Interview

„Der Wechsel nach Porto ist für Casillas ein Rückschritt“

Vom zehnmaligen Europapokal-Triumphator zum zweimaligen: Dass Iker Casillas mit dem Transfer von Real Madrid zum FC Porto einen Rückschritt machte, liegt auf der Hand. In seiner Kolumne für THE NATIONAL bewunderte Atléticos Ex-Stürmer Diego Forlán den portugiesischen Klub zwar, kam jedoch nicht drumherum, von einem sportlichen Abstieg des 34-Jährigen zu sprechen.

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Iker Casillas Diego Forlán
Forlán und Casillas standen sich in der Primera División jahrelang als Kontrahenten gegenüber

„Porto ist nicht Real Madrid“

MONTEVIDEO/PORTO. Ob sich Iker Casillas das Ende seiner Karriere so vorgestellt hatte? Ein Vierteljahrhundert hütete der Spanier das Tor von Real Madrid, um die letzten Spielzeiten der Laufbahn in der portugiesischen Liga beim FC Porto zu verbringen. National ein Top-Klub, international allerdings längst nicht in einem Atemzug mit Vereinen wie eben Real, dem FC Barcelona, Manchester United oder Bayern München zu nennen. Fraglos handelt es sich in sportlicher Hinsicht um einen Abstieg, wenngleich „San Iker“ in Porto ein womöglich ruhigeres Leben fernab großer Kritik wird führen können.

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Mit Diego Forlán kennt ein früherer Torjäger von Stadtrivale Atlético Rückschritte gut – in erster Linie natürlich altersbedingt. Nach den Stationen Manchester United, FC Villarreal, Atlético und Inter Mailand landete der Uruguayer erst bei SC Internacional in Brasilien, schließlich in Japan bei Cerezo Osaka und daraufhin bei Club Atlético Peñarol in der Heimat. „Ich habe einen großen Respekt vor Porto, beteuerte der Südamerikaner. Ein Klub, der konstant auf der Jagd nach Titeln ist. Er entwickelt seine Spieler und verkauft sie dann mit einem Gewinn. Porto ist nicht Real Madrid, einer der größten Klubs der Welt. Es ist ein Rückschritt für Casillas“, hielt Forlán fest.

„Man hätte Casillas besser behandeln können“

„Er hätte vor einem Jahr gehen können, nachdem er Champions-League-Sieger wurde“, bemängelte der inzwischen 36-Jährige zudem: „So wie Xavi Hernández, der mit allen Ehren ging, nachdem er das Triple gewann. Aber im Fußball gibt es keine Gefühle, es ist ein herzloser Beruf. Real Madrid hätte Casillas besser behandeln und ihn von den Attacken der Presse und der eigenen Fans schützen können. Er hatte immer eine tadellose Haltung, obwohl er für jeden Fehler bestraft wurde.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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