
Nach drei Juve-Jahren: Ronaldo zurück in Manchester
TURIN/MANCHESTER. Spätestens jetzt muss er sich fragen: Hat sich der Abgang von Real Madrid 2018 wirklich gelohnt? Nach drei Spielzeiten kehrt Cristiano Ronaldo Juventus Turin schon wieder den Rücken. Dem Verein, von dessen Team er in seiner dort ersten Saison noch geschwärmt und behauptet hatte, es sei das beste, in dem er je gespielt hätte.
CR7, mittlerweile 36 Jahre alt, zieht es von der Serie A aus nach England, wo er vor seinem Wechsel zu den Königlichen bereits zwischen 2003 und 2009 gespielt hatte. Und so wie damals heuert der Portugiese in Manchester an – bei United, nachdem es zunächst eher nach einer Unterschrift bei Stadtrivale City ausgesehen hatte.
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— Manchester United (@ManUtd) August 27, 2021
Der verlorene Sohn ist zurück im Old Trafford! Was für ein Karriereverlauf. Damit ist er übrigens wieder mit Ex-Real-Kollege Raphaël Varane vereint.

Juve sportlich zu schwach: CR7 unzufrieden
Die Gründe für seinen Fortgang liegen auf der Hand: Juventus ist für seine hohen Ansprüche international einfach nicht konkurrenzfähig genug, sogar in der Liga sprang in der zurückliegenden Saison erstmals seit 2011 nicht die Meisterschaft heraus. In der Champions League hat es die „Alte Dame“ mit Ronaldo nie auch nur in die Nähe des Finals geschafft.
2018 scheiterte sie im Viertelfinale an Ajax Amsterdam, 2019 und 2020 jeweils im Achtelfinale an Olympique Lyon und am FC Porto. Alles keine großen Gegner. Von seinen 14 Juve-Toren bei 23 Spielen in der Königsklasse erzielte CR7 die Hälfte in K.o.-Phasen.
Ronaldo: Kein Top-Award als Juve-Profi
Allen voran die Turiner Unterlegenheit auf der europäischen Bühne sorgte dafür, dass Ronaldo seit seinem Abgang aus der spanischen Hauptstadt keinen einzigen individuellen Award von prestigeträchtiger Bedeutung eingefahren hat. Keinen einzigen. Seinen bis heute letzten und fünften Ballon d‘Or gewann er noch als Königlicher, ebenso konnte er als Italien-Legionär nicht zu Europas Fußballer des Jahres oder zum FIFA-Weltfußballer avancieren.
Erst zuletzt wurde Ronaldo zum wiederholten Male mit einer Rückkehr in das Estadio Santiago Bernabéu in Verbindung gebracht, wobei einerseits Carlo Ancelotti und dann auch Reals Rekordtorjäger selbst dieses Szenario ausschlossen – auch wenn Ronaldo inzwischen wohl zugeben wird, dass der Abgang aus Madrid seinen Legenden-Status in der Fußballgeschichte trotz der 101 Treffer in 134 Einsätzen für Juve nicht gerade zuträglich war. Aber natürlich: Im Nachhinein ist man immer schlauer…
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