Interview

Del Bosque verteidigt Piqué: „Es gab schon schlimmere Sprüche“

Der verbale Giftpfeil von Gerard Piqué bei der Triple-Feier des FC Barcelona in Richtung Cristiano Ronaldo und Real Madrid schlägt nach wie vor hohe Wellen. Mit Vicente del Bosque stieg nun sogar der spanische Nationaltrainer zu der regen Diskussion um das Verhalten des Abwehrspielers ein und erinnerte an weitaus abfälligere Kommentare aus der Vergangenheit. Barça-Linksverteidiger Jordi Alba bekräftige indes, dass sich noch kein Real-Akteur aus demLager der „Selección“ über Piqués Spruch beschwert habe.

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Gerard Piqué
Vicente del Bosque (l.) stört das Verhalten Gerard Piqués gegenüber Real Madrid nicht

Alba verrät: „Kein Real-Spieler kam zu uns“

LAS ROZAS DE MADRID. „Nach einem Triple-Gewinn hat er das Recht dazu, seinen Humor auszudrücken“, sagte Ronald Koeman über den markanten und viel debattierten Spruch von Gerard Piqué, mit dem Auftritt des kolumbianischen Sängers Kevin Roldán auf Cristiano Ronaldos Geburtstagsparty im Februar habe der unaufhörliche Lauf des FC Barcelona begonnen.

Die meisten Fans von Real Madrid gehen mit der Meinung der holländischen Barça-Ikone alles andere als konform. Der inzwischen zum Erzfeind der Erzfeinde erklärte Piqué verdiene für seine Respektlosigkeit einen Rüffel aus dem Hause der Königlichen, lautet der Tenor in den sozialen Netzwerken. Einen solchen hat es bislang allerdings weder extern noch intern gegeben. „Kein Real-Spieler kam zu uns und sprach uns darauf an. Wir sollten der ganzen Sache keine Bedeutung mehr schenken. Piqué hatte nicht die Intention, irgendjemanden anzugreifen“, gab Jordi Alba auf einer Pressekonferenz der spanischen Nationalmannschaft zu verstehen.

Mit Daniel Carvajal hatte zu Beginn der Woche nur ein Madrilene Stellung zu der Diskussion um Piqué bezogen und beschwichtigt, die Worte des Katalanen keineswegs als Beleidigung aufgenommen zu haben. 

Vicente del Bosque blies derweil ins gleiche Horn wie seine Akteure. Der frühere Real-Coach und heutige Nationaltrainer des amtierenden Europameisters verteidigte den 28-jährigen Piqué, indem er an weitaus verächtlichere Zeiten erinnerte, in denen Spieler wie Samuel Eto’o den spanischen Rekordmeister auf öffentlichen Meister-Feiern als „Scheiß-Verein“ bezeichnete. „Es gab in der Vergangenheit schon viel schlimmere Sprüche und Gesten. Ich denke nicht, dass wir das ernst nehmen sollten. Wenn Gerard sehr kindisch wäre, würde er sicherlich kein Nationalspieler sein“, meinte der 64-Jährige.

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