
Luka Modrić scheitert mit Kroatien im WM-Halbfinale
LUSAIL. Für Luka Modrić geht die Weltmeisterschaft in Katar auch nach dem Halbfinale weiter – allerdings nur mit dem Spiel um Platz drei am Samstag und nicht mit dem Finale am Sonntag. Mit dem kroatischen Nationalteam hat sich der 37 Jahre alte Mittelfeldregisseur am Dienstag Argentinien am Ende deutlich 0:3 geschlagen geben müssen.
Seinen Lauf nahm das Schicksal im Lusail Iconic Stadium, in dem auch das Endspiel steigt, in der 34. Minute, als Lionel Messi die „Gauchos“ per Foulelfmeter auf die Siegerstraße brachte. Ein durchaus umstrittener Pfiff von dem italienischen Schiedsrichter Daniele Orsato, nachdem den Kroaten zuvor auf der Gegenseite ein vermeintlicher Eckball nach einer Hereingabe von Ivan Perišić nicht gegeben worden war.
„Kann nicht glauben, dass er diesen Elfmeter gepfiffen hat“
Der eigentlich besonnene und mit reichlich fairem Sportsgeist ausgestattete Modrić ging deshalb nach der Begegnung auf die Barrikaden. „Das ist ein Schlüsselmoment des Spiels. Er gibt uns keine Ecke und pfeift dann einen Elfmeter, der für mich keiner war, denn er schießt und stößt dann mit unserem Torwart zusammen. Ich kann nicht glauben, dass er diesen Elfmeter gepfiffen hat. Das verändert die Partie“, betonte der aufgebrachte Kapitän.
Luka Modrić: „Einer der schlechtesten Schiedsrichter“
„Ich spreche nie über Schiedsrichter, aber heute ist es unmöglich, nicht über diesen Schiedsrichter zu sprechen. Er ist einer der schlechtesten, die ich kenne. Nicht nur wegen dieses Spiels. Er hat mich oft gepfiffen und ich hatte nie eine gute Erinnerung an ihn. Er ist ein Desaster“, polterte Real Madrids Top-Star in der Mixed Zone gegen den 47-Jährigen.
Sieben Partien der Königlichen leitete Orsato bislang (drei Siege, vier Niederlagen), darunter allein in der vergangenen Champions-League-Saison die 3:1-Aufholjagd gegen Manchester City und die 0:1-Niederlage bei Paris Saint-Germain sowie die 0:2-Pleite im Halbfinal-Rückspiel 2021 beim FC Chelsea.
Den Eindruck des schlechten Verlierers will der Weltfußballer und Ballon-d‘Or-Gewinner von 2018 jedoch nicht vermitteln. „Abgesehen davon muss man Argentinien gratulieren, ich will ihnen den Verdienst gar nicht absprechen. Sie verdienen es sich, im Finale zu stehen. Wir haben alles gegeben, aber dieses erste Tor hat uns gekillt“, so der Routinier, der nun am Wochenende auf Frankreich oder Marokko trifft.
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