
Vater von Erling Haaland: „Real Madrid die Nummer drei“
MANCHESTER/MADRID. Das kommt überraschend! Real Madrid hatte zumindest zwischenzeitlich eine geringere Chance auf die letztlich nicht erfolgte Verpflichtung von Erling Haaland als der FC Bayern München. Das geht aus der Dokumentation „Haaland – Valget“ (deutsch: „Haaland – Die Wahl“) des norwegischen Streamingdiensts VIAPLAY hervor. Eine entsprechende Aussage traf Vater und Berater Alf-Inge im Februar.
„Auf unserer Liste sind die Bayern im Moment die Nummer zwei. City ist meiner Meinung nach das beste Team. Real Madrid ist die Nummer drei, PSG ist die Nummer vier“, sagte er. Ob die Königlichen in den Folgemonaten dann doch noch eher denn die Münchner als neuer Verein des 22 Jahre alten Stürmer-Stars infrage kamen? So oder so: Gewechselt ist Haaland am Ende bekanntlich von Borussia Dortmund in die Premier League zu Manchester City, wo er einen Vertrag bis 2027 unterschrieb.
Haaland war Bayern-Interesse unangenehm
Das Interesse der Bayern war dem Skandinavier fast schon etwas unangenehm – wegen Robert Lewandowski. „Wenn ich mich in Lewandowski hineinversetze – ich weiß nicht, wie viele Tore er für diesen Klub geschossen und wie viele Titel er gewonnen hat –, da bekommt man Mitleid mit ihm. Wirklich. Ich finde es ihm gegenüber respektlos“, kritisierte er den deutschen Rekordmeister sogar.
Der Spieler und sein Management hatten bei der Entscheidungsfindung mehrere Kriterien berücksichtigt. Es ging um die Beantwortung der Fragen: Welcher Verein braucht einen Mittelstürmer? Wie gut ist die jeweilige Mannschaft? Welche Strahlkraft hat der Verein? Welche wirtschaftlichen Bedingungen werden geboten? Welche Qualität besitzt die Liga? Wie gut sind Fans und Stadion? Wie wird sich das Team in naher Zukunft verändern?
Früher oder später bei Real Madrid?
Das größte Argument gegen ein Engagement bei Real dürfte die Unantastbarkeit von Karim Benzema in der Angriffsmitte gewesen sein. Florentino Pérez erklärte im Sommer: „Wir haben den besten Mittelstürmer der Welt und der ist im Moment nicht mit Haaland kompatibel. Er ist ein ausgezeichneter Spieler. Wir holen Haaland nicht, damit er sich auf die Bank setzt.“ In Madrid fragt man sich derweil: Landet Haaland früher oder später doch noch im Estadio Santiago Bernabéu? Angesichts der frechen Absage von Kylian Mbappé nicht ausgeschlossen.
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