DALLAS. Eine sportlich wirklich große Bedeutung hat der International Champions Cup, den Real Madrid im vergangenen Sommer gewann und auch aktuell während des laufenden Trainingslagers in den USA Teilnehmer ist, nicht. Vielmehr haben die Partien den Charakter eines Testspiels zur Vorbereitung auf die neue Saison. Man könnte sie auch als Freundschaftsspiele bezeichnen.
Ein solches scheint Seydou Keita in der heutigen Begegnung gegen die Königlichen jedoch nicht gesehen zu haben. Oder zumindest im Duell gegen einen bestimmten Madrilenen nicht: Pepe. Noch bevor Real Madrids Match gegen den AS Rom (0:1) angepfiffen wurde, sorgte der Mittelfeldspieler der Italiener für den ersten Zweikampf, einen regelrechten Eklat. Erst verweigerte er dem Innenverteidiger den Handschlag, dann brachte er seine Ablehnung gegenüber ihm ein weiteres Mal zum Ausdruck, indem er eine Wasserflasche in Richtung des Portugiesen warf und ihn an der linken Schulter traf. Einige Diskussionen zwischen den Teams. Der Real-Star quittierte das mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Eine Tat, die der Schiedsrichter im Grunde genommen mit einem Platzverweis hätte bestrafen müssen. Ob er den Flaschenwurf sah oder nicht, konnten die Fernsehbilder bis dato nicht auflösen. Regel zwölf der FIFA-Spielregeln der Saison 2014/15 besagt allerdings: „Disziplinarstrafen darf der Schiedsrichter vom Betreten des Spielfelds bis zum Verlassen des Feldes nach dem Schlusspfiff aussprechen.“
Gemeinsame Clásico-Vergangenheit
Vielmehr als die Frage, warum der 34-Jährige schließlich dennoch spielen durfte, beschäftigt die Zuschauer des Spiels aber, weshalb ihm die Hutschnur denn überhaupt platzte und er sich zu diesen Taten hinreißen ließ. Der Grund dürfte schnell auf der Hand liegen: Keita spielte von 2008 bis 2012 für keinen geringeren Klub als den FC Barcelona, den großen Erzrivalen von Real Madrid. Und in den Clásicos, in denen es traditionell umkämpft zur Sache geht, gerieten beide schon mehrfach aneinander. Pepe soll Keita im Supercopa-Hinspiel 2011 aufgrund dessen Hautfarbe als „Affen“ beleidigt haben. Was den Flaschenwurf betrifft, könnten Momente zuvor möglicherweise die einen oder anderen unschönen Worte gefallen sein, dass der 83-fache Nationalspieler von Mali der ersten Tat eine zweite folgen ließ.
Im Anschluss an das Spiel erklärte sich Keita via Twitter: „Er hat mich in einem Spiel zwischen Madrid und Barça ‚Affe‘ genannt. Ich gab ihm nicht die Hand, er spuckte mich an und ich habe die Flasche geworfen.“ Der Routinier entschuldigte sich darüber hinaus für das Bild, das er abgab.
Lo de Pepe y Keita tiene su historia….. pic.twitter.com/uEIq6K2l9i
— Invictos (@SomosInvictos) 30. Juli 2014
https://www.youtube.com/watch?v=nSsvXTJK8gw
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