
„Durch meine schlimmste Zeit gehe ich derzeit nicht“
[dataset id=29]MADRID. Es wirkt fast schon so, als wäre Real-Kapitän Iker Casillas seinem Coach José Mourinho ein wenig dankbar, dass er ihn zuletzt gegen den FC Málaga und Real Sociedad zweimal auf die Ersatzbank verdonnerte und ihm damit klar machte, dass er einen Zahn zulegen müsse. Denn „San Iker“ (deutsch: heiliger Iker) meinte am heutigen Morgen auf einer Werbeveranstaltung von „Head & Shoulders“: „Ein Weckruf schadet nie. Abwechslungen gibt es Tag für Tag, noch mehr bei Real Madrid. Man muss immer auf dem höchsten Level der Konzentration sein und sein Maximum abrufen. Wenn man dem nicht mehr gewachsen ist, sollte man mit diesem Beruf aufhören.“
Dass der fünfmalige Welttorhüter mit seinen 31 Jahren noch längst nicht zum alten Eisen gehört und ein Karriereende in weiter Ferne schwebt, liegt auf der Hand. Vielmehr brenne es derzeit im Spanier, sich so früh wie möglich wieder als Stammspieler bezeichnen zu können. Für den Welt- und zweimaligen Europameister eine echte Herausforderung! Aber: „Mich faszinieren Herausforderungen. Besonders wenn ich mich selbst herausfordere. Angesichts der Reservistenrolle musste ich auf die Zähne beißen, mehr trainieren und mich beweisen, um Vertrauen zurückzugewinnen. Es hat mich nicht gestört, dass Mourinho auf mich verzichtete. Ich muss einfach mit mehr Begeisterung trainieren. Wem ich übrigens zu danken habe, sind die Leute, die mir mir zuletzt sehr liebevoll begegnet sind. Ich muss meinen Job so gut es nur möglich ist ausführen, damit die Fans stolz auf mich sind“, erklärte Casillas und meinte weiter, dass er mit Mourinho nicht über seine Situation gesprochen habe: „Der Trainer muss mit mir nicht reden. Genauso tut er das nicht, wenn ich spiele. Durch meine schlimmste Zeit gehe ich derzeit nicht. Es ist eine anderer Moment und es gilt einfach nur, einmal mehr zu demonstrieren, dass ich ein Stammspieler bin. Ich kämpfe immer für diesen Klub. Ich bin keine Maschine und werde nicht immer auf dem allerhöchsten Level spielen können.“
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„Ich habe die Kapitänsbinde von Cristiano nicht genommen, weil…“
Auf dem allerhöchsten Level wird Casillas nicht ewig spielen können, auf dem Platz des Bernabéu würde er es dagegen gerne tun. Nachdem der Linksfuß im Dezember mitteilte, er werde eines Tages zu einem Klub gehen, bei dem alles entspannter und ruhiger vonstatten gehe, drehte er den Spieß nun wieder um. „Ich bin ein Madrilene, ich spiele beim besten Klub und ich will bei Real Madrid mit dem Fußball aufhören“, so der Real-Kapitän. Apropos Kapitän: Wenige Augenblicke nachdem der Mann mit der 1 auf dem Rücken im letzten Liga-Spiel gegen Sociedad nach sieben Minuten eingewechselt wurde, da Antonio Adán die Rote Karte sah, kam Spielführer Cristiano Ronaldo während der Partie auf „San Iker“ zu und wollte dem „echten“ Kapitän die Binde überreichen. Casillas lehnte ab. Warum? „Ich habe die Binde nicht genommen, weil er sich derzeit in einer sehr guten Form befindet und es da einfach besser war, dass er sie trägt. Dass er zu mir kam und mir die Kapitänsbinde anbot, schätze ich sehr.“
Es wird wohl für jeden nebensächlich sein, wer die Truppe offiziell führt, wenn Real Madrid das hat, womit Real Madrid groß geworden ist und wofür Real Madrid steht: Erfolg, Triumphe, Pokale! Casillas: „Wir wollen alles gewinnen, aber es ist auch wichtig, den Fans eine Freude zu bereiten. Sie unterstützen uns wirklich immer. Bei allem Respekt für die letzte Saison: Die Leistungen in diesem Jahr stimmen mit der von 2011/12 nicht überein. Die vergangene Liga-Saison war eine sehr gute für uns, diese Kontinuität haben wir gesucht. Vielleicht ist es nun schon etwas zu spät, um die Meisterschaft verteidigen zu können. Es ist praktisch unmöglich, aber wir müssen es versuchen.“
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