemäßen Sonderstatus mit Selbstverwaltung gewährt und die Kommunalwahlen bis heute nicht erlaubt. Den Krieg gegen die Separatistengebiete mit tausenden Toten hat man natürlich ebenso weitergeführt.
Und ebenso stellen Handlungen Putins seit dem 22.02 Verletzungen Minsk II dar. Muss man halt im Kontext seit 2014 eher noch 1997 sehen. Vorallem wir Deutschen sollten uns bei der Nato-Osterweiterung nicht wegducken. Erst durch die Versicherung (mündliche Zusage), dass die Nato sich keinen Zentimeter über die Elbe hinaus ausdehnen waren der 4+2 Vertrag und die Wiedervereinigung möglich. Ein beispieloser Vorgang in der Geschichte, dass ein Land ohne eine Niederlage zu erleiden seine Truppen abzieht. Die Amerikaner sind ja bis auf ewig hier. So ambivalent Trump auch war. Er hat Frieden gestiftet. Mit ihm wäre es nie soweit gekommen. Putin hat die Schwäche des Westens ausgenutzt. Amerika wird regiert von einem senilen. Frankreich von jemanden dem sein eigenes Volk ihn hasst. In Deutschland haben wir jemanden der von der eigenen Partei nicht als Vorsitzender gewollt war und gegen no-names krachend gescheitert ist, zudem durch Cum-Ex und Wirecard Milliarden an Steuerhinterziehung möglich gemacht hat. Baerbock als politische Dillettantin in allen Belangen, hervorstechen tut sie nur durchs fälschen, im Vergleich zu einem kühl kalkulierten Experten auf dem Gebiet wie Lawrow tut sein übrigens. Wie soll man da den Westen auch noch ernst nehmen können. Die Politik ist mehr mit Gender- und Gleichstellungsbeauftragten in der Bundeswehr beschäftigt als mit ihrem desolaten Zustand. Mehr als 5000 Helmrepliken hat man da nicht zu bieten.
Nun ja. Einen Einzelvorgang zu „framen“, ist ein beliebtes Mittel der Manipulation von Meinungen. Aber auch das Gegenteil gibt es: „Deframing“ — etwas aus dem Zusammenhang reißen. Bei der Beurteilung der derzeitigen Politik Russlands kommt es ganz darauf an, wie weit man den historischen Rahmen steckt, in dessen Kontext man die Lage einschätzt. Isoliert betrachtet, ist es böse, wenn ein größeres Land ein kleineres drangsaliert und versucht, Teile von dessen Staatsgebiet abzutrennen. Ein „aggressiver Akt“, geifert die aggressivste aller Weltmächte. Sieht man dagegen, wie sich die Weltgeschichte spätestens seit der „Wendezeit“ entwickelt hat, gewinnt man an Verständnis für die vermeintlich erratische Politik Putins. Es ist eine Geschichte des schrittweisen Zurückdrängens des russischen Einflusses, der wachsenden Umzingelung und Bedrängung des großen Landes durch den sich als siegreich gerierenden Westen.
Der Westen musste sich nach dem Zerfall der Sowjetunion unbedingt als Sieger aufführen und die Russen demütigen und vorführen. Es hätte ein friedlicher Neuanfang werden können. Und auch noch Putin war einst sehr dem Westen zugewandt. Doch seine Bemühungen waren umsonst, die Angebote wurden immer ignoriert. Er hat letztlich die realpolitischen tatsachen akzeptiert. Er will den Respekt, den er sich wahrscheinlich auch verdient. Die Ukraine ist leider zum Spielball der Interessen worden. Dabei werden die eigentlichen Interessen der andern Seite komplett ausgeblendet. Schlussendlich wäre es das beste für wenn die Waffen schweigen.