
„Befasse mich mit der Reha, nicht mit dem Comeback“
STUTTGART. Das Schlimmste hat Sami Khedira hinter sich. Der Schwabe kann nach seinem im November erlittenen Kreuzbandriss endlich wieder Lauftraining absolvieren und wird in den kommenden 20 Tagen die Reha in Deutschland beenden. Ein Datum seines Comebacks setzt sich der 26-Jährige jedoch nicht: „Mein Plan ist, täglich intensiv und gewissenhaft meine Arbeit zu erledigen und das umzusetzen, was mir meine Trainer und Therapeuten vorgeben. Damit befasse ich mich – und nicht damit, anzukündigen, wann ich wieder fit bin. Ich glaube, dass es der richtige Weg ist, sich voll auf die Reha zu konzentrieren. Alles andere ergibt sich dann.“
Carlo Ancelotti und das Real-Team freuen sich schon darauf, ihren Mittelfeldmotor bald wieder in Madrid zum gemeinsamen Training begrüßen zu dürfen. „Ich hoffe, dass er vor dem Saisonende wieder für uns spielen kann. Er ist ein wichtiger Spieler, der uns natürlich fehlt“, sagte Trainer Ancelotti jüngst auf einer Pressekonferenz.
„Ein Ansporn mehr, dass so viele an mich denken“
Bereits beim 6:1-Triumph über den FC Schalke 04 stattete der Langzeitverletzte seinen Kollegen einen Besuch ab. Er hatte erstmals die Gelegenheit dazu, sich bei ihnen persönlich für ihre aufmunternden Worte und Gesten zu bedanken. „Für mich ist es in der Reha ein Ansporn mehr, dass so viele Menschen an mich denken und mir das Beste wünschen“, erklärte Khedira.

Auch ohne die Unterstützung seiner Mitspieler kennt man den ehemaligen Bundesliga-Profi als mental starke Person. Er weiß: „Gerade in schwierigen Zeiten ist Erfolg zu allererst eine Kopfsache. Man muss sich bewusst machen, wofür man arbeitet, damit steigt dann auch die Bereitschaft, sich für den Erfolg zu quälen.“
„Bei Real menschlich gereift“
Die Qualen zahlten sich in der bisherigen Laufbahn des Deutsch-Tunesiers aus. Nach der Weltmeisterschaft 2010 erfüllte er sich den Traum vieler junger Fußballer: Er wechselte zu einem der größten und berühmtesten Vereine der Welt. „Der Wechsel zu Real hat mir geholfen, menschlich zu reifen, selbstständiger zu werden und eine neue Perspektive zu entwickeln“, so Khedira, der allerdings nicht vergisst, wo er herkommt: „Der Kontakt nach Stuttgart ist nie abgerissen. Zu meiner Familie ohnehin nicht, aber auch nicht zum VfB. Jedes Mal wenn ich auf dem Vereinsgelände oder im Stadion bin, kommen viele schöne Erinnerungen auf. 15 Jahre meines Lebens habe ich mich dort sehr wohl gefühlt, diese Zeit werde ich immer wertschätzen.“
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