Interview

„Eine Mannschaft braucht Zeit – man sieht‘s an Manchester United“

Als Real Madrid gegen Atlético auch das zweite Pflichtspiel in Folge verlor, mehrten sich die pessimistischen Äußerungen an der Concha Espina. Davor Šuker, der zwischen 1996 und 1999 für das weiße Ballett stürmte, verlor den Glauben keineswegs. Ein Team brauche eben Zeit, um sich zu finden, so der Kroate. Der letzte Monat gab ihm recht.

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Real Madrid
Die Blancos sind nach Rückschlägen in die Erfolgsspur zurückgekehrt

„Das Geld kann nicht immer alles lösen“

MADRID. Die Sorge war groß. Nachdem Real Madrid im September erst mit 2:4 gegen Real Sociedad und schließlich Zuhause 1:2 gegen Stadtrivale Atlético verlor, schrillten die Alarmglocken. Die Abgänge der Schlüsselspieler Ángel Di María und Xabi Alonso im Hinterkopf, sah so mancher bereits schwarz für die Saison. Doch die Königlichen kamen zurück – und wie! Mit 18 Treffern gegen den FC Basel, Deportivo La Coruña und den FC Elche schossen sie sich aus der Krise, die bereits heraufbeschwört wurde. „Es ist nicht einfach, wenn wichtige Spieler gehen. Das Geld kann nicht immer alles lösen. Manchmal klappt das, aber andere Male nicht. Eine Mannschaft braucht Zeit“, betont Ex-Madrilene Davor Šuker„Man sehe sich nur das Beispiel Manchester United an. Sie haben zahlreiche Spieler verpflichtet, können spielerisch allerdings noch nichts Gutes zeigen“, so der 46-jährige Kroate. Die „Red Devils“, denen sich neben Di María unter anderem auch Torjäger Radamel Falcao anschloss, spielten beispielsweise nur 0:0 gegen Burnley und verloren 3:5 bei Leicester City.

Trotz der aktuellen Siegesserie von fünf Partien sorgt eines weiterhin für Diskussionen: die Torwartfrage und der nicht mehr unumstrittene Iker Casillas. Gegen Atlético und Basel wurde der Kapitän der Blancos von Teilen des eigenen Anhangs heftig ausgepfiffen. „Als ich bei Real Madrid war, war er sehr jung. Das Problem auf seiner Position ist, dass es drei Torhüter in dieser Mannschaft gibt und nur einer spielen kann“, kommentiert Šuker die Polemik.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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