
„Kroos und James sind erstklassig, brauchen aber Zeit“
SIVAS. Florentino Pérez musste in den letzten Wochen viel Kritik über sich ergehen lassen. Die Abgänge von Xabi Alonso und Ángel Di María brachten sogar Galionsfigur Cristiano Ronaldo aus der Fassung. „Ich hätte anstelle des Präsidenten womöglich anders gehandelt“, murrte der portugiesische Superstar in aller Öffentlichkeit. Ex-Blanco Roberto Carlos, aktuell Trainer des türkischen Erstligisten Sivasspor, findet die Verluste der beiden Mittelfeldakteure weniger dramatisch. Mit Toni Kroos und James Rodríguez habe man schließlich Spieler der ersten Güteklasse verpflichtet. „Alonso und Di María hatten großen Anteil an den Erfolgen in der Vergangenheit, aber Florentino holt nun einmal immer die Besten. Kroos und James sind gekommen; zwei erstklassige Spieler, die das Zeug für Real haben und die Abgänge kompensieren können, dafür jedoch auch Zeit benötigen“, meinte der 41 Jahre alte Brasilianer.
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Je schneller die Neuzugänge beim spanischen Rekordmeister Fuß fassen, desto besser. Im Vergleich zu James genießt zumindest Kroos bereits die Anerkennung des Madridismo. Der Saisonstart verlief dennoch alles andere als geplant. Die Niederlage in der Supercopa sowie die herbe 2:4-Pleite im zweiten Liga-Spiel bei Real Sociedad stürzten das Ancelotti-Team in eine erste Krise. „Am Anfang der Saison läuft es eigentlich nie so, wie man es sich vorstellt. Man darf aber nicht vergessen, dass Madrid nach wie vor der Champion von Europa ist“, so Carlos, der das morgige Derby für eine richtungsweisende Partie hält: „Ein Sieg wäre wichtig, zumal Atlético ein direkter Konkurrent um den Titel ist. (Diego) Simeone hat eine starke Truppe geformt.“ Aufgrund des Heimvorteils sieht er seinen früheren Arbeitgeber jedoch in der Favoritenrolle.
„Casillas kann seine Karriere bei Real beenden“
Die spanischen Wettbüros stimmen Carlos zu, allerdings sind die Quoten auf ein Tor Atléticos nicht hoch. Gerade bei Standards offenbarte Ancelottis Defensive zuletzt eklatante Schwächen. Immer wieder im Zentrum der Kritik: Iker Casillas. Die Stimmen, der fünfmalige Welttorhüter sei mittlerweile über seinem Zenit, werden immer lauter. Carlos will davon nichts wissen: „Iker ist erfahren und hat nach wie vor viel Kredit, um sein Selbstvertrauen zurückzuerlangen und wieder der Alte zu werden. Ich bin davon überzeugt, dass er seine Karriere in Madrid beenden kann.“
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