Interview

Eden Hazard: Mit Carlo Ancelotti „rede ich nicht viel“

Eden Hazard pflegt nach eigener Aussage mit Carlo Ancelotti keinen intensiven Austausch, in dieser Saison beschränkt sich dieser auf „einmal fünf Minuten zu Beginn“. Die fußballerische Klasse aus dem Jahr „habe ich nicht mehr“.

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Eden Hazard Carlo Ancelotti Real Madrid
Carlo Ancelotti setzt fast gar nicht auf Eden Hazard – Foto: IMAGO / Marca

„Zidane war wegen mir traurig“

MADRID. Als Carlo Ancelotti im Juni 2021 auf einmal wieder als Trainer bei Real Madrid aufschlug, keimte auch bei Eden Hazard neue Hoffnung auf. Die Hoffnung, auch im Trikot der Königlichen jemand in der Welt des Fußballs zu sein. „Hazard ist ein Top-Spieler. Sein ganzes Potential hat er noch nicht abgerufen. Ich glaube, das wird er noch tun. Es kann nun genau die Saison sein“, hatte der Italiener in jenem Sommer zu Protokoll gegeben.

Die Realität: ernüchternd für den Belgier. Während Hazard unter Zinédine Zidane noch regelmäßige Startelf-Einsätze als Linksaußen bekam, sofern er denn nicht verletzt fehlte, ist er während der Amtszeit von „Carletto“ meistens fit – und trotzdem in aller Regel Reservist.

Sein zwischenmenschliches Verhältnis zu „Zizou“ war wesentlich besser, immerhin hatte der Franzose ja auch lange und stark auf die Verpflichtung des einstigen Stars des FC Chelsea gedrängt. „Bei Real hatte ich unter Zinédine Zidane gute Spiele. Wir haben uns unterhalten, als er ging. Er war wegen mir traurig, weil es nicht so gelaufen wie, wie er sich das erhofft hatte“, sagte der 31-Jährige nun in einem Interview mit der Sportzeitung L’ÉQUIPE.

Eden Hazard: „Einmal fünf Minuten zu Beginn der Saison“

Und wie ist der Austausch mit Ancelotti? „Mit Carlo rede ich nicht viel. Einmal fünf Minuten zu Beginn der Saison. Aber ich habe nie viel mit einem Trainer geredet. Ich bin keiner derer, die zu einem Trainer gehen und ihm sagen, dass er dies oder jenes tun muss“, so Hazard, der vertraglich noch bis zum 30. Juni 2024 an die Blancos gebunden ist, einen Abgang im Sommer 2023 aber nicht ausschließt.

Der Angreifer wirkt mehr und mehr so, als hätte er mit seiner unter dem Strich ja trotzdem äußerst erfolgreichen Karriere allmählich abgeschlossen. Bei Real räumt er sich augenscheinlich kaum realistische Chancen, es noch allen zu zeigen.

„Niveau von 2018 habe ich nicht mehr“

„Das Niveau von 2018 habe ich nicht mehr. Ich zeige es nicht, aber ich habe viel gelitten – mental und körperlich. Ich schäme mich nicht, das zu sagen. 2018 war ich vielleicht unter den zehn besten Spielern der Welt“, meinte die Nummer 7, die nun versuchen wird, wenigstens noch für Belgien bei der Weltmeisterschaft in Katar zu glänzen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
ok das erklärt dann wohl auch warum carlo ihn mehr oder weniger ignoriert. Finde man kann schon bissl initiative zeigen und den trainer wenigstens mal darauf ansprechen und schauen ob man hier und da einpaar kurz einsätze rausholen kann um sich dann zu beweisen. Sportlich gesehen finde ich es immer noch komisch, er hatte diese saison eine gute partie in der cl und danach eine schlechte in der liga und danach war er sofort weg vom fenster. Man kann ihn ruhig öfter mal für 15-30min bringen vorallem in der copa könnte man einen hazard ruhig mal spielen lassen würde diesen wettbewerb unter den bedingungen in dieser saison mehr oder weniger ignorieren.
 
ich finde ein guter trainer sollte auch bereit sein, auf seine spieler zuzugehen. allerdings hatte ich eh noch nie das gefühl, dass ancelotti hazard unterstützt hätte. klar ist hazard ein erwachsener mann, aber wenn er nun mal schüchtern ist, dann soll carlo mit all seinem charme und seiner lebenserfahrung halt mal auf ihn zugehen, ist ja wohl nicht zu viel verlangt. so wie carlo zt über hazard geredet hat und so selten wie er ihm ne chance gegeben hat, ist es auch kein wunder, wenn hazard keinen bock hat, von sich aus mit carlo zu reden.
 
Vielleicht ist das auch eine Gefühlssache. Ancelotti muss hier immerhin einen 20+ Mann Kader managen. Da kann es schon mal vorkommen, dass man unabsichtlich auch andere Spieler mal vernachlässigt.

Gerade Carlo schätze ich aber so ein, dass er keinem Spieler absichtlich die kalte Schulter zeigt.

