
„Es hätte ein toller Abend werden können“
MADRID. „20 Minuten guter Fußball – mehr aber auch nicht.“ Treffender hätte Aitor Karanka das Heimspiel gegen Rayo Vallecano nicht zusammenfassen können. Der Assistenzcoach Real Madrids sprach nach Spielende das aus, was alle Madridistas dachten: „Zu Beginn deutete alles auf einen tollen Abend hin. Leider ist wieder einmal ein Spieler von uns vom Platz gestellt worden. Wir mussten uns zurückziehen und dadurch ist das Spiel eingeschlafen. Schade für uns, schade für die Zuschauer.“
[dataset id=47]Dem furiosen Start mit zwei tollen Treffern wurde durch die Gelb-Rote Karte Sergio Ramos‘ binnen 90 Sekunden jäh ein Ende gesetzt. Der Sündenbock war für Karanka allerdings nicht die Nummer 4, sondern der Unparteiische Paradas Romero. „So viele Platzverweise sind beunruhigend. Es liegt aber nicht an uns, dass wir in den letzten Wochen oft zu zehnt waren. Inzwischen überraschen uns das was heute passiert ist nicht mehr. Es ist immer das Gleiche mit diesem Schiedsrichter“, so der 39-Jährige, der das Handspiel, welches zur zweiten Gelben führte, in Frage stellte: „Wir verstehen die Kriterien der Schiedsrichter bei Handspielen nicht. Einmal werden Aktionen wie diese als Handspiel gewertet, dann wieder nicht. In letzter Zeit hatten wir wenig Glück, was solche Situationen angeht.“
„Adán und Benzema? Wir entscheiden zum Wohle des Teams“
Trist begann der Abend für Antonio Adán und Karim Benzema schon vor dem Anpfiff. Während der Ersatzkeeper auf die Tribüne verbannt wurde, musste der Stürmer-Star aus Frankreich mit ansehen, wie ihm Mourinho den Canterano Álvaro Morata vorzog. „Wir treffen unsere Entscheidungen stets zum Wohle der Mannschaft. In unseren Kader können nur 18 Spieler und zwar diejenigen, die wir am geeignetsten ansehen“, meinte der Co-Trainer kritisch. Umso freute ihn jedoch der Auftritt des Youngsters Morata: „Er hat seine Chance nutzen können, auch wenn er leider nur eine halbe Stunde spielen konnte. Für ihn ist es wichtig, weiter hart an sich zu arbeiten und durch Einsätze wie diese zu wachsen. Es ist für jeden Fan schön, Spieler aus dem eigenen Hause im ersten Team zu sehen.“
Lob für Pepe, Kaká und Varane
Neben dem spanischen Talent gefielen Karanka auch Pepe und Kaká: „Sie waren beide sehr gut. Pepe ist ein Leader und wir brauchen ihn in Top-Form, weshalb diese 90 Minuten sehr wichtig für ihn waren. Rici war flott, arbeitete hart und spielte mit großem Selbstvertrauen.“
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Das finale Lob erhielt aber Raphaël Varane, der erneut in der Startelf stand und diese Entscheidung mit einer grundsoliden Leistung rechtfertigte. „Es ist schwierig, ihn momentan nicht aufzustellen. Er spielt eine spektakuläre Saison. Er überrascht mit seiner Ruhe, die er ausstrahlt und mit der Sicherheit, die er dem Team dadurch gibt. In wichtigen Spielen ist er mittlerweile einer mehr und das erst mit 19. Ihm steht eine große Zukunft bevor“, prophezeite ein schwärmerischer Karanka zum Abschluss der Presserunde.
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