
„Bewiesen, dass wir besser als Barça sind“
MADRID. Auch wenn Spanien mit rund 219.000 infizierten und über 25.000 verstorbenen Menschen schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffen ist, sollen ab Juni die restlichen elf Spieltage der Primera División 2019/20 ausgetragen werden. Sollte die Spielzeit wider Erwarten doch für beendet erklärt werden, dürfe der FC Barcelona trotz seiner aktuellen Tabellenführung nicht zum Meister erklärt werden. Das fordert Thibaut Courtois.
„Wir liegen nur zwei Punkte hinter Barcelona und können noch Meister werden. Von daher wäre es Pech, wenn die Saison abgebrochen werden würde. Wenn Barcelona zum Meister ernannt wird, wäre das meiner Meinung nach nicht fair. Mit dieser Maßnahme wäre ich nicht zufrieden. Es wäre dann besser, wenn es keinen Gewinner gäbe. Wir haben gegen Barça erst unentschieden gespielt und dann bewiesen, dass wir das bessere Team sind. Ich würde die Saison gerne beenden. Eine Meisterschaft basiert darauf, dass alle Spiele bestritten werden. Es verbleiben elf Spiele und es ist noch sehr früh, um den Meister zu bestimmen“, betonte Real Madrids Torwart am Dienstag im belgischen Fernsehen.
„Quarantäne ist für uns ein Geschenk, sie gibt uns Zeit“
Courtois sprach außerdem über…
…seine körperliche Fitness seit der Saison-Unterbrechung Mitte März: „Ich habe versucht, in der bestmöglichen Verfassung zu sein und habe mein perfektes Gewicht für den Wettbewerb. Bei der Arbeit im Fitnessstudio denke ich, dass ich etwas Muskeln aufgebaut habe. Ich bin zu 100 Prozent wieder bereit, auch wenn es hier in Spanien schon sehr bald 40 Grad Celsius warm sein wird und die Spiele sehr hart werden.“
…Eden Hazard, der an seinem Comeback arbeitet: „Eden geht es gut. Ich glaube, dass Real Madrid nicht möchte, dass Informationen über seinen aktuellen Zustand nach außen dringen. Aber ich denke, dass er viel dafür arbeitet, um zur Mannschaft zurückzukehren. Diese Quarantäne ist für uns eine Art Geschenk, weil sie uns Zeit gibt, uns mal zu erholen. Bei Eden muss man sich sicher sein, dass er bei 100 Prozent ist, bevor er zurückkehrt.“
Courtois: Rest der Königsklasse an einem Ort spielen
…die Fortsetzung der Champions League: „Wir wissen nicht, was mit der Champions League passieren wird. Ich rechne in diesem Sommer nicht mit Flügen von einem in das andere europäische Land, weil in der Coronakrise jedes Land andere Regeln und Sicherheitsmaßnahmen hat. Wie man die Champions League organisieren soll? Vielleicht sollten alle verbleibenden Spiele am selben Ort stattfinden. Ich weiß es nicht. Ich versuche, auf jedes Szenario vorbereitet zu sein, weil alles passieren kann.“
…das Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester City, dessen Austragung aber offen ist: „Es wird für uns kein einfaches Spiel. Das Hinspiel haben wir sehr gut bestritten, leider hatten wir das Pech mit den zwei Gegentoren. Wir hatten Selbstvertrauen, um diese Partie zu gewinnen, auch wenn ich mir sicher bin, dass Kevin (De Bruyne) das gleich sagen könnte.“
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„Jetzt nennt man mich ‚Mauer‘“
…seine Form und die lange Zeit große Kritik an ihm: „Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt. Das Spiel gegen Celta Vigo war entscheidend. Es stimmt, dass es im September einige Kritiken gab, aber das ist normal. Ich fühlte mich gut, das Team fuhr gute Ergebnisse ein. Real Madrid ist für mich, und ich glaube für alle, der beste Klub der Welt. Das erzeugt immer Druck. Der Klub hat gerade erst drei Champions-League-Titel in Folge gewonnen. Ich kenne meine Qualität und meinen Wert. Entscheidend war für mich auch das Spiel gegen Galatasaray. Ich hatte drei gute Paraden und habe die Mannschaft im Spiel gehalten. Vorher hatte mich man als ‚Durchsichtigen‘ bezeichnet, jetzt nennt man mich ‚Mauer‘.“
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