
Real Madrid jetzt gegen ManCity oder Atlético
MADRID. Drama im Estadio Santiago Bernabéu gegen Paris Saint-Germain, Drama im Estadio Santiago Bernabéu gegen den FC Chelsea. Real Madrid steht im Halbfinale der Champions League – trotz einer Niederlage. Die Königlichen haben ihren 3:1-Vorsprung vom Erfolg an der Stamford Bridge am Dienstagabend nach 90 Minuten verloren und zwischenzeitlich 0:3 zurückgelegen, ziehen nach einer 2:3-Pleite nach Verlängerung im Rückspiel des Viertelfinals aber dennoch in die nächste Runde ein.
In dieser geht es nun gegen den Gewinner des Duells zwischen Atlético Madrid und Manchester City. Das Hinspiel hatten die Briten 1:0 gewonnen, das Rückspiel steigt am Mittwoch im Estadio Wanda Metropolitano.
Ancelotti setzt auf erwartete Startelf
Trainer Carlo Ancelotti setzte gegen die Blues auf die erwartete Elf. Nacho Fernández verteidigte anstelle des gesperrten Éder Militão innen neben David Alaba, außen agierten Daniel Carvajal und Ferland Mendy. Das Mittelfeld bildeten Luka Modrić, Casemiro und Toni Kroos, über die rechte Seite kam erneut Federico Valverde. Karim Benzema und Vinícius Júnior sollten in vorderster Front für Gefahr sorgen.
Angeführt von dem Duo war Real vor heimischer Kulisse bereits in der Anfangsphase sichtlich darum bemüht, Chelsea früh zu stören und sich im Spiel nach vorne nicht entfalten zu lassen. Lange gelang das allerdings, ebenso sprangen dabei auch keinerlei wirklich gefährliche Möglichkeiten heraus.
Gegentor nach Viertelstunde: Real Madrid früh geschockt
Dann der Wendepunkt in der ersten Halbzeit: Mason Mount brachte die Londoner nach einer Viertelstunde mit einem Tempovorstoß durch die Mitte in Führung (15.). Chelsea benötigte nun nur noch einen Treffer, um die K.o.-Runde zumindest auszugleichen.
Entsprechend gestaltete sich der weitere Spielverlauf: Das Team von Thomas Tuchel hatte viel Ballbesitz, drängte Real immer wieder tief in die eigene Hälfte. Die Gäste aus England bestimmten das Geschehen, die Madrilenen dagegen liefen oft nur hinterher und konnten kaum für Entlastungsangriffe sorgen. Keinen einzigen direkten Torschuss gab Ancelottis Ensemble in Hälfte eins ab, Chelsea dafür zwei. Benzema versuchte es einmal per Freistoß (11.) sowie per Schuss aus dem Spiel heraus (23.), verfehlte das Gehäuse von Édouard Mendy aber beide Male deutlich.

0:2! Chelsea gleicht K.o.-Runde nach Pause aus
Das offensiv zu ideenlose weiße Ballett musste sich zur zweiten Halbzeit zweifellos steigern, um nicht noch ärger ins Zittern zu geraten. Doch dann der Schock: Antonio Rüdiger erhöhte nach einer Ecke von der rechten Seite per Kopf auf 0:2 (51.). K.o.-Runde ausgeglichen, alles wieder offen! Spätestens jetzt mussten die Merengues erwachen.
Und sie taten es, entwickelten viel Zug zum gegnerischen Tor, kamen durch Kroos per Freistoß (55.) und Valverde (61.) zu guten Abschlüssen – um dann wieder hinter sich greifen zu müssen. Marcos Alonso ließ es ein drittes Mal im Real-Tor einschlagen (62.), nach einer Überprüfung des Videoassistenten wurde der Treffer aber zurückgenommen. Wenig später köpfte Benzema eine Mendy-Flanke gegen die Latte (66.). Es war eine wahre Schlacht um das Halbfinale, die sich im Bernabéu abspielte.
Real Madrid kassiert 0:3 – dann rettet Rodrygo
Nach 73 Minuten reagierte Ancelotti personell erstmals, nahm Kroos für Eduardo Camavinga vom Feld. Kurz darauf kamen Marcelo und Rodrygo Goes für Mendy und Camavinga (78.) – weil Chelsea soeben das dritte Erfolgserlebnis verbucht hatte. Timo Werner zog von der linken Seite in die Mitte, schlug im Strafraum mehrere Haken, ehe er das Runde ins Eckige beförderte (75.). Der Schock-Level im Bernabéu erreichte die nächste Stufe. Real blieb nur noch eine Viertelstunde, um mit einem eigenen Tor die Verlängerung zu erzwingen. Und es sollte fallen. Rodrygo verwertete eine Modric-Hereingabe optimal, brachte das Bernabéu zum Beben (80.). Nur noch 1:3!

Benzema köpft entscheidendes Tor
3:1 im Hinspiel, 1:3 im Rückspiel. Kein Sieger nach 180 Minuten. Aber dann fiel sie, die Entscheidung. Flanke Vinícius von der linken Seite, Benzema-Kopfball hinein ins Glück. Das 2:3 in der 96. Minute. Wieder einmal bewies dieser Verein: er gibt niemals auf, auch wenn er schon wie der sichere Verlierer aussieht. Real steht im Halbfinale, Chelsea ist raus. Das nächste unglaublich dramatische Spiel an der Concha Espina.
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