Puh, schwierige Frage. Rein Objektiv betrachtet verschaft sich Red Bull dadurch einen Vorteil und es grenzt an Wettbewerbsverzerrung, in einer idealen Welt sollte es so etwas nicht geben.,
Aber wir leben nunmal nicht in einer idealen Welt, und von allen Scheich/Oligarchen Methoden finde ich den Ansatz von Red Bull mit Abstand am besten und Nachhaltigsten. Für die Beteiligten sehe ich eigentlich, obwohl Red Bull dadurch einen gewissen Vorteil hat, mehrheitlich win win. Leipzig hat dadurch einen grossen Pool an talentierten Spielern, die bereits mit dem System vertraut sind und erste Erfahrungen sammeln konnten. Und dass es innerhalb der Bundesliga dadurch neben Dortmund zumindest einen Verein gibt, der etwas an der Bayern Dominanz kratzt, schadet der Liga als Ganzes sicher nicht. Salzburg kommt so an Spieler, die sie andererseits vielleicht gar nie oder nur für eine halbe Saison oder so kriegen würden und kann ihnen einen klaren Plan und nächsten Schritt aufzeigen. Und die Spieler haben zudem die Möglichkeit, erst in Österreich ohne den ganz grossen Druck und Rummel Erfahrungen zu sammeln und sich dann in einer Top 5 Liga zu beweisen. Zudem sind Red Bull interne Wechsel nicht in Stein gemeiselt, wie Beispiele wie Haaland oder Adeyemi zeigen, die sogar zur direkten Konkurrenz gewechselt sind, es gibt also keine Zwänge. Ich denke der Erfolg des Systems spricht für sich, und z.B. einem Haaland hat das halbe Jahr in Salzburg sicher besser getan als mit 16 in das Chaos von Manchester oder so zu wechseln.
Wenn es einen Verlierer gibt, dann wahrscheinlich die Österreichische Liga, weil Salzburg einfach deutlich mehr Mittel hat als der Rest und damit ein Quasi Monopol auf die Meisterschaft und Talente hat. Gleichzeitig ist Salzburg halt auch das einzige, was mich und wahrscheinlich viele and der Österreichischen Liga überhaupt juckt. Rapid Wien, Graz usw. sind schon lange nicht mehr das, was sie vielleicht mal waren.
Daher ja, ganz koscher ist es nicht. Aber letztendlich haben praktisch alle Top Teams ihre mehr oder weniger offiziellen Farmteams und von allen Eingriffen reicher externer Geldgeber ist das Model von Red Bull wohl das geringste Übel.