„Weiß nicht, wie viele Wunder nach Ankündigung passiert sind“
DORTMUND. Wunder ja oder nein? Der Ballspielverein Borussia braucht es morgen Abend gegen Real Madrid (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Er braucht drei Tore und darf selbst keines kassieren, um das Resultat aus dem Santiago Bernabéu zu revidieren. Und vier, um anstelle der Königlichen ins Halbfinale der UEFA Champions League einzuziehen. Ganz Dortmund spricht und sehnt sich nach dem schier Unmöglichen. „Ich weiß nicht, wie viele Wunder passiert sind, in dem man sie angekündigt hat“, meinte Coach Jürgen Klopp hingegen nüchtern auf der Pressekonferenz vor dem Match. Oder um es anders zu formulieren: „Entscheidend is‘ auf’m Platz.“ Passenderweise stammen diese Worte von Alfred Preißler, einer BVB-Ikone.
Die Devise der Westfalen: Keine großen Reden schwingen, sondern nach der 0:3-Schlappe in Spanien die passende Antwort auf dem Platz parat haben. „Die Zuschauer haben ein Recht auf eine leidenschaftliche Mannschaft. Ich finde die Herangehensweise nicht so schwer. Es geht darum, mit allem, was uns zur Verfügung steht, dieses Spiel zu gewinnen. Das ist das erste Ziel. Wir müssen uns alles abverlangen. Wenn du das gegen Real nicht machst, kann es auch mehr als drei Stück geben. Das muss ich nicht haben. Wir wollen besser verteidigen als im Hinspiel und vorne unsere Chancen nutzen“, führte Klopp fort.
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?ahin fraglich
Möglicherweise wird der 46 Jahre alte gebürtige Schwabe nach den langzeitverletzten Sven Bender und Ilkay Gündogan auch seine Ersatz-Doppelsechs ersetzen müssen. Kapitän Sebastian Kehl wird aufgrund einer Gelbsperre sicher fehlen, Real-Leihgabe Nuri ?ahin plagen Rückenschmerzen. Einsatz fraglich. Klopp dazu kurz: „Bei Nuri müssen wir abwarten.“ Allzweckwaffe Kevin Großkreutz, Milos Jojic und Oliver Kirch könnten die beiden zentralen Mittelfeldspieler vertreten.
„Wieder vier Tore? Das wäre ein bisschen verrückt“
Robert Lewandowski muss dagegen nicht erneut ersetzt werden. Im Hinspiel vor fünf Tagen fehlte der polnische Angreifer noch gelbgesperrt, nun ist „Lewy“ wieder an Bord und soll den Blancos bei der dringend erforderlichen Aufholjagd ähnlich Angst einjagen wie im letztjährigen Halbfinal-Hinspiel (4:1), als er ihnen in 90 Minuten sage und schreibe vier Tore einschenkte. „Wenn jemand denkt, ich kann wieder vier Tore schießen, wäre das ein bisschen verrückt“, sagte der 25-Jährige, der sich neben seinem Trainer den Fragen der Medienvertreter stellte, mit einem Lächeln. „Aber wir wollen immer noch Gas geben. Wir spielen in Dortmund und hier sind wir immer gefährlich. Wir haben immer noch eine Minimalchance. Wir sind eine andere Mannschaft als letztes Jahr, aber immer noch gefährlich, haben gute Spieler und großes Potenzial. Wir müssen sehr aggressiv spielen.“
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