
TONI KROOS über…
…seinen Vertrag in Madrid bis 2022 und seine Zukunft: „Ich habe den Vertrag bewusst so lange unterschrieben. Klar ist das Ziel jetzt erstmal, über die nun drei Jahre hinaus bei Real Madrid zu bleiben, weil ich mich wohlfühle. Ich werde nicht sagen können, was in fünf Jahren ist, denn das wäre dem Fußball heutzutage nicht gerecht. Es kann immer mal ein anderer Trainer kommen, der nicht auf einen steht und dann kann das auch schon wieder ganz anders aussehen. Aber mein Ziel ist natürlich, noch lange bei Real zu spielen. Wenn es dann das Karriereende wird, ist das eine schöne Sache. In der Bundesliga werde ich aber definitiv nicht mehr spielen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, zurück zu Bayern zu gehen. Und dann gibt es in Deutschland für mich keine andere Option mehr.“

…seine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 300 Millionen Euro: „Grundsätzlich ist es natürlich die Idee, dass es abschrecken soll, weil Real das aus einem nachvollziehbaren Grund auch nicht möchte, dass ich wechsele. Sonst hätten wir beidseitig auch nicht so einen langen Vertrag abgeschlossen. Aber natürlich weiß im Fußball auch jeder, dass festgeschriebene Ablösesummen manchmal nicht so viel wert sind. Zumindest, wenn auf einmal auf beiden Seiten ein Umdenken da ist und beide doch etwas anderes wollen. Dann würde man auch eine günstigere Lösung finden. Aber das ist eben nicht die Idee und deswegen ist es schön, dass Real so klar macht, dass man es sich sparen kann, nachzufragen. Von daher ist es im Endeffekt ein Zeichen von Zufriedenheit mir gegenüber.“
…die Frage, ob er eine Überhitzung im Fußball sieht: „Auf finanzieller Seite nicht. Die Entwicklung ist mit den Geldern, die an die Klubs gezahlt wird, kaum aufzuhalten. Die Sponsorenverträge werden auch nie weniger. Fußball ist nun mal weltweit die Sportart Nummer eins und deshalb ist auch klar, dass es für Sponsoren die interessanteste Marke ist. Der Preis wird nicht geringer werden. Mir ist es immer lieber, dass das Geld in den Fußball anstatt in Unsinniges fließt. Auf Dauer finde ich die Anzahl der Spiele zu viel. Selbst, wenn ich manchmal mit Fußballfans spreche, sagen die, dass an jedem Wochentag Fußball läuft. Das ist einfach zu viel. Es ist ohnehin schon am Limit. Wenn man jetzt noch Turniere größer machen will, leidet am Ende die Qualität darunter.“
…seine „nur“ zwei Sponsoren-Partner adidas und PlayStation: „Es hat zwei Gründe. Einerseits ist mir meine private Zeit sehr heilig. Private Sponsorverträge sind immer mit sämtlichen Fotoshootings und Drehs verknüpft. Da ist mir die Zeit teilweise manchmal zu kostbar, um sie dann noch mit Shootings vollzustopfen. Da bin ich dann wirklich lieber bei meiner Familie. Auf der anderen Seite muss es natürlich immer passen. Es gab die eine oder andere Anfrage, wo ich mich einfach nicht drin gesehen habe. Deswegen ist es relativ übersichtlich, was auch mit Absicht von mir so gesteuert ist. Ich will auch nicht der sein, den man fünfmal in jeder Werbung sieht.“
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…seine Kanäle in den sozialen Netzwerken: „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es auch selbst. Ich bediene alle drei Plattformen und mache das komplett allein. Für die Sponsoren ist es heutzutage teilweise wichtiger, dass da etwas gepostet wird, als eine Fernsehwerbung, weil einfach die ganzen Leute da sind. Das hat ja viel mehr Beachtung. Ich habe trotzdem gesagt: Entweder ich mache es und dann auch selbst oder ich lasse es. Denn es gibt sicher den einen oder anderen, der sich da jetzt nicht so persönlich drum kümmert.“
…Selbstinszenierung im heutigen Fußball: „Ich habe schon das Gefühl, dass bei jedem das Team an erster Stelle steht. Im Endeffekt ist auf den Kanälen jeder für sich selbst da und jeder darf seine eigene Meinung haben, auch wenn man im Team spielt. Ich finde, dass wir bei Real eine sehr eingeschweißte Mannschaft haben, die auch gut zusammenhält. Anders kriegst du solche Erfolge auch nicht hin. Wenn jeder sein Ding macht, bekommst du es nicht hin. Unabhängig von den Social-Media-Geschichten finde ich, dass wir wirklich einen guten Teamgeist und eine gute Truppe mit vielen guten Jungs haben und da auch eine Mannschaft darstellen. Das haben wir auch gut gezeigt.“

…die Enthüllungsplattform FOOTBALL LEAKS, die seinen ersten Real-Vertrag publik machte: „Das hat bei mir nichts verändert, weil ich einfach keinen Einfluss habe, wer sich von wo Informationen besorgt. Was man allgemein sagen kann, ist, dass doch jeder weiß, dass auch die Berater oder Agenturen auch an diesen Wechseln oder Verlängerungen mitverdienen. Ich weiß nicht, wen das so extrem überrascht hat. Jeder kann es für sich entscheiden, ob er es okay, fair oder nicht fair findet, aber es wird sich daran nichts ändern. Diese Berater präsentieren uns und machen ihre Arbeit. Dafür werden sie entlohnt. Ich weiß nicht, was an der Geschichte die große Überraschung war.“
…das Leben nach der aktiven Karriere: „Man macht sich natürlich Gedanken, was interessant sein kann. Die Arbeit mit meiner Stiftung werde ich natürlich an meiner Seite behalten. Das kann ich dann noch intensiver begleiten. Und natürlich kann man dem Fußball mit dem, was man erlebt hat, einiges weitergeben und erhalten bleiben. Was für mich allerdings relativ feststeht, was es nicht wird, ist der Trainerjob. Nicht, weil ich es mir nicht zutraue oder es kein Spaß macht, sondern weil es vom zeitlichen Aufwand noch mal größer ist als jetzt als Spieler.“
Podcast! Von uns! Mit @ToniKroos!
Das ganze Gespräch: https://t.co/t5zzMRDmGm pic.twitter.com/hba15DXORi
— SPONSORs (@SPONSORsVerlag) 18. Mai 2017
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