
Kein Einsatz nach dem Trainer-Wechsel
MADRID. Man konnte es erahnen. Als Zinédine Zidane zu Beginn des Jahres das Zepter von Rafael Benítez übernahm, schien eines bereits so sicher zu sein wie das Amen in der Kirche: Luka Modrić und Toni Kroos sind im zentralen Mittelfeld unumstritten gesetzt.
Zwar gehörte das kroatisch-deutsche Duo auch schon unter Carlo Ancelotti und Benítez zum Stammpersonal, doch in der Hinrunde konnte sich Carlos Casemiro dank guter Leistungen im Training und in den Pflichtspielen immer wieder aufdrängen und Kroos aus der ersten Elf befördern. Das hat sich nun geändert – auch wenn es erst drei Liga-Partien sind, die bis dato nach dem Wechsel an der Seitenlinie absolviert wurden.
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Zidane steht auf Kroos
Der 23 Jahre alte Brasilianer, der im vergangenen Sommer vom FC Porto zurückkehrte und als die Überraschung galt, stand in der Ära „Zizou“ noch nicht eine Minute lang auf dem Rasen. Kein Einsatz bei den beiden Heimspielen gegen Deportivo La Coruña (5:0) und Sporting Gijón (5:1) und genauso wenig auswärts bei Betis Sevilla (1:1). Zidane setzt auf der Sechser-Position lieber auf den Strategen Kroos als auf den robusten Casemiro.
Schon im November, als der 43-jährige Franzose noch für Reals zweite Mannschaft verantwortlich war, huldigte er die Nummer 8 der Königlichen. „Seit er bei Real ist, hat sich das Spiel verändert. Wir wussten, dass er den deutschen Fußball gewohnt und der spanische ein ganz anderer ist, bei dem es auch auf die Schönheit ankommt – gerade bei Real. Aber er hat diesen Stil sofort adaptiert. Man glaubt mittlerweile kaum noch, dass Toni ein Deutscher ist (lacht). Wir lieben ihn. Er war lange bei Bayern – und wir hoffen, dass er noch länger bei Real bleibt. Toni ist genau der Spieler, der uns noch gefehlt hat. Er ist perfekt für Real“, adelte Zidane Ex-Bayern-Profi Kroos.
Mittelfeld-Stratege @ToniKroos und Cheftrainer Zinédine #Zidane. pic.twitter.com/0ee60s1EY9
— REAL TOTAL (@REAL_TOTAL) 27. Januar 2016
Auch Vázquez kommt nicht zum Zug
Solche lobenden Worte wünscht sich mit Sicherheit auch ein Casemiro. Der 1,84 Meter große und 80 Kilogramm schwere Südamerikaner arbeitet tagtäglich daran, sich für den Wettkampf zu empfehlen, ist jedoch auch nicht der einzige Spieler, der mit dem Trainer-Wechsel vom Gewinner zum Verlierer avancierte.
Auffallend ist ebenso, dass Lucas Vázquez eine weniger bedeutende Rolle spielt, wenngleich auch Zidane zu pflegen sagt, all seine Akteure zu benötigen. Galt der 24-jährige Rechtsaußen unter Benítez meist noch als erste Einwechsel-Option, kam er in diesem Monat ganz genauso nicht zum Zug. Gegen Gijón gehörte der Neuzugang von Espanyol Barcelona sogar nicht einmal zum 18er-Kader. Anders als Benítez setzt Zidane verstärkt auf die Dienste von Isco oder Jesé Rodríguez.

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