
Was im Verein klappt, will mit Portugal nicht klappen
LISSABON. Champions League? Ja, 2008. Weltfußballer des Jahres? Ebenfalls 2008. Europas Fußballer des Jahres? Ja, 2008. Englische Meisterschaft? Ja, dreimal (2007, 2008, 2009). Englischer Pokal? Ja, 2004. Spanische Meisterschaft? Ja, 2012. Spanischer Pokal? Ja, 2011. Das sind nur einige wenige Trophäen, die Weltstar Cristiano Ronaldo in seiner bisherigen Karriere bereits abräumte. Der 28 Jahre alte Angreifer hat fast alles gewonnen, was er in sechs Jahren bei Manchester United (2003 bis 2009) und folglich bei Real Madrid hat gewinnen können. Doch selbst bei einem Cristiano Ronaldo gibt es eine Kehrseite der Medaille, selbst beim 94-Millionen-Mann gibt es ein Aber.
Unter den unzähligen Titeln sucht man vergeblich nach auch nur einem einzigen, den der Portugiese mit seinem Land errungen hat. Bei der „Seleção“ sorgt Ronaldo bereits seit dem Jahr 2003 für reichlich Furore, absolvierte seitdem 107 Länderspiele und schoss 43 Tore. Aber die Europameisterschaften 2004, 2008 und 2012 sowie die Weltmeisterschaften 2006 und 2010 gingen nie an die Portugiesen, sondern stets an andere Nationen, die den Iberern seit Jahren schlichtweg überlegen sind. Für die kommende WM 2014 ist das Land auch nicht direkt qualifiziert, sondern muss in den Playoffs noch um ein Ticket kämpfen – und das gegen die Schweden um Zlatan Ibrahimovic. Keine einfache Aufgabe!

„Ronaldo ist ein enormer Spieler, der eine Ära prägen wird“
Ob es in den kommenden Jahren für CR7 noch was mit internationalen Turniererfolgen wird, steht in den Sternen. Unabhängig davon steht für Portugals Nationaltrainer Paulo Bento ganz klar fest, dass die Tormaschine der Königlichen zur Weltelite gehöre – sei es nun beispielsweise mit einem WM-Titel oder eben ohne. „In Portugal haben wir ja schon ein Beispiel dafür, nicht wahr? Eusebio war mit der Nationalmannschaft nie Europa- oder Weltmeister, und wir sprechen hier von zwei der besten Spieler in der Geschichte des Weltfußballs. Zwei Akteure, die viele Jahre lang als zwei der besten in der Geschichte Portugals gelten werden. Ronaldo ist ein enormer Spieler, der eine Ära prägen wird. Und wenn er eines Tages aufhört, wird er weiterhin ein brillanter Fußballer dieses Sports und des portugiesischen Fußballs bleiben. Ich denke nicht, dass er einen großen Wettbewerb gewinnen muss, um einer der besten Spieler der Welt und vor allem Portugals zu bleiben. Er wird, wie wir alle, den Wunsch haben, dies zu erreichen. Doch wenn es so sein müsste, könnten wir Eusebio nicht als einen der besten Spieler in der Geschichte des Landes ansehen. Für einige, die ihn öfter spielen sahen als ich, gilt er sogar als der Beste“, erklärte der 44-jährige Bento gegenüber FIFA.com.
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„Er ist ein von seinen Mitspielern sehr respektierter Fußballer“
Daher ist es auch wenig überraschend, dass gerade der Mann mit der Nummer 7 die Kapitänsbinde der „República Portuguesa“ trägt. Ronaldo geht voran! „Es scheint kein Druck für ihn zu sein. Er erhielt das Amt wie ein Vermächtnis, es war normal. Die Erfahrung, die er in der Nationalmannschaft und im Verein erworben hat, war extrem wichtig für ihn. Und als er diese Rolle übernahm, war er immer noch sehr jung. Er ist es immer noch, doch es handelt sich um einen gereifteren, erfahreneren Spieler. Er übernahm diese Funktion nicht nur wegen seines Spiels und seiner Führerschaft, er ist zudem ein von seinen Mitspielern sehr respektierter Fußballer. Wir sind äußerst zufrieden mit all dem, was er tut, um Teil der Nationalmannschaft zu sein“, berichtete Bento, der sichtlich froh darüber ist, jemanden wie die lebende Legende von Real Madrid in der Landesauswahl zur Verfügung zu haben.
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