
David Alaba schwärmt von Carlo Ancelotti
MADRID. 19 Erfolge, vier Unentschieden, drei Niederlagen: Real Madrid kann auf eine gute Hinrunde der Saison 2021/22 zurückblicken – und die Chefetage um Präsident Florentino Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez damit zumindest bislang konstatieren, mit der Rückholaktion von Trainer Carlo Ancelotti nichts falsch gemacht zu haben.
Der Italiener fährt mit den Königlichen meist die richtigen Ergebnisse ein und genießt innerhalb der Mannschaft viele Sympathien. Man frage nur einmal David Alaba, der Ancelotti bereits aus gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern München kennt. Ob der Österreicher den 62-Jährigen in der spanischen Hauptstadt aber nochmals anders wahrnimmt, zumal die dortige Sprache der italienischen viel mehr ähnelt als der deutschen?
„Man merkt natürlich, dass er perfekt Spanisch spricht. Aber in München hat ihn auch jeder gut verstanden, da sprachen ja alle sehr gut Englisch. Er ist ein Topmensch, und man merkt, was für eine unglaubliche Erfahrung er mit sich bringt, dass er seinen Job liebt und versucht, uns Spieler immer weiterzuentwickeln, damit wir immer auf dem nächsten Level performen. Was mich besonders beeindruckt: Wie hungrig er noch immer nach Erfolgen ist“, sagte der Verteidiger in einem Interview mit der SZ.
Duelle mit FC Bayern? Alaba nicht abgeneigt
Hungrig wird Ancelotti diese Spielzeit sicherlich insbesondere auf die spanische Meisterschaft sein, die er während seiner ersten Amtszeit von Mitte 2013 bis Mitte 2015 nicht gewonnen hatte – anders als unter anderem die Champions League, deren Gewinn Real naturgemäß aber auch in Angriff nehmen wird. Ganz nach dem Geschmack von Alaba, der den Henkelpokal schon zweimal mit den Bayern abräumte.
„Real Madrid steht einfach insgesamt für Erfolg. Das merkt man in der täglichen Arbeit mit der Mannschaft und allen Mitarbeitern. Real ist einer der Klubs, die alles investieren, um ganz oben zu stehen, und es stimmt: Das gilt für die Champions League ganz besonders. Ich glaube, die Einstellung, die Real Madrid zu diesem Wettbewerb hat, wird sich nie ändern“, so der Linksfuß.
Der Weg zum erhofften Triumph ist jedoch wahrlich kein einfacher. Bereits im Achtelfinale wird das weiße Ballett die Hürde Paris Saint-Germain überwinden müssen. Ob Alaba eigentlich lieber gegen seinen Ex-Verein gespielt hätte oder im weiteren Verlauf des Wettbewerbs – sofern Real weiterkommt – noch wollen wird?
Die Nummer 4 der Blancos: „Grundsätzlich liebe ich es, gegen die Besten zu spielen. Und da gehört der FC Bayern selbstverständlich immer dazu. Sie sind in der Liga beeindruckend und haben eine sehr, sehr gute Gruppenphase in der Champions League gespielt. Bayern ist wie jede Saison ein Top-Team, mit einem sehr, sehr guten Trainer.“
„Steht jedem frei, sich impfen zu lassen oder nicht“
Dass sein dort langjähriger Mitspieler Joshua Kimmich in Deutschland in den vergangenen Wochen und Monaten zur Zielscheibe der Nation wurde, da er sich für sich persönlich zunächst gegen eine Impfung gegen das Coronavirus entschieden hatte, kritisiert Alaba wiederum: „Grundsätzlich finde ich, dass es jedem freisteht, sich impfen zu lassen oder nicht. Jo hat erklärt, welche Gedanken er hatte. Das hat er offen und ehrlich kommuniziert. Aber wie sehr das alles in seine Privatsphäre ging, ist mir doch sehr übertrieben vorgekommen.“
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