
PSG-Frist für Kylian Mbappé: Woche eins fast um
PARIS. Die erste Woche ist demnächst vorüber. Paris Saint-Germains Präsident Nasser Al-Khelaïfi hat Kylian Mbappé am 5. Juli in aller Öffentlichkeit ein Ultimatum gestellt: „Er muss sich nächste Woche oder in maximal zwei Wochen entscheiden.“
Gemeint: Der 24-Jährige verlängert seinen bis Mitte 2024 laufenden Vertrag oder PSG leitet umgehend einen Verkauf ein. Mitte Juni war durchgesickert, dass Mbappé nicht erneut unterschreiben will. Offenbar bleibt der Angreifer auch dabei, sodass die Verbindung zu Real Madrid, dem einzig realistischen Abnehmer, in absehbarer Zeit umso heißer werden könnte.
Dass die Pariser im Fall der Falle von Mbappé allmählich loslassen würden, begrüßt ihr Ex-Sportdirektor Leonardo. Dieser war es übrigens gewesen, der Real im August 2021 nach einem abgegebenen 160-Millionen-Euro-Angebot für den Superstar harsch kritisiert und die Ablehnung jener Offerte öffentlich ausgesprochen hatte.
„Champions-League-Titel ohne ihn absolut möglich“
„Zum Wohle von PSG glaube ich, dass der Moment gekommen ist, dass Mbappé geht – was auch immer passiert“, gab der 53-jährige Brasilianer nun gegenüber der Sportzeitung L’ÉQUIPE zu verstehen. Als ein Argument zog er hierfür heran, dass aus dem erhofften Champions-League-Titelgewinn ja bislang selbst mit Mbappé nichts geworden ist.
Leonardo: „Paris Saint-Germain hat vor Kylian Mbappé existiert und wird nach ihm existieren. Er ist seit sechs Jahren in Paris und in der Zeit haben fünf verschiedene Klubs die Champions League gewonnen. Keiner von ihnen hatte Mbappé in seinen Reihen. Das bedeutet, dass es absolut möglich ist, diesen Wettbewerb ohne ihn zu gewinnen.“
Kylian Mbappé „nicht fähig, eine Mannschaft zu führen“
Der Manager, seit dem Aus bei PSG ohne neuen Job, soll ebenso seine Differenzen mit dem französischen Nationalkapitän gehabt haben. Offenbar war genau das auch ein Grund für seine Entlassung im Mai 2022. Leonardo sieht bei Mbappé nach wie vor charakterliche Mängel. „Wenn man sich sein Verhalten in den letzten beiden Jahren ansieht, dann hat Mbappé gezeigt, dass er noch kein Spieler ist, der fähig ist, eine Mannschaft wirklich zu führen. Er ist ein großartiger Spieler, kein Leader. Er ist ein großartiger Torjäger, kein Spielmacher. Es ist schwierig, um ihn herum eine Mannschaft aufzubauen“, meinte er.
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