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Seine Offenheit ist ja durchaus bewundernswert, folgte jetzt noch die Erkenntnis, dass er seinen hochbezahlten Vertrag damit nicht mehr verdiente und Madrid verließe, steigerte sich meine Bewunderung in die pure Verehrung...
 
Ich habe bei der umfragerunde für den grösten transferflop der vereinsgeschichte bei hazard für ja geklickt. An die 46% die anderer meinung sind(stand jetzt) welcher transfer war den eurer meinung nach noch schlechter (preis/leistung verhältniss)? Die frage meine ich ernst.
 
Gemessen an den Erwartungen, kaka...
Bei den Rossoneri ein Überirdischer, bei uns mittelmäßig.
Allerdings sehe ich hazard nun auch da vorne, hatte auf die Saison hin noch die Hoffnung...
Die ist nun weg...


QUOTE="Son-Goku7, post: 462118, member: 1"]Ich habe bei der umfragerunde für den grösten transferflop der vereinsgeschichte bei hazard für ja geklickt. An die 46% die anderer meinung sind(stand jetzt) welcher transfer war den eurer meinung nach noch schlechter (preis/leistung verhältniss)? Die frage meine ich ernst.[/QUOTE]
 
Ich habe bei der umfragerunde für den grösten transferflop der vereinsgeschichte bei hazard für ja geklickt. An die 46% die anderer meinung sind(stand jetzt) welcher transfer war den eurer meinung nach noch schlechter (preis/leistung verhältniss)? Die frage meine ich ernst.

Ich finde auch, dass Hazard nicht nur der mit gewaltigem Abstand größte Flop Real Madrids ist, sondern der ganzen Fußballgeschichte. Sehe weit und breit niemanden, der noch heftiger gefloppt ist nach einem Wechsel. Gleich kommen bestimmt dieselben Stimmen, die Bale oder Kaka schreien werden, dabei sind beide sogar während ihrer Flop-Zeit immer noch Lichtjahre von einem Hazard entfernt gewesen. Schon unglaublich, wie Hazard in Madrid auseinander gefallen ist, einige es aber immer noch nicht wahrhaben können.

Übrigens als Rekordtransfer samt Rekordgehalt, der uns schon jahrelang versichert, dass er sich doch so sehr in Madrid beweisen möchte, könnte man von einem Hazard doch erwarten, dass er sich mehr einbringt, statt sich mit nur einem 5-Minuten-Gespräch mit Carlo zu Saisonbeginn zufrieden zu geben. Warum geht er als erwachsener, im Januar schon 32jähriger Mann nicht auf den Trainer zu und fragt: "Coach, was kann ich besser machen, was möchtest du von mir sehen?". Ich glaube, er kam nach Madrid mit der falschen Erwartungshaltung, dass er dieselbe Komfortzone wie in London erhält, jedoch muss sich jeder jeden Tag aufs Neue in Madrid beweisen. Auch ein Hazard. Ob er das mittlerweile begriffen hat? Wie man an seinen Aussagen sieht, eher nicht.
 
Solltest du vllt mal machen, weil Ancelotti sich häufiger davon beeinflussen lässt ;) siehe Asensio
 
Harry Maguire lalalalalalalalala.....


QUOTE="Sugarfoot, post: 462122, member: 1"]
Ich habe bei der umfragerunde für den grösten transferflop der vereinsgeschichte bei hazard für ja geklickt. An die 46% die anderer meinung sind(stand jetzt) welcher transfer war den eurer meinung nach noch schlechter (preis/leistung verhältniss)? Die frage meine ich ernst.

Ich finde auch, dass Hazard nicht nur der mit gewaltigem Abstand größte Flop Real Madrids ist, sondern der ganzen Fußballgeschichte. Sehe weit und breit niemanden, der noch heftiger gefloppt ist nach einem Wechsel. Gleich kommen bestimmt dieselben Stimmen, die Bale oder Kaka schreien werden, dabei sind beide sogar während ihrer Flop-Zeit immer noch Lichtjahre von einem Hazard entfernt gewesen. Schon unglaublich, wie Hazard in Madrid auseinander gefallen ist, einige es aber immer noch nicht wahrhaben können.

Übrigens als Rekordtransfer samt Rekordgehalt, der uns schon jahrelang versichert, dass er sich doch so sehr in Madrid beweisen möchte, könnte man von einem Hazard doch erwarten, dass er sich mehr einbringt, statt sich mit nur einem 5-Minuten-Gespräch mit Carlo zu Saisonbeginn zufrieden zu geben. Warum geht er als erwachsener, im Januar schon 32jähriger Mann nicht auf den Trainer zu und fragt: "Coach, was kann ich besser machen, was möchtest du von mir sehen?". Ich glaube, er kam nach Madrid mit der falschen Erwartungshaltung, dass er dieselbe Komfortzone wie in London erhält, jedoch muss sich jeder jeden Tag aufs Neue in Madrid beweisen. Auch ein Hazard. Ob er das mittlerweile begriffen hat? Wie man an seinen Aussagen sieht, eher nicht.[/QUOTE]
 

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