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„Ich bemerkte Di Marías Geste nicht“
MADRID. Erst lächelte er, dann packte er sich an seine Genitalien. Fast schon nach dem Motto: „Ihr könnt mich mal“. Ángel Di María sorgte beim ansonsten einschläfernden 3:0 gegen Celta Vigo für große Aufruhr, als er nach 63 Minuten für Gareth Bale unter Pfiffen vom Platz ging. Trainer Carlo Ancelotti beschwichtigte nach dem Abpfiff, nichts von der Geste des Argentiniers mitbekommen zu haben. „Ich bemerkte das nicht. Di María versuchte in meinen Augen sein Bestes, aber es ist normal, dass es auch Leute gibt, die nicht zufrieden mit ihm sind. Die Pfiffe gegen ihn fand ich persönlich nicht gerecht. Danach spielten wir aber besser und reagierten“, so der 54-Jährige, der sich keine weiteren Gedanken um die Situation seiner unzufriedenen Nummer 22 machen will: „Dieser Geste gebe ich keine Wichtigkeit. Wenn sie gegen mich gerichtet war, war das ein Fehler. Aber wer macht keine Fehler? Wenn sie gegen das Publikum gerichtet war, war es ein weiterer Fehler. Doch das Leben geht weiter und Di María hat mein Vertrauen“, stellte er eindringlich klar.
Video: Deshalb sprechen nach dem Celta-Spiel alle über Di María
Lob für Benzema und zwei Canteranos
Pfiffe der Madridistas gegen eigene Spieler sind nicht ungewöhnlich. Auch Karim Benzema musste sich diese zu Saisonbeginn häufig gefallen lassen. Inzwischen hat er sich die Zuneigung der Fans zurückerobert. Der französische Angreifer traf im vierten Liga-Heimspiel in Folge. „Benzema macht seine Arbeit gut. Er ist ein sehr wichtiger Mann für unser Spiel. Außerdem geht es nicht nur darum, Tore zu schießen“, lobte Ancelotti den Torschützen zum 1:0.
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Zufriedener konnte „Carletto“ aber noch mit dem Auftritt von Jesé Rodríguez sein. Der 20 Jahre alte Nachwuchsstürmer war nach seiner Einwechslung erneut ein belebendes Element im Spiel der Blancos und bereitete den erlösenden Treffer Benzemas mustergültig vor. „Jesé kann einer der wichtigsten Spieler dieser Mannschaft sein, wenn er eingewechselt wird. Wenn der Gegner müde ist, ist es gut, schnelle Spieler wie ihn in der Hinterhand zu haben. Natürlich ist es möglich, dass er am Donnerstag beim Pokalspiel gegen Osasuna von Anfang an dabei ist. Wir haben viele Spiele in diesem Monat und müssen ohnehin rotieren. Mein Vertrauen in ihn ist groß“, schwärmte Ancelotti von seinem Mega-Talent. Lob vom Italiener holte sich darüber hinaus Daniel Carvajal ab, der „sowohl offensiv als auch defensiv ein grandioses Spiel machte“.
„Nach den Weihnachtstagen fehlt der Rhythmus“
Insgesamt wird die Partie gegen die „Celtiñas“ dem Madridismo jedoch nicht sonderlich lange in Erinnerung bleiben. Ancelotti erhoffte sich ebenso wie die knapp 65.000 Schaulustigen im Madrider Fußballtempel einen spektakuläreren Start ins Jahr 2014. „Wir spielten nicht besonders gut, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir waren langsam und mit wenig Intensität. Nach den Weihnachtstagen fehlt oftmals der Rhythmus. Wichtig war am Ende aber der Sieg. Wir dürfen uns keine Patzer erlauben. Fünf Punkte sind nicht wenig, doch wir müssen weiter hart arbeiten und unsere Spiele gewinnen“, so der Chefcoach.
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