Interview

„Im Bernabéu zu spielen ist unglaublich“

Für Mesut Özil heißt es dieser Tage wieder schwitzen in den Trainingsklamotten der deutschen Nationalmannschaft, um morgen gegen Irland zu punkten. In einem Interview mit dem KICKER am Rande des Trainings in Dublin, sprach der Nationalspieler auch über Real Madrid und die Nachteile im Vergleich zum Leben in Deutschland.

605
Mesut Özil betritt das Bernabéu durch den Spielertunnel

„Mourinho weiß, was ich kann und dafür bin ich dankbar“

DUBLIN. Wie es für einen 23-Jährigen ist, aus Bremen nach Madrid zu kommen und dort plötzlich für den größten Verein der Welt zu spielen, kann wohl kaum jemand nachvollziehen. Mesut Özil ist diesen Schritt vor zwei Jahren gegangen – und hat sich durchgesetzt! Doch was anfangs noch wie von selbst zu laufen schien, scheint den jungen Deutschen in dieser Saison einzuholen. Schlechte Leistungen, Kritik von allen Seiten und der Verlust des Stammplatzes. „Der Trainer weiß, was ich kann“, freute sich Özil dennoch im Interview mit dem KICKER über die Zusammenarbeit mit José Mourinho. Zwar kritisierte auch er ihn erstmals, doch betonte der Mittelfeldmann, dass er „sehr dankbar“ sei, „für das Vertrauen, das er mir immer entgegenbrachte.“

[dataset id=38] Aber wer mag es ihm auch verübeln, nach einem Jahr, geprägt von Erfolgen und Titeln inklusive einer Europameisterschaft, einen Durchhänger zu haben. Bei der deutschen Nationalmannschaft jedenfalls gab sich Özil im Vorfeld der Qualifikations-Spiele ambitioniert: „Jeder will Top-Leistungen abrufen. Manchmal gelingt das und manchmal eben weniger. Wir haben aber gezeigt, dass wir konstant eine klasse Leistung abrufen können. Die Erwartungen sind mittlerweile sehr hoch.“

[advert]

Erwartungen, die natürlich auch im Santiago Bernabéu entsprechend sind. Nichtsdestotrotz erklärte die Nummer 10 der Blancos, dass „die Atmosphäre, wenn man im Bernabéu spielt, unglaublich“ sei. „Das Schlimmste sind aber die Paparazzi. In Deutschland kannst du durch die Straße gehen oder im Restaurant essen, ohne fotografiert zu werden. Das ist in Madrid nicht möglich“, erkannte Özil auch die negativen Seiten des Hypes in der spanischen Hauptstadt. Abschließend überwiegen aber scheinbar die positiven Aspekte: „Durch die Straßen in Madrid zu gehen, ist ein Wahnsinn. Die Fans sind unglaublich. Natürlich stimmt mich das stolz und ehrt mich sehr.“

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

Verwandte Artikel

„Ja, wobei … 0:4“: Lamine Yamal provoziert Real-Stars

Lamine Yamal heizt den Clásico an. Der Superstar des FC Barcelona erinnert...

Güler offen für Torwart-Rolle: „… dann kaufe ich mir Handschuhe“

Arda Güler würde für Xabi Alonso sogar die Torwart-Position besetzen. Dass es...

Zidane schwärmt vom Finale gegen Juve: „Fußball in Perfektion“

Als Spieler längst eine Legende, als Trainer fast noch mehr - Zinédine...

„War eine Lektion!“ Mbappé über Derby, Vini, Cristiano und mehr

Länderspielpause ist auch Zeit der Interviews, so auch im Fall von Kylian...