
Real Madrid: Bernabéu-Umbau auf der Zielgeraden
MADRID. Das Werk ist so gut wie vollbracht. Real Madrid hatte im Sommer gekündigt, dass der Umbau im und am Estadio Santiago Bernabéu bis Dezember größtenteils abgeschlossen sein soll. Das ist der Fall. Bis die Modernisierung nicht nur grob, sondern wirklich vollständig als fertig gilt, dürfte aber noch der eine oder andere Monat ins Land ziehen.
In der Mache sind die Arbeiten allen voran noch bei der Errichtung der 360-Grad-Videoanzeigetafel. Läuft es gut und nach Plan, feiert diese etwa in der zweiten Januar-Hälfte ihre Premiere. Sie ist eines der großen Highlights, die der Umbau mit sich bringt.
Was zahlreichen Fans und Beobachtern dagegen nicht sonderlich zusagt, ist die Außenfassade an der Westseite des Stadions, die am stets verkehrsstarken Paseo de la Castellana liegt. Während die neue Ummantelung des Bernabéu auf Luftaufnahmen auch an den anderen Seiten wie eine heruntergezogene Jalousie wirkt, bietet sich einem dieser Anblick im Westen stellenweise selbst bei einer Begutachtung von der Straße aus.

Westseite: Lamellen mit größerem Abstand zueinander
Die Lamellen, die zu tausenden die Gesamtfassade ergeben, wurden dort in einem anderen Winkel angebracht, was wiederum mit der Belüftung des Stadions sowie der abendlichen Sonneneinstrahlung und entsprechenden Reflektion von Licht und Wärme auf die mehrspurige Castellana zu tun haben soll. Durch jenen anderen Winkel nehmen die Lamellen einen größeren Abstand zueinander ein, sodass sich die Stahlkonstruktionen dahinter leicht erhaschen lassen. Schön sieht das nicht aus, meinen viele Anhänger.
Und das meint offenbar auch Florentino Pérez, der sein Großprojekt vor geraumer Zeit auch nicht mit diesem Schönheitsfehler vorstellen ließ. Der Präsident veranlasst in der finalen Phase des Umbaus allem Anschein nach noch einen optischen Eingriff. Weil die Problem-Fassade unter den Madridistas immer wieder negativ kommentiert wird, konfrontierte die jahrelange Umbau-YouTuberin Maribel De Jesús, zugleich Mitglied des Vereins, Pérez damit am Mittwoch am Rande der Präsentation des Benefizspiels „Corazón Classic Match“ am 23. März 2024 gegen den FC Porto.
Real Madrid: Pérez will offenbar Plane anbringen lassen
„Er weiß bereits um die Besorgnis und sagte mir wörtlich: ‚Sage ihnen, dass sie sich keine Sorgen machen sollen. Ich werde das lösen, am Ende wird alles großartig aussehen‘“, zitierte sie den Klubchef in einem anschließenden Video. Eine Aufnahme, wie Pérez das sagte, gibt es dazu nicht. Wie sie weiterhin berichtete, soll dem 76-Jährigen zufolge direkt hinter der Fassade eine Plane aufgezogen werden, um die großen Träger-Teile zu bedecken.
Jene Plane könnte dann auch dazu dienen, die an dieser Fassadenseite geplante Illumination von beispielsweise vereinshistorischen Momenten noch besser abzufangen und darzustellen. Im Westen des Stadions tut sich in der nächsten Zeit also noch einiges – zumal dort auch der neue Schriftzug „BERNABEU“ angebracht wird.
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